Glockenankermotor als Modellgenerator

Glockenankermotor als Modellgenerator

Beitragvon vm » Di 28. Jan 2014, 20:59

Hallo Allerseits

Jetzt mal wieder ich mit meinem Unfug.

Das ganze passt zwar nicht so richtig in das Forum aber vielleicht interessiert es außer Manfred und mich ja noch andere :P

Ich habe mir in der Bucht einen Faulhaber Glockenankermotor geschossen ( 24 EU inkl. Versand )

Datenblatt : http://www.glockenankermotor.com/pdf/01 ... 3C_DFF.pdf

Das Teil bringt als Motor bei 24 V 220 Watt max. und hat einen Innenwiderstand von 0,62 Ohm .

Die 48 Volt Version wäre bei der Baugröße deutlich besser ( gabs aber gerade nicht ).

Wie ich erwartet habe ist die 24 Volt Version aber doppelt gewickelt mit 2 Drähten Parallel , somit könnte man ihn mit einer nicht ganz ungefährlichen OP zum 48Volt Motor machen. ( auf jeder der 13 Kollektorplatten kommen 4 Drähte an , 2 von der inneren Lage und 2 von der Außenlage. Die 2 Lagen sind wie eine Schnecke aufgewickelt , also eine fortlaufende Lage)
Der Kollektor ist schon fast am Ende mit seiner Materialstärke :(


P1282159.jpg
P1282159.jpg (89.09 KiB) 11980-mal betrachtet




Der Außendurchmesser ist 38 mm ,wird sich aber durch die dann auch außenligenden Magneten deutlich erhöhen .

Die Länge ohne Wellen und Lagerflansche ist 64 mm


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P1282152.jpg (123.83 KiB) 11980-mal betrachtet


In der Mitte des Gehäuses sitzt ein dicker ALNICO- Magnet mit einem Nord- und einem Südpol .

P1282155.jpg
P1282155.jpg (101.25 KiB) 11980-mal betrachtet


Der Spulenkörper hat eine Wandung von etwa 2,8 mm womit eigendlich recht hohe Flussdichten möglich sein könnten, die Frage ist nur was der Jetzige Magnet schon bringt :?:

Ich wede mal versuchen das Teil in Femm zu Simulieren.

Die Gemessene Generatorspannung bei 1000 U/min betrug nach Anpassung des Kommutators etwa 3,7 Volt ( also etwas mehr als im Datenblatt.

Hier noch eine gut gemachte Seite zum Thema : http://www.maxonmotor.de/medias/sys_mas ... otizen.pdf


mfg.Volker
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Re: Glockenankermotor als Modellgenerator

Beitragvon Manfred » Mi 29. Jan 2014, 03:23

Hallo Volker,

über diese Art der Wicklung habe ich mich neulich belesen, eine interessante Technik.
Aus meinen Eperimenten habe in meinem Fundus dieses Teil:
Länge 35mm, AD 59 mm, ID 40mm für max 24 Magnetpole, es passen 2 Magnete übereinander hinein, werden einfach nur gesteckt.
Schicke mir mal per PN deine Anschrift, so zum Eperimentieren sollte der funktionieren. Die Lücken fülle ich dir noch mit Streichholzmagnete auf.
Für die freihändigen Erstexperimente: wenn der Rotor mal die Wandung tuschiert, der ist aus Teflon da passiert nicht viel.
DSC01417.jpg
DSC01417.jpg (48.48 KiB) 11959-mal betrachtet

Grüße Manfred

p.s. interessant könnte diese Art der Wicklung werden wenn Herbert mit seiner mitleren Säule beim C-Rotor erfolgreich ist. Die Säule als Generator ausgebildet, Platz ist da ohne Ende.
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Re: Glockenankermotor als Modellgenerator

Beitragvon Famzim » Mi 29. Jan 2014, 12:31

Hallo Volker

Ich habe noch die alten Motoren dieser Serie (40 Jahre alt) mit dünnerer Wicklung und 9 Kolektorlamellen.
Luftspallt nur 2 mm und mit Alniko Magnet.

