Neuvorstellung Dirk Herberich

Neuvorstellung Dirk Herberich

Beitragvon DirkH » So 21. Nov 2021, 15:48

Hallo in die Gruppe,
Nachdem mir Bernd freundlicherweise einen Zugang hier im Forum angelegt hat möchte ich mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Dirk Herberich, ich komme ursprünglich aus der Würzburger Gegend und ich lebe seit über 25 Jahren in Irland.
Ich selbst bin in Sachen Windenergie recht unerfahren und erhoffe mir Eure unahängige Experten-Erfahrung zu bekommen. Ich suche einen passenden Anbieter und eventuell Installateur, der mir eine kleine Windturbine in mein existierendes Solar PV System mit Akku und Netzeinspeisung einbindet.
Bevor ich große Details hier einstelle würde mich interessieren, ob dies denn so überhaupt möglich ist. Ohne groß auf Details einzugehen, hier ist meine momentane Situation:
1) Ich wohne etwa 5km vom Meer (Irische Westküste) entfernt auf etwa 150m Höhe. - Das Wort Windstille gibt es in meinem Wortschatz nicht ;-)
2) Seit April '21 haben wir auf unserem Dach, das fast genau auf Süden ausgerichtet ist, eine Solar-PV Anlage mit 6,5kWp
3) Im Dachboden habe ich einen Akku-Puffer mit 7.2kWh
4) Mein Hauptverbraucher ist unser Luft-Wasser Wärmetauscher (4.5kW max. Aufnahmeleistung), der unser Haus heizt und unser Warmwasser auf 50-55 Grad warm hält.
5) Neben den normalen Verbrauchern im Haus lade ich außerdem noch die Batterie meines Prius Plug-In's über die Sonnenenergie.
6) Ich habe einen Ginlong Laderegler, der meinen Überschuß in's Stromnetz einspeißt.

Auch wenn Irland nicht für seinen Sonnenüberschuß bekannt ist bin ich total begeistert von dem System, denn meine Stromrechnung ist nur noch ein Bruchteil von dem was wir vorher hatten, außerdem sind sämtliche Kosten für Heizöl seitdem entfallen. Da das System so gut funktioniert, und da meine Lokalität es erlaubt auch noch Windenergie zu "ernten" würde ich das gerne tun. Ich stelle mir vor, daß ich 0 kWh einkaufe, und einen recht beachtlichen Überschuß in's Netz einspeise. Da wir desöfteren Stromausfälle haben wäre es natürlich toll, wenn ich in solcher Situation mein System vom Netz nehmen könnte, und mich bei Stromausfall autark versorgen könnte.
Wie gesagt, ich suche nun Rat ob es möglich ist einen Windgenerator mit in mein existierendes System einzubinden, und Eure Expertenmeinung zu passenden Anlagen. Falls dies möglich ist kann ich gerne die genauen Details der Komponenten meiner existierenden Solar PV Anlage raussuchen, sowie die Beschränkungen die ich habe, in Sachen Wetter (regelmäßige Winterstürme) und Bauvorschriften. Im positivsten Falle stelle ich mir vor mit Eurer Hilfe sogar einen Installateur zu finden, der mir das passende System hier installiert.

Danke Euch schon mal für Eurer Interesse und für Eure Hilfe,

Dirk (Herberich)
DirkH
 
Beiträge: 7
Registriert: Do 31. Okt 2019, 11:22
Wohnort: Kilbrittain, Irland

Re: Neuvorstellung Dirk Herberich

Beitragvon herbk » Di 23. Nov 2021, 08:13

Guten Morgen Dirk,

von mir erst mal ein herzliches Willkommen im Forum !

Ich wohne etwa 5km vom Meer (Irische Westküste) entfernt auf etwa 150m Höhe. - Das Wort Windstille gibt es in meinem Wortschatz nicht ;-)


Das hört sich erst mal gut an, - und vor allem so dass es sich tatsächlich lohnen könnte ernsthaft über Windkraft nachzudenken... ;)
Ein paar Zahlen zum Wind der so weht wären allerdings schon noch hilfreich. D.H. m/s wenn wenig Wind ist, wenn viel Wind ist, wie oft gibt es Storm und wie schnell ist der Wind dann.

