Elektromofa SOLO Electra gekauft

Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » So 4. Jan 2015, 20:12

Hallo Gert und alle anderen,
ja auf Aliexpress gibt es anscheinend komische Anbieter.
Auf Ebay würden sich die Verkäufer schämen wenn sie weniger als wenigstens 95% positive Beurteilungen hätten.
Auf Aliexpress gibt es reihenweise Verkäufer mit schlechten Beurteilungen.

Ein Bekannter von mir handelt mit Chinesen im Displaybereich bzw. kauft dort massenhaft ein.
Anscheinend gilt für den Chinesen der Vertrag als erfüllt wenn er überhaupt etwas ähnliches liefert wie ausgemacht.
Ob die Befestigungselemente der Displays oder eben die äusseren Dimensionen (wie bei mir) nicht stimmen ist denen wohl relativ egal.
Hauptsache es wurde überhaupt was geliefert.

Gert hier die Infos zu meinem 48V 40ah Akku.
Aufgebaut ist er aus "prismatischen" Zellen. (soll er zumindest laut Verkäufer sein)
Nach den Angaben enthält er 32 Zellen a 3,2Volt und 20ah.
Das Akkuset enthält fertig anmontiert ein BMS (Batteriemanagement System) und ein 6A Ladegerät ist auch vorhanden.
Das BMS ist in einer kleinen Box und über Balancerdrähte mit dem eigentlichen Akku verbunden.
Der Akku ist betriebsbereit und es muss nichts mehr zusammengelötet werden oder ähnliches.
Er kann sofort verwendet werden.

Voll geladen hat er unbelastet eine Spannung von ca. 57 Volt.
Unter Last verläuft die Spannung sehr lange zwischen ca. 53 und 52Volt.

Das BMS System regelt die Ladung als auch die Entladung.
So ist es so eingestellt das der Entladestrom maximal 30A betragen kann.
Tatsächlich könnte der Akku mehr, aber das BMS soll den maximalen Entladestrom begrenzen. (noch nicht getestet)
Beim Laden begrenzt das BMS die maximale Spannung indem es den Ladestrom beim erreichen von ca. 58,5Volt unterbricht.
Das gleiche gilt für das Entladen, da soll das BMS bei ca. 35,2 Volt den Entladestrom auftrennen. (noch nicht getestet)
Zusätzlich ist die bei Lithiumakkus benötigte Balancerfunktion ebenfalls in das BMS integriert. Dafür dienen die 16 roten Einzeldrähte
die man auf dem Foto sieht. Die sind nicht gerade schön verlegt worden.

Die äusseren Abmessungen des Akkus sind:
Länge = ca. 28,3cm
Höhe = ca. 24,5cm
Breite = ca. 14,3cm

Die Kabel kommen oben aus dem Akku heraus, also aus der mit "Höhe" bezeichneten Abmessung.

Die Balancerbox hat ca : 3,5cm x 9,5cm x 17,5cm.

Auf dem Foto ist zusätzluch zum Akku noch ein Leistungsmessgerät (schwarzes Dingens) und meine Last zu erkennen die aus 10 Stück
50 Watt Halogenlampen besteht, jeweils 5 Stück in Reihe und die beiden Blöcke dann parallel.
Um zu testen ob ich auch wirklich einen Akku mit 40ah bekommen erhielt habe ich dann die Lampen so
lange brennen lassen bis die Akkuspannung auf genau 48 Volt gesunken war.
Theoretisch könnte man gefahrlos mind. bis auf ca. 40 Volt entladen, wahrscheinlich gefahrlos auch noch etwas tiefer.
Ich habe das aber bewusst nicht ausprobiert.
Bei 48Volt hatte ich dann genau 39,03 ah entzogen.
Ich schätze das man vermutlich auf etwas über 40ah ohne Tiefentladung kommen würde.

Bild

Bild


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Bernd
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon HW » Mo 5. Jan 2015, 10:58

Man gut das es den Austausch über Foren gibt, sonst wäre mir das mit den Akkupack auch noch mal passiert.

Bernd hat geschrieben:Schaffst du die 25km auch an einem Stück oder nur in Etappen?