Diese sind aber verbessert worden, möglich ist das es auch mit Neodymmagnet ist ?
Von Maxon die sollen sie jedenfals haben.

Um die Wicklung zu nutzen, und um einen offenen Generator zu machen würde ich :
1. den "alten" Magneten drehbar auf der Achse lagern, um einen starken Rückschluß zu bekommen.
2. Die Wicklung so belassen, und nur Aussen eine schmale Bandage, wie Erregermaschinen das haben, aufbringen.
Aber so das man die Wicklung noch schön sehen kann.
3. Außen drum dann den Stator mit einem 2 poligen Magnetsystem aufbauen.
Das darf dann aus 6 oder 8 Magneten bestehen, die eine Dumywicklung bekommen, wie bei Manfreds Rotor auch.
Diese 2 Magnetgruppen NNNN und SSSS zentrieren dann den innen gelagerten Magnet :D
Ein stärkeres Magnetfeld wird man kaum bekommen .
Die Magneten sind im Motor auf einer Seite nur angeklebt, sie brechen sehr leicht ab an der Verklebung wenn der Motor auf die Seite knallt (ich habe 2 stück wo das aus Versehen passiert ist :oops:

Gruß Aloys.
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Re: Glockenankermotor als Modellgenerator

Beitragvon vm » Mi 29. Jan 2014, 13:43

Hallo Aloys

Habe den Magneten entfernt indem ich das Motorgehäuse bei 350°C in den Muffelofen gestellt habe.

Der Magnet ging dann einwandfrei ab , nur ist,s jetzt kein Magnet mehr :?

Ein Neo ist es nicht den der muss beschichtet sein , außerdem sind die Motoren dann mit einem " R " als letzten Buchstaben gekennzeichnet.
Auch die Bruchkanten an den Ecken sehen eher nach Ferrit aus ( sehr glatt und scharf )

Für einen Ferrit ist allerdings der Widerstand sehr gering ( fast 0 Ohm auf 2cm )

Ein ALNICO oder Cobalt - Samarium Magnet hätte das bequem ausgehalten und noch ein Magnet.

Vielleicht ein Y 35 Ferrit , habe aber keinen zum vergleichen .

mfg.Volker
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Re: Glockenankermotor als Modellgenerator

Beitragvon vm » Mi 29. Jan 2014, 18:18

Hallo Allerseits

Ich habe mal eine Simu zu dem Original gemacht , als Magneten habe ich einen C8 Ferrit genommen da es keinen besseren ( C11 Ferrit ) bei Femm gibt.

Die max. Flussdichte oben und unten ist 0,25 T

Femm alt 1.jpg
Femm alt 1.jpg (112.03 KiB) 11917-mal betrachtet



Danach habe ich den Magneten durch einen N40 Neo ersetzt , die Flussdichte hat sich dabei Verdreifacht !!!!

Das lässt hoffen zumal die Außenmagneten noch fehlen.

Da ich mir aber keinen solchen Magneten für fast 40 EUR kaufen will werde ich alles mit Streichholzmagneten bauen , welche dann sicher nicht ganz dahin kommen werden aber erstmal sehen was ein neuer Magnet innen so ausrichten kann.

mfg.Volker
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Re: Glockenankermotor als Modellgenerator

Beitragvon Famzim » Mi 29. Jan 2014, 18:37

Hallo Volker

Meine sind ja abgebrochen, und man sieht wohl den Kleber.

4, Faulhaber Motorumbau 8..jpg
4, Faulhaber Motorumbau 8..jpg (41.56 KiB) 11916-mal betrachtet


Die haben 25 mm Durchmesser und sind 38 mm lang.
Ich denke das das Alnico als Rückschluß eine höhere Feldstärke zuläst als alle anderen Magnete ( 1.8 T )oder Eisen.
Wie dick ist Deiner denn, den kann man bestimmt wieder magnetisieren :?: Hab das mit Neos schon gemacht.
Den nächsten bitte nur auf eine Herdplatte stellen bis er abgeht :D Mit der geklebten Seite.