Ganz viel von dem was Du möchtest wird ganz stark von dem beeinflusst (um nicht zu sagen Eingeschränkt) was Du darfst ! Deshalb sind sind auch Infos dazu gaaanz wichtig.
Sehr gut wären auch ein paar Bilder. Einfach rund um Dein Haus laufen und ein Bild in jede Himmelsrichtung machen.

Da wir desöfteren Stromausfälle haben wäre es natürlich toll, wenn ich in solcher Situation mein System vom Netz nehmen könnte, und mich bei Stromausfall autark versorgen könnte.

Technisch ist das möglich, es gibt inzwischen einige Wechselrichter die das können, - ob Du das darfst ist wieder eine ganz andere Geschichte... Wichtig dabei ist, dass Dein (Autark) System auch pysikalisch vom Netz getrennt wird wenn es im Inselbetrieb läuft, sonst gefärdet man andere !

Und stell Dich gedanklich auch darauf ein, dass Du deutlich mehr Geld je kWh anfassen musst als bei der Solaranlage (weshalb natürlich auch die EInspeisevergütung die Du bekommst eine Rolle spielt, - die Wirtschaftlichkeitsrechnung darfst Du aber selbst machen... ;) ).
Gruß Herbert
herbk
 
Beiträge: 1066
Registriert: Mi 3. Jul 2013, 06:49
Wohnort: 91575 WIndsbach

Re: Neuvorstellung Dirk Herberich

Beitragvon DirkH » Di 23. Nov 2021, 21:33

Hallo Herbert,

Ganz herzlichen Dank für Deine Antwort, und für die nette Aufnahme im Forum hier.

Einige Deiner Fragen werde ich Dir wohl erst am Wochenende beantworten können (z.B.: die Bilder...), trotzdem hier schon mal ein paar Antworten.

Ein paar Zahlen zum Wind der so weht wären allerdings schon noch hilfreich. D.H. m/s wenn wenig Wind ist, wenn viel Wind ist, wie oft gibt es Storm und wie schnell ist der Wind dann.

Also, fangen wir mal mit dem momentanen Stand an, den ich als "windstill" beschreiben möchte: 4m/s mit Böen bis 8m/s
Bei Stürmen, die im Winter und Frühjahr öfters vorkommen, sind 30m/s durchaus normal, mit Böen bis 40m/s und darüber. Dann haut es uns meist auch den Strom raus, da Überlandleitungen, die sich von Holzpfahl zu Holzpfahl hangeln ;-).
Auf dieser Seite KilbrittainWeather (bitte nach unten scrollen...) sind ungefähre Angaben, wobei Kilbrittain noch wesentlich geschützter - in der Senke - liegt.

Wie gesagt: Bilder kommen erst am Wochenende, aber auf Google Maps kannst Du schon einiges rauslesen. Unser Hausfundament ist ziemlich genau auf 150m. Die Einfahrt liegt etwa auf 145m und die obere Grundstücksgrenze ist bei etwa 155m.
Die Hauptwindrichtung is vom Westen/Südwesten, und Richtung Südesten steigt das Landschadftsprofil auch recht stark auf etwa 175m an. - Zum Glück, sonst hätte es uns schon weggepustet ;-).
Gen Norden haben wir ein etwa 60km breites Tal (WAHNSINNS AUSSICHT!!!). Wenn wir mal Nordwind haben, dann ist dieser auch meist recht "energisch".

Wichtig dabei ist, dass Dein (Autark) System auch pysikalisch vom Netz getrennt wird wenn es im Inselbetrieb läuft, sonst gefärdet man andere !

Sobald wir Stromausfall haben fliegt bei uns die Hauptsicherung, damit wird meine Solaranlage sofort vom Netz getrennt. - Ich versuch' zum Wochenende mal weitere Details rauszukramen.
Mein Grundstück ist etwa 2600qm groß, und mein nächster Nachbar ist etwa 200m von mir entfernt. ich versuche in den nächsten Tagen mal die Bauvorschriften rauszukramen und zu übersetzen. Ich habe vor dieses Projekt genehmigungsfrei zu bewerkstelligen, daher wird mein Ramen etwas eingeschränkter sein. Aus dem Stegreif kann ich sagen, daß die Anlage freistehend sein muß (nicht an Haus oder Garage etc.an- oder aufgebaut), und ich glaube Gesamthöhe der Anlage muß unter 10m sein. Da ich aber mit meiner Solaranlage schon 6.5 kWp habe, kann die Windturbine wesentlich kleiner in der Leistung ausfallen.