In zwei Etappen bin ich die 25Km schon öfter gefahren, in einem Stück aber noch nicht.
Mein Fahrzyklus ist aber auch sicherlich bei über 90% Vollgas etwa 40Km/h.
Ich wollte schon längst mal die Spannung und den Strom mit einem Datengerät erfassen. Ein Freud hat so ein Gerät womit man das aufzeichnen kann.
Das ist jetzt mal mein guter Vorsatz für dieses jahr ;)

Übrigends benötige ich keinen Freilauf im Antriebsstrang.
Im Gegenteil, ich hatte schon öfter mal den Gedanken die "Motorbremse" etwas stärker einzustellen. Was ja mit dem Controler leicht umzusetzen ist.
Im Fahrbetrieb ist das durchaus angenehm wenn der Motor mitbremst. Er kann ja dann auch wieder den Strom einspeisen.
Das dürfte aber kaum einen nennenswerten Ertrag bringen.
Mit rostigen Grüßen
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon zinker » Mi 7. Jan 2015, 17:30

Hallo,
Ah, Ihr könnt mit Eurem Kontroller rückspeisen!
Habe ich nicht gewusst, dass es mit den normalen permanent erregten Gleichstrommotoren mit Bürsten auch geht. Theoretisch wohl schon... Super Kontroller.
Bringt wohl nicht viel, aber gute Spielerei.

Ich will hier nicht meckern, aber der Akku sieht wohl schon ziemlich komisch aus mit den Isobändern an den Hauptkabeln. Die BMS-Leitungen hätten sie auch gleichlang verlegen können. Ist ja kein Mehraufwand...
Prismatische Zellen: noch nie davon gehört.
Wie ist denn das Gehäuse, ist das eine Kunststoffbox oder sind die Zellen mit Klebeband zusammengewickelt?

Erhard
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Mi 7. Jan 2015, 21:05

Hallo Erhard
die "günstigen" der in Frage kommenden (teuren) Akkus, die gleichzeitig die raumsparendsten sind, entsprechend meist dieser Bauform.
Hier gibt es kein großvolumiges äusseres Gehäuse, wie z.B. bei großen Einzelzellen, sondern hier werden
entweder "Tütenakkus" wie man sie aus diversen Smartphones, Kameras, E-Bike etc. kennt zu einem großen Pack verbunden.

Die andere Alternative ist das kleine Einzellzellen, oft die Bauform 18650, zu einem Array verbunden werden.
Äusserlich sieht der Akkupack dann genauso aus.
Da wird auch Tape drumgewickelt.

Man könnte das auch selber zusammen löten aber wenn es die Chinesen gleich machen und es als Pack veräussern
kommt man meist sogar günstiger weg.
Wichtiger als das Äussere war mir der Typ der verwendeten Zellen.
Dieser Akku, als auch die beiden die ich noch kaufen werde, sind Lithium-Eisen-Phosphat Akkus, kurz LiFePo4.
Dieser Akkutyp gilt als sehr robust, hochstromfähig, schnellladefähig, sehr lanbglebig aber auch bezogen auf das Speichervolumrn recht groß.
Außerdem kann er bei Beschädigungen nicht anfangen zu brennen wie die meisten Lithiumakkus.
Für Anwendungen als Antriebsakku geht derzeit eigentlich kein Weg an dem Typ LiFePo4 vorbei.

Eines der "Elektro-Edelfahrräder (ein Freund von mir hat so eins für knapp 4000 Euro) ist ebenfalls mit "Tütenakkus" serienmässig bestückt.
Ich muss aber zugeben das ich über das Äussere zunächst auch erstaunt war.
Immerhin ist der Akkupack bei gleicher Leistung so deutlich kleiner als Akkupacks die "schöner aussehen".
Nur so konnte ich meine gewünschte Kapazität erreichen.
Das nutzt natürlich nichts wenn einem der Chinese eine andere Baugrösse als gewünscht zuschickt... :)

Rückspeisen kann mein Controller nicht. Darauf habe ich aber bewusst zu gunsten einer kleinen Bauform verzichtet.


Grüße

Bernd
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Rollergert » Mi 7. Jan 2015, 22:12

Ich nochmal.
Leider muß ich mein Interesse an Deinem Akku canceln.
Ich hab bei genauerem Lesen gesehen, daß Du Dich ja für die 48V-Variante entschieden hast.

Ich hab zwar außer der originalen 24V (Bosch) Geschichte noch einen chinesischen 36V/1KW Motor samt Regler hier, aber eine weitere Variante wird mir dann doch zu teuer.
Da werde ich wohl erst meine Bleisammler verheizen.

Was die Rekuperation angeht, verlierst Du meiner Meinung nach bei einem Verzicht darauf auch nichts.
Der Wirkungsgrad dieser Geschichte soll unter dem Strich grottig sein.