Gruß Aloys.
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Re: Glockenankermotor als Modellgenerator

Beitragvon vm » Mi 29. Jan 2014, 19:26

Hallo Aloys

Der Durchmesser außen ist 25 mm, innen das Loch ist 11mm .

Der Magnet ist sowol mit einer Stirnfläche mit der Stirnwand als auch auf die ganze Länge auf ein Eisenrohr welches zum Gehäuse gehört verklebt gewesen.

Gehäuse und Rohr sind ein Teil aus dem Ganzen gedreht , hinten ist noch ein Aluminiumring als Abstandshalter für den Magneten zur Stirnwand aus Eisen aufgeklebt.( das Rohr scheint als Rückschluss zu dienen siehe Femm )

Der Magnet ist sicher kein ALNICO , der hätte das locker wegstecken müssen.

Und ein Neo ist es auch nicht , der Motor mit Neo hat eine andere Bezeichnung und ein anderes Datenblatt .

( Das Datenblatt habe ich auch und die Werte sind um einiges anders )

Bleibt eigentlich nur noch ein guter Ferrit

mfg.Volker
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Re: Glockenankermotor als Modellgenerator

Beitragvon Manfred » Fr 31. Jan 2014, 17:02

Hallo Volker,

die Wicklung hat einen Innendurchmesser von 25,9mm, ein Neo diametral magnetisiert mit 25mm AD und einer Länge von 50mm gibt es hier. http://www.magnetkontor.de/products/de/ ... 9f0722ccc0 Den als Rotor genutzt und die Wicklung als Feldspule. Das alles in ein Kunstoffrohr, das wäre dann der eisenlose super mini Generator.
Die hohe Kupferdichte bei dieser Art der Wicklung macht ja einen vielversprechenden Eindruck.

Grüße Manfred
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Re: Glockenankermotor als Modellgenerator

Beitragvon vm » Fr 31. Jan 2014, 18:02

Hallo Manfred

Ja den habe ich auch gefunden , leider der einzige in geeigneter Größe und für solch grenzwertige Experimente zu teuer. :(

Aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen :)

Magnetstator.jpg
Magnetstator.jpg (71.71 KiB) 11867-mal betrachtet


Das Problem ist das im Außenkreis mehr Magneten als im Innenkreis Platz finden und der UHU Endfest braucht ...... :roll:

Dafür hält er aber da der Rotor einen Weg geflogenen Magneten nicht aushält :shock:

Den Eisenrückschluss durch Kunststoff zu ersetzen ist bei einem Eisenlosen Rotor eigentlich grober Unfug :? Das Eisen bewegt sich nicht zum Magneten , außerdem sollen da ja auch noch Magneten hin = Flussdichte muss so hoch wie nur irgendwie geht.

Und rasten oder Teigig wird da nix !!!

Die Feldlinien würden keine nennenswerte Spannung induzieren da ich wider nur weniger als 0,4 T habe , das Ziel ist aber eine brauchbare Spannung bei geringer Drehzahl.

mfg.Volker
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Re: Glockenankermotor als Modellgenerator

Beitragvon herbk » Fr 31. Jan 2014, 19:49

Hi Manfred,
Manfred hat geschrieben:snip... Die Säule als Generator ausgebildet, Platz ist da ohne Ende.

Das ist mir auch schon das eine oder andere Mal durch den Kopf gegangen... So ein "Rohrgenerator" könnte auf alle Fälle lange Schenkel und kleine Köpfe haben. :lol:
Jetzt muss ich aber erst mal den "andersrum Scheibengeni" bauen.. das Band hab ich Mittwoch bekommen, reicht für 3 Rückschlußscheiben, das ist Klasse, da kann ich jetzt sogar meinen "Prüfstand" mit einer ausstatten - Morgen mach' ich die Wickelform fertig.

@Volker:
wär's nicht einfacher die Magnete erst zu stapeln und dann auf das Rohr zu kleben?
Gruß Herbert
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