Und stell Dich gedanklich auch darauf ein, dass Du deutlich mehr Geld je kWh anfassen musst als bei der Solaranlage (weshalb natürlich auch die EInspeisevergütung die Du bekommst eine Rolle spielt, - die Wirtschaftlichkeitsrechnung darfst Du aber selbst machen... ;) ).

Sagen wir's mal so... Für meine SolarPV Anlage in Kombination mit dem Luft-Wärme-Tauscher hab' ich das Äquivalent eines schönen Mittelklassewagens investiert. Die Karre verschrotte ich nach 10 Jahren. Meine Solar PV / Wärmetauscher Kombination hält mir auch noch in 10 Jahren meinen Allerwertesten warm. Und die Wartungskosten sind auch billiger als für's Auto. Ähnlich sehe ich das mit der potentiellen Investition in die Windkraft ;) . Zur Einspeisevergütung: Reden wir nicht drüber :roll: ... Mir ist wichtiger, daß ich auch noch Heizung und Home-office Strom habe, wenn ich mal für 2-3 Wochen keinen Strom aus der Leitung habe (was meist um Weihnachten passiert, wenn mal wieder ein Wintersturm reihenweise Strommasten umsäbelt).

Herzliche Grüße aus dem frostigen Kilbrittain,

Dirk
DirkH
 
Beiträge: 7
Registriert: Do 31. Okt 2019, 11:22
Wohnort: Kilbrittain, Irland

Re: Neuvorstellung Dirk Herberich

Beitragvon herbk » Fr 26. Nov 2021, 22:19

Hallo Dirk,

DirkH hat geschrieben:Hallo Herbert,
Also, fangen wir mal mit dem momentanen Stand an, den ich als "windstill" beschreiben möchte: 4m/s mit Böen bis 8m/s


das ist bei mir schon fast Sturm... :lol: :lol:
Nach der Karte ist ja schon mal kaum Baumbestand in der Umgebung und recht eben sieht es eigentlich auch aus, - da habe ich schon deutlich schlechtere Positionen für ein WR gesehen...

Bei Stürmen, die im Winter und Frühjahr öfters vorkommen, sind 30m/s durchaus normal, mit Böen bis 40m/s und darüber.


Das ist natürlich schon eine Hausnummer, - und eine echte Herausforderung an die Statik. Schon, nein, vor allem, auch deshalb:
Mir ist wichtiger, daß ich auch noch Heizung und Home-office Strom habe, wenn ich mal für 2-3 Wochen keinen Strom aus der Leitung habe (was meist um Weihnachten passiert, wenn mal wieder ein Wintersturm reihenweise Strommasten umsäbelt).


D.H. wir reden hier von einer Anlage die immer Strom produzieren kann, - dass das nicht zu 100% möglich ist (oder nur mit redundanten und dadurch sehr teueren Systemen) ist Dir aber hoffentlich klar...

Da ich aber mit meiner Solaranlage schon 6.5 kWp habe, kann die Windturbine wesentlich kleiner in der Leistung ausfallen.


Das ist eine vollkommene Fehleinschätzung (ich hoffe Du bist nicht böse dass ich so direkt bin...)
Laut den Berechnungsunterlagen die wir in der Schule verwenden bringt eine 6,5kWp Solaranlage an einem Standort 51.66 Breite 8,71 Länge in den Wintermonaten im Durchschnitt nicht mehr als ca 4 kWh je Tag. Das ist nur unwesentlich mehr als Deine Wärmepumpe in der Stunde braucht ! (OK, das ist jetzt einfach nach dem Anschlußwert betrachtet, 100% läuft die am Tag wohl nicht, aber da muss ich erst unsere Wp Spezialisten fragen was man als Einschaltdauer in den Wintermonaten zu Grunde legt.

D.H. die Widkraftanlage muss in den WIntermonaten den gesamten Strombedarf decken, - das Bisschen das von der PV Anlage kommt kannst Du getrost unter Ulk verbuchen...

