DAS Volkswindrad APW 1000

DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon MaRiJonas » Mo 23. Jan 2012, 07:52

Hallo zusammen,

nach längerer Recherche nach einem Windrad mit dem man einen guten Teil des Stromverbrauchs abdecken kann bin ich auf dieses 1000W Windrad gestoßen:
http://www.alphaprojekt.com. Es wird auch ab und an für 1448 Euro bei ebay angeboten:
http://www.ebay.de/itm/Windkraftanlage-1kw-flusterleise-/270896624186?_trksid=p5197.m7&_trkparms=algo%3DLVI%26itu%3DUCI%26otn%3D3%26po%3DLVI%26ps%3D63%26clkid%3D5806568153314056397#ht_4687wt_304

Was meint Ihr dazu?

Für mich klingt das alles sehr durchdacht und reell.
Nach einer groben Abschätzung kann man damit etwa 500 bis 1000 kWh Strom produzieren, bei einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von 2,5 bis 4 m/s.

Hat jemand von Euch eine Windkraftanlage, die in dieser Größenordnung oder mehr Strom produziert?

Herzlichen Gruß

Richard
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Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon Bernd » Mo 23. Jan 2012, 08:18

Hört sich alles recht gut an, zumindest besser als bei vielen anderen Anlagen.
Der Preis von 1,5 Euro pro Watt Nennleistung ist vergleichsweise sehr günstig.
Beispiel: Beim Black 300 kostet jedes Watt Nennleistung ca. 3,30 Euro.

Was die Jungs aber anscheinend nicht bedacht haben ist der Punkt das die meisten Einspeiser Eingänge für
Drehstrom haben. Das heisst direkt am Einspeisewechselrichter werden die 3 Phasen angeschlossen.
Das ist auch gut so weil der Leitungsverlust mit drei Drähten geringer ist als mit nur zweien, gleiche
Querschnitte vorausgesetzt. Auch ermitteln einige Einspeiser aus der Frequenz der Wechselspanung der
Phasen die Drehzahl des Rotors und berücksichtigen diese für ihr Regelverhalten.
Aus diesem Windrad kommt jedoch Gleichstrom heraus. Damit ist die Auswahl an möglichen Einspeisern
stark eingeschränkt.

Desweiteren finde ich ein 50mm Rohranschluss doch recht gewagt für ein Windrad mit 1,82m Durchmesser.
Ich würde so bald als möglich unterhalb der Gondel auf einen grösseren Durchmesser adaptieren.

1000 Watt bei 12m/s ergibt unter Berücksichtigung des Durchmessers des Rotors einen Wirkungsgrad von
ca. 38%, was plausibel erscheint.

Grüsse

Bernd
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Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon MaRiJonas » Mo 23. Jan 2012, 10:50

Vielen Dank Bernd für Deine Beurteilung.
Liege ich mit meiner Meinung also nicht ganz daneben.

Bzgl. Einspeisung würde sich doch der WindyBoy 1100LV anbieten, oder braucht der auch Drehstrom?

Gibt es Abschätzungen/Erfahrungen, was da oben pro Quadratmeter an Kräften auftreten, wenn Windgeschwindigkeiten von 50m/s auftreten?

Ist ein weiterer Schutz für den Wechselrichter (Überspannung) vorzusehen, wenn das Netz ausfällt?
Oder reicht es aus, dass sich das Windrad aus dem Wind dreht?

Vielen Dank

Richard
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Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon Bernd » Mo 23. Jan 2012, 17:55

Ob der Windiboy Gleichstrom möchte kann ich nicht genau sagen.
Ich mag die Windiboys aber nicht sonderlich. Sie scheinen mit anderer Software versehene Solarwechselrichter
zu sein, denn ihr Spannungsbereich ist meist sehr klein im Vergleich zur Konkurenz.

Die Kräfte die am Windrad wirken bei 50m/s kann man sich anhand der Fläche aller Flügel zusammen genommen
errechnen, denn bei 50m/s sollte das Windrad stillgesetzt sein. Dann wirken die Flügeloberflächen wie eine
einfach flach im Wind stehende Fläche/Brett. Formel ist irgendwo im Forum vorhanden.

Ein Schutz des Wechselrichters gegen Überspannung ist immer Pflicht, auch wenn das Windrad schon mechanische
Vorrichtungen gegen Überdrehzahl besitzt, denn diese können ausfallen oder nicht wirksam genug sein bei Sturm.
Auch Vereisung kann eine Mechanik blockieren etc.

Grüsse

Bernd
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Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon MaRiJonas » Di 24. Jan 2012, 05:34

Hallo Bernd,

welche "echten" Wechselrichter für Windkraftanlagen gibt es denn in der Leistungsklasse und welchen würdest Du bevorzugen?

Die Kräfte wären demnach überschlagsmäßig 1,4 kN, das entspricht 140 kg. Das ist ja noch "überschaubar".

Gruß

Richard
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Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon Bernd » Di 24. Jan 2012, 07:12

Hallo Richard,
in diesem noch nicht sehr alten Thread wurde das aktuelle Angebot an Wechselrichtern besprochen:

viewtopic.php?f=19&t=1327

Für mich sind die Geräte der Firma Power One, die unter der Bezeichnung "Aurora" vertrieben werden
derzeit klarer Favorit. Preislich liegt man da (incl. der Vorschaltbox) bei knapp 2000 Euro.
Leider gibt es ausser dem 500 Watt Windmastermodell von "Mastervolt" das 500 Euro kostet, keine
anderen günstigeren Alternativen.

Grüsse

Bernd
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Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon MaRiJonas » Di 24. Jan 2012, 15:16

O.K. dann zäume ich das Pferd Mal von hinten auf, wenn der Markt an Wechselrichtern so überschaubar ist.

Ich nehme den Power One mit 3kW Leistung. Dann ist noch Luft nach oben, wenn das Windrad Mal schneller drehen "will".

Als Fläche nehme ich entweder die 1,8m Durchmesser (2,6qm), wenn es eins mit horizontaler Achse werden soll.

Vergleichbar, weil weniger Wirkungsgrad (31% wenn das zu schaffen ist), wäre für ein Windrad mit vertikaler Achse ein Quadrat mit 1,8m Seitenlänge (3,24qm).

Dann bekäme ich bei 12m/s eine Leistung von 1kW. Bei 17m/s sind es 3kW.

Nehme ich Mal die vom DWD als Beispiel angeführten Häufigkeiten der Windgeschwindigkeit (im Durchschnitt etwa 3,5m/s), dann befinden sich etwa 90% des Ertrags im Bereich von 5 bis 15 m/s. Sprich in diesem Bereich sollte der Generator eine Spannung erzeugen, die der Wechselrichter nutzen kann. Wenn die Geschwindigkeit des Rotors linear mit der Windgeschwindigkeit zunimmt, stiege die Spannung in diesem Bereich auch nur um Faktor 3.

Welches Windrad, welcher Motor und Generator wäre dann zu empfehlen?

Vielen Dank

Richard
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Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon Roland » Di 24. Jan 2012, 18:09

Hallo Richard

Gegenfrage....Was darfst du denn bei dir zu Hause aufstellen :?:

Bei mir in Niederösterreich haben sie z.b. Anfang 2011 ein Gesetz rausgebracht, dass die Kleinwindanlagen Einreichpflichtig macht....das heißt Bauverhandlung, Baubescheid, Gutachten...etc. :evil: (= Zeit + viel Geld)

In Manchen Deutschen Bundesländern geht es ähnlich zu, in anderen darf man wieder (fast :) ) alles aufstellen.

lg

Roland
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Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon Bernd » Di 24. Jan 2012, 18:25

Hallo Richard, genau so hätte ich das auch eingeschätzt.
Auch das mit der "Luft nach oben" beim Aurora kann manchmal sehr hilfreich sein, denn so ist das System
nicht so anfällig gegen Überlastung.

Welches Windrad man einsetzen sollte kann ich Dir aber nicht sagen oder raten, das musst du selber entscheiden.
Zu käuflichen Modellen kann ich persönlich überhaupt nichts sagen.
Wenn die Entscheidung des einzusetzenden Windradtyps gefallen ist muss man den dazu (insbesondere drehzahlmässig)
passenden Generator suchen. Bei langsam drehenden Versionen wird es ganz sicher eine Kombination aus Übersetzung
und Generator werden müssen und auch bei den Auftriebsläufern ist es wahrscheinlich wenn der Generator nicht
zu teuer werden soll.

Grüsse

Bernd
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Re: DAS Volkswindrad APW 1000

Beitragvon MaRiJonas » Di 24. Jan 2012, 22:16

Hallo Roland,

ich wohne glücklicher Weise in Bayern, wo man, so weit ich gelesen habe, bis 10m baugenehmigunsfrei eine Anlage aufstellen darf. Der First unseres Hauses ist 8m hoch. Ich würde den Mast (2m) am liebsten an die Wand der Giebelseite schrauben, um evtl. auftretende Vibrationen nicht im Dachgebälg zu haben. Was ich, falls ich es umsetzen möchte, vorher noch klären müsste/will, ist:
1. ob unsere Nachbarn was dagegen haben, die haben ihre Südseite und Terrasse 13m davon entfernt.
2. der Giebel ist der einer Doppelhaushälfte, dessen Nachbargrundstück nicht bebaut ist, aber uns auch nicht gehört. Ob die Eigentümer damit einverstanden sind, dass die Anlage quasi auf deren Grundstück montiert ist bzw. rüberragt.
3. Wir den Strom direkt einspeisen dürfen, meinetwegen auch ohne Vergütung, falls wir ihn nicht selber nutzen. Denn Akkus etc. oder einen 3. Zähler (PV speisen wir eh schon ein) werden wir vermutlich nicht installieren lassen.

Aber bevor ich keine konkrete Umsetzung ins Auge gefasst habe, möchte ich keine Pferde scheu machen. Obwohl, unseren Energieversorger habe ich schon Mal gefragt, wie sie zur kostenfreien Einspeisung stehen. Habe allerdings noch keine Antwort bekommen.

Gruß

Richard
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