Ende eines Mastes

Ende eines Mastes

Beitragvon andreas » Mo 9. Apr 2012, 16:59

Hallo Allerseits,

heute habe ich mein Vertikal-Windrad zur Reparatur abgebaut. Dazu musste der 10-m-Kippmast herunter gelassen werden. Als er schon fast horizontal lag, hat er sich langsam zusammen gefaltet. Vier ordentliche Bögen sind nun in den drei Rohrstücken drin, die kann ich jetzt als Mast vergessen. Offensichtlich war die Seilspannung der vertikalen Seile zu hoch. In der vertikalen Lage geht das noch gut, aber bei seitliche Belastung gerät das außer Kontrolle. Der Mast biegt sich aufgrund des Druckes der Seile, bis er weit genug aus der Mitte der Seile raus ist. Und dann fehlt die Stabilität, es kommt zur plastischen Verformung.

Gut ist, dass die Rohrverbindungen einwandfrei gehalten haben. Unter die Schraubmuffen hatte ich jeweils dickere Innenrohre gesetzt und mit Querschrauben befestigt. Verbogen hat sich nur das Rohr selbst, mehr nicht. Die Seile hatten keine Mühe, diese Kräfte zu halten.

Der nächste Mast wird jedenfalls auf die gleiche Art, aber mit größerem Rohr-Durchmesser gebaut. Fuß und Kopf werden wie vorher bleiben, die sind recht massiv.

MfG. Andreas
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Re: Ende eines Mastes

Beitragvon Bernd » Mo 9. Apr 2012, 20:09

Danke das du uns auch an den nicht erfreulichen Erfahrungen teilhaben lässt.
Muss ein blödes Gefühl gewesen sein zu zu gucken wie der Mast sich faltet.

Grüsse

Bernd
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Re: Ende eines Mastes

Beitragvon Manfred » Di 10. Apr 2012, 11:36

Hallo Andreas,

das Aufstellen und Legen eines Mastes ist bei den Seglern eine Arbeit die zweimal im Jahr vorkommt. Diese Bildanleitung könnte eventuell auch für den Windradmast angewendet werden. http://www.odin-schmidt.de/bildergaleri ... ellen.html

Grüße Manfred
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Re: Ende eines Mastes

Beitragvon andreas » Di 10. Apr 2012, 15:00

Hallo Manfred,

das Runter und Rauf mit dem Mast klappt hier soweit prima: Zwei Seile umhängen auf Höhe Kippgelenk, drittes Seil in Seilwinde einhaken und leicht durchhängen lassen. Mastarretierung lösen und Mast auf Windenseil liegen lassen. Runter-Knopf drücken, bis Mast auf dem Bock in Arbeitshöhe liegt. Dito umgekehrt, x-mal so gemacht.

Hier war der Mast in sich zu stark verspannt, verbiegt sich beim Ablassen zuerst S-förmig und springt dann einseitig zur Entlastung aus dem Seildreieck raus. Das Bild vermittelt einen kleinen Eindruck davon. Man sieht nur die obere Hälfte das Mastes. Von Mastfuß bis zur Spitze sind drei Seile gespannt, welche über drei Auslager in Mastmitte laufen (unten im Bild horizontal liegend). Ohne diese Seilverspannung wäre der 10-m-Mast nicht am Stück nach oben zu bekommen und hätte oben ständig unter Bauchtanz zu leiden.

MfG. Andreas
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