Ich gehe jetzt mal von folgendem Szenario aus: EIn Strurm Pustet anfang Dezember die Stromleitung weg, nach dem Sturm sind 2 Wochen bedeckter Himmel und normaler Wind (also 0 Solarertrag und im Schnitt 5m/s Wind) und der Energieversorger braucht 2 Wochen bis er die Strippen wieder auf den Masten hat.
Klinngt wie worstcase, geht aber noch schlechter...

D.H. (schon wieder) Du musst bei 5m/s Wind mit der WkA 3,5 + Deinem sonstigen Verbrauch kWh Strom erzeugen. Dazu benötigst Du eine Anlage mit einem Rotordurchmesser von etwa 19m (25% Gesamtwirkungsgrad angenommen).
Mit 10m Höhe und ohne Genehmigung wird das nix, - und von den Kosten sind wir weit über Luxuswagenniveau... ;)
Gruß Herbert
herbk
 
Beiträge: 1066
Registriert: Mi 3. Jul 2013, 06:49
Wohnort: 91575 WIndsbach

Re: Neuvorstellung Dirk Herberich

Beitragvon DirkH » Do 23. Dez 2021, 16:08

Hallo Herbert, alle,

Entschuldigt die lange Sendepause. - Ich hatte ein paar private Angelegenheiten zu erledigen, die keinen Aufschub zuließen.
So... wo waren wir stehen geblieben?

OK, erst noch einmal zum Wind, so kann ich hier nun sehr aktuelle Ergebnisse liefern. Diese Wetterstation steht seit kurzem bei mir an der Südseite unseres Grundstücks. Noch nicht normgemäß, daher nur auf etwa 1,3m Höhe über dem Boden.

Das ist natürlich schon eine Hausnummer, - und eine echte Herausforderung an die Statik.

Ja, als ich die letzten 2-3 Wochen in DE war hatten wir hier in Irland einen Sturm mit Windgeschwindigkeiten bis zu 160km/h.

ich hoffe Du bist nicht böse dass ich so direkt bin...

Nein, überhaupt nicht. - Ich bitte sogar darum. Ich bin hier um zu lernen, nicht um bebauchpinselt zu werden ;-).
Also, um nochmal auf die "Insellösung" bei Stromausfall zurück zu kommen. Da habe ich noch einiges hinzuzufügen, damit ein genaueres Bild entsteht.
Ja, mein größter Verbraucher ist unser Luft-Wasser Wärmetauscher, aaaber ich bin nicht zu 100% von unserer Wärmetauscher-Anlage abhängig. Wir können alternativ auch noch mit Festbrennstoff heizen. Also erfrieren werden wir so schnell nicht. So lange ich meinen Kühlschrank und die Gefriertruhe, sowie Wi-Fi und Laptops am Laufen halten kann ist alles im Grünen Bereich.
Eine Lösung, die 24/7 Strom produziert brauche ich daher nicht. - Ich hab' ja auch noch meinen 7,2 kW Batteriepuffer, der mir die Kühltruhe, den Kühlschrank und das Home Office am Laufen hält. Für diese Geräte habe ich einen separaten Stromanschluß, der direkt aus der Batterie gespeißt wird, wenn ich Stromausfall habe.
Um nochmal eine Hausnummer zum Gesamtstromverbrauch anzugeben, der liegt bei mir jetzt in der Hauptheizperiode bei etwa 600kWh pro Monat (für November, Dezember, Januar), im Oktober/Februar liege ich bei 500kWh pro Monat, August/September/März/April bei 450kWh pro Monat, und Mai/Juni/Juli bei 400kWh pro Monat. - Also sagen wir 6000kWh Gesamtverbrauch im Jahr. Seitdem meine Solar PV Anlage an's Netz ging (1. April 2021) habe ich damit 5322kWh produziert, und 4832kWh verbraucht. Für die Monate Juli/August hatte ich ganze 5kWh eingekauft, und das merhrere hundertfache davon in diesen beiden Monaten "verschenkt". Ich bin voll bei Dir mit Deinem Kommentar zur Stromgeneration von den PV Panels im Winter... Mit etwas Humor kann man das als ulkig ansehen. Seit 1. Dezember bis jetzt waren es ganze 120kWh. Dafür, daß bei uns die Sonne momentan erst nach 8:30h aufgeht und schon vor 16:30h wieder verschwindet, und dann auch noch sehr niedrig am wolkenverhangenen Himmel steht, ist das trotzdem nicht allzu schlecht, denke ich.

Die Windturbine ist nur dazu da mich noch weiter von meinem Energieversorger unabhängig zu machen. Allerdings habe ich nicht die Absicht mich komplett vom Stromnetz zu verabschieden. Meinen Überschuß möchte ich schon gerne noch einspeisen, auch wenn ich dafür keine Vergütung bekomme.
Also, eine riesen Windkraftanlage will ich mir nicht auf's Grundstück stellen. Wie gesagt, wenn's klappt soll das in den Parametern passieren, die mir erlauben die Anlage legal ohne Baugenehmigung zu installieren.

Eckdaten zur Ausnahme von der Baugenehmigung (Quelle SEAI.ie):
- maximale Bauhöhe 13m von Fuß bis Spitze
- maximale Geräuschbelastung 43db (oder 5db über dem lautesten Geräusch in der Umgebung)
- Minimaler Abstand zum Nachbarn: Gesamthöhe der Anlage + 1 m (ich nehme an bei mir wären durch die weiteren Beschränkungen maximal 7m Gesamthöhe möglich... OOPS!!!
- Anlage darf nicht vor dem Haus stehen

Ich hatte mich nun auch schon mal nach Anlagen umgeschaut, die mich interessieren würden. Diese 3 fand ich dabei besonders spannend:
1) Gut: Die S&W 2,5 (eventuell auch die 5,5 - die wäre dann aber schon seeeehr groß...)
2) Besser: Braun Antaris 2,5 (eventuell auch 3,5 oder sehr groß: die 5,5 - ich glaub' eine Braun Anlage steht hier irgendwo in der Nähe schon)
3) Mein momentaner Favorit, da eventuell ein Installateur direkt um die Ecke wohnt, und weil mir ein vertikal-axer optisch besser gefällt: Die polnische Hipar 2800, die hier im Verbund mit einer Ginlong(?) Turbine steht.

Danke Dir/Euch schon in Voraus für Eure Antworten zu meinem Gedankengang,
Dirk
DirkH
 
Beiträge: 7
Registriert: Do 31. Okt 2019, 11:22
Wohnort: Kilbrittain, Irland

Re: Neuvorstellung Dirk Herberich

Beitragvon Ekofun » Do 23. Dez 2021, 17:20

Guten Abend DirkH,

wie ich gesehen habe ,sie brauchen eine Anlage die 2,5 KW gibt,nur beim welchen Wind (m/s) hättn sie es gerne, bei 10m/s oder bei 12 m/s oder14 m/s.Und wird Anlage gekauft oder ganz sebstbau??Wenn kaufen,Braun ist gut,habe gehört.Ist aber teuer.
Durchmesser eine Anlage hengt vom Wind in m/s und gesmte Wirkungsgrad von allen Komponenten(Windrad+Generator+Getriebe wenn Vorhanden).Gesamte Wirkungsgrad werde ich nach Gefühl ca 25 % angeben.

Dann ist Durchmesser bei 10m/s und 2,5 KW um ca 4,6 m.

Grüße

Ekofun
Ekofun
 
Beiträge: 3886
Registriert: Mi 23. Feb 2011, 15:44
Wohnort: Kroatien-Nova Gradiska

Re: Neuvorstellung Dirk Herberich

Beitragvon DirkH » Di 28. Dez 2021, 09:33

Hallo Ecofun,
Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Ich habe mir über Weihnachten die Ecorote 2800 näher angeschaut. Ich finde sie sieht sehr kompakt und robust aus. Und durch ihr Design sind es so wenig wie möglich Teile, die sich bewegen. Das sollte wohl auch die Wartung vereinfachen.
Interessanter für mich ist, ab wann die Turbine anfängt Strom zu generieren. Wenn ich die Leistungskurve auf der Hipar Webseite richtig interpretiere geht das so bei 3m/s los. Diese 3m/s Windgeschwindigkeit minimum erreiche ich geschätzt an etwa 320 Tagen im Jahr.
An einem normalen irischen Tag sollte mir die Anlage schätzungsweise einen Tagesertrag von gesamt etwa 2.5 bis 5kW erbringen.
Besten Dank,