Und da bei meiner vorausschauenden Fahrweise schon am Auto die Bremszangen wegen Untätigkeit alle paar Jahre wieder gängig gemacht werden müssen, glaube ich auch nicht, daß das bei einem Elektromofa mit seinen viel geringeren Geschwindigkeiten und dem daraus folgenden flachen Leistungs-Anforderungsprofil im Straßenverkehr irgendwas gespart würde, selbst wenn η = 1 wäre.

Im Forum bei den Priusfahrern gibts entsprechende Diskussionen, deren Tenor ist, daß man mit vorausschauender Fahrweise Potenzen mehr einspart, als sich auf die Rekuperation zu verlassen.
Ist eher was für die U-Bahn mit ihrer hohen Masse und ihren steilen Beschleunigungs- und Verzögerungsrampen.

:lol:
Gruß vom Gert
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Mi 7. Jan 2015, 22:33

So sehe ich das auch Gert.
Wenn man ständig anfährt und wieder bremst, wie z.B. im dichten Stadtverkehr, dann mag das etwas mehr bringen.
Das gleiche gilt wohl auch bei einem sehr bergigen Gelände.
Ich wohne im flachen Land und würde nach dem Anfahren wohl meist erst beim Anhalten wieder bremsen... :)
Die Momente wo ich rückspeisen könnte sind auf die Fahrstrecke bezogen eher sehr spärlich gesäät.

Den Akku dürfte ich gut bei Ebay gut los werden weil vergleichbare Angebote da bei weit über 1500 Euro liegen.


Grüße

Bernd
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Do 8. Jan 2015, 09:49

Hier ist ein Video das diese "prismatischen Zellen" verbaut in einem Elektroauto zeigen.
Angeblich sind in meinem Akku genau diese Zellen drinn, die von der Firma "A123".
Natürlich sind die in dem Video schöner verpackt. :)

https://www.youtube.com/watch?v=FSZ_THBQ0j4

Prismatische Zellen heisst eigentlich nur Flachakkuzelle.

Grüße

Bernd
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Rollergert » Sa 10. Jan 2015, 15:22

Aus aktuellem Anlaß:
http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s ... ref=search

Irgendjemand hier suchte doch vor längerer Zeit noch einen.
Gruß vom Gert
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon HW » Mo 12. Jan 2015, 22:38

Diese Flachen "Tüten" Akkuzellen finden tatsächlich im Fahrzeugbau Anwendung.
Ich arbeite bei einem großen niedersächsischen Entwickler und wir haben schon einige dieser Akkupacks so aufgebaut.
Dabei wurden oft Zellen von KOKAM verwendet. Die Industrie "Tüten" Zellen gibt es in Leistungen bis 240Ah!
Leider ist an die Zellen nicht so leicht ran zu kommen. Hier ein Link http://www.kokamdirect.com/

Was die Reputation von Energie bei das E-Mofa angeht so halte ich es auch nicht für effizient.
Allerdings ist das energiesparende Fahren mit dem PKW nicht mit dem eines E-Rollers zu vergleichen.
Man ist eigentlich ständig am "Vollgas" fahren um niemanden zu behindern. Da bleibt nicht viel vom Strom sparen. ;)

Habt Ihr schon mal über die Beleuchtung nachgedacht?
Als Oldtimerfreund sollte bei mir die orginalen Lampen am Fahrzeug bleiben. Allerdings wollte ich schon Strom sparen.
Da meine Bordspannung noch bei 24V geblieben ist, habe ich mir aus Schweden 24V LED Lampen mitgebracht.
Ich glaube das ist die einzige Mofa mit 24V Beleuchtung :D
Mit rostigen Grüßen
HW

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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Rollergert » Mo 12. Jan 2015, 23:32

Die hab ich in meinen Reflektor reingefummelt:
http://www.ebay.de/itm/400788280858?ru= ... 26_rdc%3D1
5W LED entsprechen im Lichtstrom etwa 25W Glühlampe (ca. 5:1)

Die leuchten entgegen der Angabe schon ab 6,8Volt mit voller Helligkeit (interne Elektronik), sollten aber für 24 V mit einer Stepdownschaltung versehen werden.
Jedenfalls gehen die auch via Graetzschaltung am Moped mit Schwunglicht-Magnetzündung.

Zum Begrenzen bei 24V habe ich sowas:
http://www.ebay.de/itm/351264601732

Ich hab meine Trecker jetzt alle auf LED umgebaut.
Gruß vom Gert
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