Mein Windrad ist umgefallen

Re: Mein Windrad ist umgefallen

Beitragvon Bernd » Do 9. Jun 2011, 13:10

Auch die Höhe bis zur Nabe von ca. 138 Meter wirkt sehr hoch bei einem Fuss mit nur winzigen 29m Durchmesser.
Man stelle sich einen hohen Bistrotisch mit 1,38m Höhe vor der auf einem 29cm kleinen Fuss tront.... ;)

Grüsse

Bernd
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Re: Mein Windrad ist umgefallen

Beitragvon pumix » Mi 23. Apr 2014, 20:14

Hallo,
bei all den Überlegungen darf man nicht vergessen, dass so eine Fundamentplatte nicht auf Beton oder Stahl steht, sondern auf einem B o d e n!
Und der kann nachgeben.
Gruß, Pumix
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Re: Mein Windrad ist umgefallen

Beitragvon lumi » Mi 23. Apr 2014, 20:47

und das auch noch nach 2,5 Jahren :mrgreen:

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Re: Mein Windrad ist umgefallen

Beitragvon Rollergert » Fr 25. Apr 2014, 08:32

Bin zwar auch kein Statiker, aber vom Gefühl her hätte ich den verbauten Beton nicht in die Breite, sondern in die Tiefe geschafft.

Ein mehr als 10m tiefes gegossenes Fundament hätte es, selbst mit dem vergleichsweise dünnen Durchmesser des Turms, sicher nicht so rausgehebelt.
Gruß vom Gert
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Re: Mein Windrad ist umgefallen

Beitragvon vm » Fr 25. Apr 2014, 10:08

Hallo

Statik ist halt eine Sache des Gefühls , nach meinem Gefühl hätte ich die 10-fache Menge an Beton genommen.

Habe letztens ein paar Zaunsäulen ausgegraben , der Erbauer muß auch mein Gefühl gehabt haben ( da hingen etwa 200 kg Beton drann) :shock:

mfg.Volker
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Re: Mein Windrad ist umgefallen

Beitragvon herbk » Fr 25. Apr 2014, 12:22

Hi Leute,
Ihr seid ja schlimmer als die "picture Zeitung" :roll: ;)
Ich geh' mal davon aus, dass das ganze schon gerechnet ist, denn die anderen Windräder haben ja das gleiche Fundament und bleiben auch stehen...

Ich hab meiner Frau das Bild gezeigt (sie ist Bauing.) - nach Ihrer Meinung - so weit man sich aus einem Bild eine bilden kann ;) - ist, sofern nicht gepfuscht wurde, ein Grundbruch (das sind Unregelmäßigkeiten im Boden) die wahrscheinlichste Ursache für das Versagen.
Gruß Herbert
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Re: Mein Windrad ist umgefallen

Beitragvon Ekofun » Fr 25. Apr 2014, 12:38

Hallo Herbk,

Das mag sein,aber man soll auf errechnete Werte noch 50% zugeben als Sicherheit.Immerhin sind das ungefer bei Wind von 40m/s ca 4 MW.Das macht dann Druck in tonnen aus.Und dann kommt noch die Hebelwirkung,unten in Boden ist Kraft um veilfaches größer als oben.

Grüße

Ekofun
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Re: Mein Windrad ist umgefallen

Beitragvon Rollergert » Fr 25. Apr 2014, 14:41

herbk hat geschrieben:....ich geh' mal davon aus, dass das ganze schon gerechnet ist....


Mit sichtbarem Erfolg :D

Das mit dem Bauchgefühl ist so verkehrt nicht.
Wir hatten da mal in der Ausbildung so einen alten Schlossermeister, der sah kurz über unsere Konstruktionen, zeigte dann mit dem Finger auf eine Stelle und sagte: "..das bricht dir genau da."
Wir hatten zwar den Taschenrechner, aber er unverschämterweise hinterher immer recht.

Jedenfalls brauche ich für einen Zelthering nur den Bruchteil dessen an Masse, was ich für ein reines Ballastgewicht benötige, um damit ein Seil am Boden zu verankern, weil die Wirkungsweise eine ganz andere ist.
Gruß vom Gert
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Re: Mein Windrad ist umgefallen

Beitragvon xxGrimmxx » Fr 25. Apr 2014, 19:33

Sieht für mich so aus als ob da vergessen wurde von den Streifenfundamenten zur Bodenplatte Anschlusseisen stehen zu lassen und beim 2. betoniergang mit einzuarbeiten.
Da man hier nen sehr sauberen geraden Abriß der Fundamente sieht.
Beton kann zwar sehr gut Druck aufnehmen der Stahl ist dazu da die Zugkräfte auf zu nehmen. Da scheinbar kein Anshclusseisen drin ist hats bei den ersten Zugbelastungen auf der einen Seite der Bodenplatte direkt knack gemacht :D
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Re: Mein Windrad ist umgefallen

Beitragvon Famzim » Mi 7. Mai 2014, 12:08

Hallo ich möchte das noch mal aufgreifen da am Montag wohl 80 % aller Anlagen keinen Wind hatten, von Hamburg bis zum Ruhrgebiet.

Dazu fällt mir ein, eine Anlage (vor längerem schon) gesehen zu haben, die die Blätter mit der Endleiste in den Wind, zum abstellen gedreht hatte.
Das ist bei Schwachwind auch kein problem, ABER wenn man das bei zu starkem Wind macht, sperrt der Repeller kurzzeitig den ganzen Luftdurchflüß, und hat dann einen mehrfach höheren Luftwiederstand.

Das ist dann ein Programierfehler mit Folgen.

Dazu hatte ich ein negatief Erlebniß aus dem Flugmodellbau.

Ein 2 motoriger Flieger mit Verstellpropeller.
Das Programm war, zum auf dem Bodenrollen auf Steiggung null mit halber Drehzahl eingestellt.
Nach dem Start fuhr das Fahrwerk nicht ein, da die Stromversorgung aus Versehen nicht an war.
Also kurz landen und einschalten, kein Problem.
Das Modell kam aber sehr schnell rein, und ich nahm die Drehzahl zurück, leider bist über die reduzierung der Steigung hinaus.
Der Erfolg war ein aufheulen der Antriebe, und ein schlagartiges abbremsen des immer hin 20 kg schweren Modells.
Es fiel dann aus 5 mtr Höhe fast ohne Fahrt auf das Fahrwerk. :oops:
Das ging alles so schnell ! zum Beschleunigen braucht der Antrieb sonst 20 mtr und zum Bremsen nur 4 bis 5 mtr.
Ich denke das sagt schon etwas aus über den Druck der sich plötzlich aufbauen kann wenn die Steigung auf null gedreht wird bei extremem Wind.

Wenn so eine Großanlage das bei 40 m/sek macht , na dann Mahlzeit.

Gruß Aloys.
Famzim
 
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