Dirk
DirkH
 
Beiträge: 7
Registriert: Do 31. Okt 2019, 11:22
Wohnort: Kilbrittain, Irland

Re: Neuvorstellung Dirk Herberich

Beitragvon Bernd » Di 28. Dez 2021, 15:59

Hallo Dirk, Auf der Webseite war es für mich etwas schwer Informationen zu finden, aber ich meine heraus gefunden zu haben das das HiPar 2800 dem Wind ca. 6,6qm² Oberfläche bietet
Ins Verhältnis mit der Nennleistung bei 12m/s wind ergibt sich ein Wirkunggrad von gut 40%, was recht optimistisch, aber zumindest weniger übertrieben erscheint als bei anderen Anbietern.

In deinem Falle kann man vermutlich von einem gleichmässig strömenden Wind ausgehen und das dazu auch noch fast täglich.
Das sind gute Voraussetzungen zum Betrieb eines H-Darrieus wie der oben genannten Anlage.
Es sind natürlich überhaupt immer gute Vorausetzungen für den Betrieb eines Windrades, wenn man starken konstanten Wind am Standort hat.
Ich sehe deinem Projekt grundsätzlich positiv entgegen.

Grüße

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8416
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: Neuvorstellung Dirk Herberich

Beitragvon DirkH » Fr 31. Dez 2021, 10:34

Hallo Bernd,

Herzlichen Dank für Deine Einschätzung. Ja,die Infos auf der Hipar Seite sind nicht allzu einfach herauszufiltern ;-). Freut mich besonders, daß ich Dein fachmännisches "könnte funktionieren" höre.
Die Windgeschwidigkeiten sind allerdings nicht so konstant wie gedacht. Ich habe zwar "immer" Wind, aber die Intensität schwankt doch beträchtlich. Gestern waren es im Durchschnitt 4,4 m/s über den protokollierten 24-Stunden Zeitraum. Dieser Mittelwert lag um einen Minimalwert von 0 bis zum Maximalwert von 12.6 m/s. Den gestrigen Tag würde ich als "normal windig" bezeichnen.
In den letzten Tagen hatte ich mich kurz mit unserem Nachbarn unterhalten. Auch wenn ich theoretisch kein Einverständnis von ihm bräuchte, so ist's doch ganz gut dessen OK zu haben. Also, schon ist das nächste HIndernis aus dem Weg. - Jetzt muß ich nur noch schauen, daß ich den Polen, der hier die Anlagen installiert, im Januar erwische. Ich hoffe, daß er Zeit für eine baldige Vor-Ort-Analyse hat, damit wir bald in die Planungsphase übergehen können. Ich hätte schon einen Standplatz, den ich ideal fände. Da hätte ich etwa 10m (noch nicht genau ausgemessen) Abstand zum Nachbarn. So könnte ich einen etwa 7-8 m hohen Mast stellen, ohne Baugenehmigung zu benötigen.

Drückt mir die Daumen, dann kann ich evertuell schon irgendwann in kommenden Jahr ein paar Erfahrungswerte hier einstellen. - Vieleicht schon zur "windärmeren" Sommer-Periode?
Danke Euch allen für Eure Kommentare und Einschätzungen,

Dirk
DirkH
 
Beiträge: 7
Registriert: Do 31. Okt 2019, 11:22
Wohnort: Kilbrittain, Irland

Re: Neuvorstellung Dirk Herberich

Beitragvon Bernd » Sa 1. Jan 2022, 00:36

Dirk die Windstärke kann ruhig schwanken, wichtig ist nur das sie häufig oberhalb von vielleicht 4m/s liegt.
Die Leistung steigt ja stark überproportional zur Windgeschwindigkeit, deshalb macht es ab vielleicht 6m/s erst richtig Spaß.
Das wird schon was werden bei deinen Windverhältnissen, wir warten gespannt auf weitere Berichte.

Grüße

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8416
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Nächste

Zurück zu allgemeine Themen



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste