DAS Volkswindrad APW 1000

Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon Arowana » Mi 25. Jan 2012, 19:50

Hallo Richard,

Bei meinem Energieversorger habe ich einmal angefragt und da war es jetzt nicht so ein Ding. Ihre Bedingung war eigentlich nur dass die Anlage von einem Elektriker abgenommen werden muss!

Gruß

Michael
Arowana
 
Beiträge: 607
Registriert: Mo 23. Mai 2011, 11:16
Wohnort: Bayern

HURRA, ich darf meinen Windkraftstrom unentgeltlich einspeis

Beitragvon MaRiJonas » Fr 27. Jan 2012, 14:12

Hallo,

so, die erste Hürde für einen wirtschaftlicheren und vor allem ökologisch sinnvollen Betreib meiner Windkraftanlage ist geschafft:

Ich darf meinen erzeugten Strom, wenn ich einen übrig habe mit einem Wechselrichter direkt über das Hausnetz einspeisen.
Da der Stromzähler eine Rücklaufsperre hat verschenke ich den Strom natürlich.

Aber das ist bedeutend wirtschaftlicher als eine vergütete Einspeisung, wenn es sich um eine Kleinwindkraftanlage handelt.

Ich strebe so einen Ertrag von 500-1000 kWh im Jahr an. Derzeit zahlen wir brutto 23,3 ct/kWh. Unser Jahresgesamtverbrauch liegt bei etwa 2000 kWh, das entspricht dann 466 Euro. Wenn sich durch die Windkraftanlage also maximal die Hälfte also abdecken lassen würde, dann würden sich meine geschätzten Investitionskosten von 3500 Euro in etwa 15 Jahren amortisieren. Das ist doch toll! Klar werden wir nicht 100% des Stromes nicht selber nutzen können, dann sind es halt 20 Jahre Amortisationszeit.

Wenn wir nicht einspeisen dürften, müssten wir das Windkraftrad bei nicht nutzen des Stroms abbremsen, oder den Strom in Akkus speichern. Das Speichern würde zusätzliche Kosten von etwa 2500 Euro mit sich bringen, einen Akkuwechsel von 1000 Euro alle 10 Jahre mit sich bringen und somit jegliche Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit in Frage stellen.

Gruß

Richard
MaRiJonas
 
Beiträge: 215
Registriert: Fr 20. Jan 2012, 17:49

Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon Bernd » Fr 27. Jan 2012, 16:55

Das der Energieversorger dir das "erlaubt" ist natürlich nachvollziehbar. :)
Es hätte mich auch sehr gewundert wenn sie ein kostenloses Geschenk von Dir abgelehnt hätten.

Hast du mal nach dem Aufwand gefragt wenn es über einen zweiten Zähler laufen sollte mit Abrechnung
der Einspeisung etc. ?

Wohnst du auf einem sehr stürmischen Grundstück ? Ich frage weil mir deine anvisierte Jahresleistung sehr
hoch erscheint. Ich selber nutze ein sehr effektives 300 Watt Windrad auf dem Dach und erreiche damit,
am Ortsrand wohnend, keine 100 kwh im Jahr.
Auf ein Windrad mit 1kW Nennleistung bezogen wären es dann vielleicht knapp 300 kwh im Jahr.
Viele werden einen deutlich schlechteren Standort als meinen besitzen.
1000 kwh finde ich sehr viel, ist aber bei entsprechender freier Lage des Windrades evtl. möglich.
Dafür muss der Standort nach meiner Einschätzung aber exellent sein.

Was die Hersteller als möglichen Jahresertrag ausweisen kann man grundsätzlich total vergesssen.

Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8411
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon MaRiJonas » Fr 27. Jan 2012, 17:23

Hallo Bernd,

naja, immerhin entgehen dem Versorger ja auch die selbst genutzten kWh zu 19,58 Cent.

Ja klar, weiß ich auch um den Aufwand, den eine Einspeisung mir sich bringt, da wir bereits den Strom unserer 3,36kWpeak Solaranlage einspeisen.

Für Windenergie bekommt man so um die 9 ct pro kWh. Ein Stromzählereinbau und -anschluss durch einen Elektriker kosten ein paar hundert Euro, die Überprüfung und Abnahme durch den Versorger kommt auch noch dazu. Dann müsste ich eigens noch ein Kabel bis in den Keller legen.

So kann ich den Wechselrichter am Dachboden installieren und den AC-Ausgang mit ´nem Schukostecker in die Steckdose stecken. Fast zumindest, er muss schon fest und phasenrichtig mit dem Hausnetz verbunden werden.

Hm, nein besonders stürmisch ist es nicht umbedingt, laut DWD liegen wir eher in einer Windsenke.
Wie hoch ist Dein Windrad über der Dachfläche?
Ist es an der Firsthöhe montiert?

Ein Anemometer habe ich mit schon gebaut. Sobald unser Dach schneefrei und trocken ist werde ich uns Mal auf´s "Dach steigen" und es montieren. Es besteht aus einer 1,5m langen Stange von einem Fahrradwimpel von einem Kinderrad.
Obendrauf eine Fahne, an der ein leichter Ball hängt, der entsprechend der Windgeschwindigkeit ausgelenkt wird und mir dann die zu erwartende Leistung meines ausgesuchten Volkswindrades anzeigen wird.
Dann kann ich das ja Mal eine Zeit lang beobachten um ein besseres Gefühl für die Windkraftleistung zu bekommen.
So lange, bis es sich witterungstechnisch Mal zerlegt.

Derweil "feile", plane und träume ich mit Euch vom optimalen Profil und Windkraftwerk.

Ich tendiere mittlerweile eher dazu, ein erst kleineres Modell zu basteln, denn die auftretenden Energien sind mir nicht geheuer. Wenn es ein 1000 Watt Windrad werden soll, dann nur ein Käufliches.

Ich denke evtl an zwei Fahrradfelgen, am liebsten gleich eine davon mit dem 250W Fahrradmotor und dazwischen evtl. C-Profile. Dann evtl. den Mastervolt 500 anklemmen, wenn sich das rentiert. Ansonsten betreibe ich halt eine Flutlichtanlage für unsere Solarzellen :idea: . Das gibt dann den Doppelnutzen und ich spar mir den Wechselrichter und bekomme mehr als 50 ct erstattet :P .

Gruß

Richard
MaRiJonas
 
Beiträge: 215
Registriert: Fr 20. Jan 2012, 17:49

Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon Bernd » Fr 27. Jan 2012, 18:04

So kann ich den Wechselrichter am Dachboden installieren und den AC-Ausgang mit ´nem Schukostecker in die Steckdose stecken.
Fast zumindest, er muss schon fest und phasenrichtig mit dem Hausnetz verbunden werden

Fest muss der nicht verbunden sein. Am windmaster Wechselrichter ist z.B. vom Werk aus ein normaler 230V Stecker drann.

Für langfristige Einschätzungen des Windpotentials ist eine Wetterstation mit Anemometer eine gute Sache.
Ich kann dir den Kauf der WH 1080 empfehlen, die setze ich selber ein. Preis ca. 100 Euro.
Neben der Möglichkeit den Wind permanent mitzuloggen bietet sie natürlich ein PC-Anschluss und über eine
alternative Software wie z.B. "Cumulus" lassen sich damit auch Live Wetterseiten bauen.

siehe: http://www.wetter.vallstedt.net

Das mit den Fahradfelgen ist eine gute Idee. Ich habe auch noch einen Nabenmotor samt Felge, den wollte ich
auch noch mal auf ähnlich weise einsetzen. Allerdings wäre die erzeugte Spannung zu gering um den Mastervolt
in Betrieb zu setzen. Standard Nabenmotoren erzeugen um die 5 bis 8 Volt bei 60 U/min.

Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8411
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon MaRiJonas » Fr 27. Jan 2012, 21:35

Bernd hat geschrieben: Standard Nabenmotoren erzeugen um die 5 bis 8 Volt bei 60 U/min.


Ja, ich bin erstaunt, wie schnell ich anscheinend als Radfahrer unterwegs bin, zumindest was die U/min betrifft.
MaRiJonas
 
Beiträge: 215
Registriert: Fr 20. Jan 2012, 17:49

Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon Bernd » Fr 27. Jan 2012, 21:50

Viele Standardnabenmotore für 26 oder 28 Zoll haben eine Nenndrehzahl von ca. 170 U/min.
Bei 2m Radumfang ist man dann mit gut 20 - 25 kmh unterwegs.

Die Radnabenmotore für kleinere Räder bzw. 20 Zoll haben eine höhere Nenndrehzahl und geben
daher als Generator betrieben weniger Spannung pro Umdrehung aus.

Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8411
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon riwora » Sa 17. Mär 2012, 13:07

Ich habe mir das Windrad APW 1000 mit 48V angeschafft. Über den Windyboy 1100LV von sma speise ich den überschüssigen Strom, den ich nicht selbst verbrauchen kann ins Netz ein. Leider habe ich noch keine Erfahrungswerte bezüglich der Leistung in Abhängigkeit vom Wind, da die Anlage erst seit drei Tagen richtig konfiguriert ist.
Mir erscheint, dass die angegebenen Werte des Herstellers von 1000W bei 12m/s viel zu hoch sind.
Was mir bisher ebenfalls als sehr negativ aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass durch Synchronisation in der Startphase und durch die sehr frühe Abschaltung unter 25V sehr viel Energie nicht genutzt werden kann.
Ich werde weiter berichten.
riwora
 
Beiträge: 3
Registriert: Sa 17. Mär 2012, 12:57

Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon MaRiJonas » Mo 19. Mär 2012, 15:13

Hallo riwora,

das ist ja super, dass Du Dir das Volkswindrad gekauft hast und davon berichtest.

Vielen Dank

Richard, dem es wohl verwehrt bleibt, ein Windrad aufzustellen. Dazu ist die Zeit/Gesellschaft anscheinend noch nicht reif.
MaRiJonas
 
Beiträge: 215
Registriert: Fr 20. Jan 2012, 17:49

Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon Ekofun » Di 27. Mär 2012, 21:23

Hallo MariJonas,

bei 50m/s wirken Kräfte die den Windrad umkippen wollen von ca 475,8 N auf 1m^2.Dise Windrad mit 1,82m D hat eine Fläche von 2,6 m^2 und wenn er nicht aus der Wind genommen wird wirkt auf den eine Kraft von ca 1189,5 N.(gerechnet mit Faktor 30% = 0,3,ohne den sind Kräfte noch großer).

Leistung auf Welle bei 12m/s kommt auf ca 822 W was ist schon gute Ergebnis,im Vergleich,3m D Windrad von Dr.Crome hat laut Autor 700 Wat bei 9m/s.
Typ Kukate.

Das Rohr von 2 Zoll ist meines Erachten zu mager, ich für mich werde eine Rohr von ca 8 Zoll und mindest 8mm Wanddicke nehmen.Auch Abspanseile gehören dazu,denke ich.

Grüße

Ekofun
Ekofun
 
Beiträge: 3884
Registriert: Mi 23. Feb 2011, 15:44
Wohnort: Kroatien-Nova Gradiska

VorherigeNächste

Zurück zu allgemeine Themen



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast