Elektromofa SOLO Electra gekauft

Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Sa 5. Nov 2016, 07:27

Sieht alles sehr schön aus. Wie gut wenn man eine eigene Drehbank zur Verfügung hat. :)

Als Tip noch : achtet auf den Kettenverlauf.
Das Ritzel auf der Zwischenwelle sieht mir nach ca. 20 Zähnen aus.
Wenn geichzeitig das hintere Ritzel mit seinen 50 Zähnen gleich bleiben sollte dann verändert das den Verlauf der Kette
zwischen Rahmenrohr, Schwinge, Bockständer etc. Das ist dort ja alles nah beieinander. (das original Ritzel hat 13 Zähne)
Die Electra ist da von Haus aus sehr empfänglich für Probleme denn selbst im Originalzustand schlug bei meinen Electras immer
die Kette von unten gegen die Schwinge, so eng war dort der Kettenverlauf ausgelegt.
Für mich schon im Originalzustand eine eindeutige Fehlkonstruktion diesbezüglich.
Ich konnte das nur durch Abänderung der Schwinge umgehen.


Grüße

Bernd
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Swissmen » Sa 5. Nov 2016, 20:13

Hallo Bernd
Dank der 20/50er Übersetzung hat die Kette nun unten und oben gut 4cm Platz zum spielen!!
Das sollte gut reichen!!
Hab heute die Elektronik eingebaut und erste Motoren-Tests gemacht. Der PC Lüfter ist am Limit mit über 5000 Umdrehungen!!
Ich muss da auf Drohnen Artikel ausweichen!! Versuche mal ein Video hoch zu laden.
Der Lüfter wird gute 5mm verzogen, wenn er unter Vollgas ist!! Dazu kommen enorme Luftgeräusche!! Dann macht Elektro kein Sinn mehr!! Wir wollen ja ruhig dahin Cruisen!! :D :D :D
Dateianhänge

[ Gebe QuickTime-Datei wieder ] Powercheck.mp4 [ 2.01 MiB | 8409-mal betrachtet ]

IMG-20161105-WA0018.jpg
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Bleib geschmeidig !!
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Fr 11. Nov 2016, 18:10

Wahnsinn wie der Lüfter abgeht, ist ja fast schon ein Triebwerk. :)
Der sieht genauso aus wie meiner und der ist eigentlich für knapp 1500 U/min gedacht.... :)
Im Leerlauf wird der Motor aber auch einiges schneller drehen als im späteren Betrieb.
Habt ihr schon einen anderen Propeller als Lüfter gefunden? Vielleicht ginge einer aus dem Modellbau.
Um die Geräusche würde ich mir vorerst gar nicht soviele Gedanken machen. Bei 50 kmh ist der Fahrtwind viel lauter.

Die Kette hat glücklicherweise sogar etwas mehr Abstand als im original zur Schwinge, das ist gut und könnte euch ersparen die Schwinge modifizieren zu müssen.
Dafür läuft sie um so näher am Bockständer...
Ich könnte mir vorstellen das sie diesen im Betrieb trifft wenn die Kette etwas nach oben und unten peitscht.
Aber das wird sich zeigen, vielleicht reicht es auch.


Grüße

Bernmd
Bernd
 
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon chriss4 » Do 17. Nov 2016, 09:11

Hallo auch von mir,

ich habe mir ebenfalls eine Electra von 1973 zugelegt. Ein herrliches Spielzeug;-)
Das gute Stück sieht zwar etwas mitgenommen aus, läuft aber überraschend gut. Ich habe kürzlich auf einer kleinen Proberunde, auf der es auch etwas auf und ab ging, bei einer Außentemperatur um 0 grad mit normalen 44Ah Starterbatterien 20Km geschafft, und es wäre noch mehr gegangen. Das hat mich wirklich verwundert, und ich bin schon wirklich gespannt, wie weit man mit dem Teil bei Temperaturen um die 20 Grad kommt.
Starterbatterien sind natürlich nur eine Notlösung, da sie ja bekanntlich sehr unter den tiefen Zyklen leiden. Da ich vor Lithium-Akkus aufgrund des Preises und der nötigen Einzelzellenüberwachung noch etwas zurückschrecke, möchte ich eigentlich eher auf AGM umsteigen.
Ich frage mich nun, wie sich die zu erwartende Reichweite mit den AGM im Vergleich zu den herkömmlichen Starterbatterien ändern würde, vorausgesetzt, die AGM hätten eine ähnliche Kapazität. Ist es möglich aus den AGM mehr Energie bei gleicher Belastung zu entnehmen, oder besteht der Unterschied lediglich in höherer Zyklenfestigkeit?

Viellleicht hat ja jemand von damit einige Erfahrungen gemacht und kann mir den einen oder anderen Tip geben;-)

Ganz lieben Dank;-)
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Do 17. Nov 2016, 11:40

Hallo Chriss

Ich hatte mir ursprünglich auch zwei Bosch 44Ah Batterien für die Electra gekauft.
Solo hatte ja eine Reichweite von 30-40Km angegeben, deswegen bin ich frohen Mutes los gefahren.
Nach ca. 15Km fuhr die Electra dann schon sehr deutlich langsamer so daß mich ein Junge neben der Mofa herlaufend im Lauf lachend überholte. Oberpeinlich... :)
Alles in allem kam ich mit Not und mittreten etwa 16Km weit, allerdings an einem Stück gefahren ohne Pause.

Da war dann der Entschluss nach einem Mehr an Reichweite schnell gefasst.
Lithiumakkus gibt es übrigens oft schon mit Ladesteuerung und Ladegerät inklusive zu kaufen.
Ich habe auch so einen Akku bei dem das BMS (Batteriemanagementsystem) und das Ladegerät im Set-Angebot mit dabei waren.

Ich persönlich glaube das es relativ egal ist ob AGM oder Blei "Nassbatterie", der Unterschied in der nutzbaren Kapazität ist vermutlich nicht so enorm.
Den größten Nachteil des Bleiakkus sehen ich darin das er bei Schnellentladung (wie bei der Fahrt mit der Electra) nur einen Teil der
regulären Kapazität abgeben kann.

Falls du hast stelle doch mal ein Foto von deiner Electra ein.


Grüße

Bernd
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon chriss4 » Do 17. Nov 2016, 12:09

Hi Bernd,

ich habe einfach zum testen zwei no name Nassbatterien mit 44ah (hauptsache kost nix) genommen, und wie schon geschrieben, war ich echt erstaunt, daß die Karre damit bei Temperaturen um den Gefrierpunkt echte 20Km geschafft hat. Das läßt zumindest für den Sommer hoffen, und gibt mir das Gefühl, daß meine Electra vielleicht garnicht in einem so schlechten Zustand ist, wie ich zuerst dachte;-) Sieht zwar vergammelt aus, hat aber erst 1300km gelaufen;-) Ich bin übrigens gerade dabei, noch eine zu kaufen, die original erst etwas über 300km gelaufen hat und komplett rostfrei ist.
Das einzig wirklich vernünftige und funktionierende werden Lithium Akkus sein, daran führt wohl kein Weg vorbei.
Welche Akkus verwendest du denn? Was kosten die Dinger, und sind sie so konstruiert, daß man sich um die Kacke mit dem BMS nicht kümmern muß?

Grüßle
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon chriss4 » Do 17. Nov 2016, 13:18

IMG_1235-1.JPG
IMG_1235-1.JPG (174.13 KiB) 8256-mal betrachtet
und hier noch ein bild
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Do 17. Nov 2016, 15:32

Sieht doch noch ganz gut aus dein Hobel. :)
Mein "geschultes" Auge schaut sofort auf dem Chromring der Felge, den oberen Bereich der Tauchrohre etc.
Den richtigen Schmierstoff scheinst du auch geladen zu haben. :)

Von den Electras kriegt man viele mit sehr wenig Km. Grund ist vermutlich das die Käufer sich keinen neuen Batteriesatz mehr leisten wollten wenn der erste hinüber war.
Von meinen drei Electras war der höchste Tachostand ca. 650Km.
Eine hatte irgendwas mit 300 und ein paar zerquetschte und die dritte hatte stolze 79(!)Km auf dem Tacho.

Die Qualität der Verchromung der Felgen und der Tauchrohre war immer grauenhaft.

Die ganze Elektrik war einer Großserie irgendwie auch nicht wirklich würdig.
Immerhin hatte man schon eine digitale Leistungssteuerung vorgesehen. Aus oder an, 1 oder 0, mehr war nicht.:)

Meine Akkus habe ich über Aliexpress direkt aus China importiert.
Da muss man beim Kauf aufpassen sonst wird man auf das aller feinste beschissen.
In China ist man, was die Beziehung Käufer/Verkäufer anbelangt, noch weit von westlichen Standards entfernt.
Bescheissen ist dort wohl so etwas wie eine ganz natürliche Handlung.
Sicherheitshalber bezahlt man den Händler nicht direkt sondern zahlt über ein Treuhandkonto von Aliexpress das die Summe dem Verkäufer erst frei gibt wenn der Verkäufer
bestätigt hat das mit dem Deal alles in Ordnung wäre.
Bitte NIEMALS einer Aufforderung zum direkten Zahlungsweg nach kommen. Man kann sicher sein dann beschissen zu werden!!

Meine Akkus wären in Germany eigentlich gar nicht zu bezahlen gewesen, deswegen wagte ich diesen Weg des Direktimports.
In Deutschland hätte ich pro Akku ca. 1500 Euro bezahlt, plus BMS plus Ladegerät. Zusammen ca. 1700 - 1800 Euro.
In China habe ich inkl. aller Gebühren für Zoll etc. "nur" ca. 700 Euro incl. BMS und Ladegerät bezahlt.
Bei so einem Preisunterschied habe ich es gewagt direkt im fernen Land einzukaufen und bin prompt betrogen worden.
Sogar gleich zweimal. Beim ersten und beim zweiten Akkukauf hat man mich über das Ohr gehauen.
Die Akkus sind an sich gut, nur waren jeweils ganz andere bestellt worden als später geliefert wurden.
Nach viel vielen Stunden des ärgerns und des Schriftverkehrs habe ich dann von der Aliexpress Schiedstelle (die wie bei Ebay von
den Verkäufern bezahlt wird) 10% des Kaufpreises zurück erhalten.
Man muss da echt höllisch aufpassen. Die Chinesen sind kein ganz ehrliches faires Volk. Zumindest ist das meine bisherige Erfahrung.

Meine Akkus haben 36Ah und regulär etwa 52,5V. (Bestellt waren 40Ah)
Das harmoniert ganz gut mit einem 48V Motor. Reichweite ca. 65Km.
Verglichen mit einem Autoakku habe ich also ca. die doppelte Energiemenge zur Verfügung. Das obwohl der Akku kleiner und
viel leichter ist. Größter Vorteil ist der das man den Akku sehr tief entladen kann ohne ihm zu schaden.
Ein passender BMS war bereits am Akku angeschlossen und ein 6A Ladegerät gab es ebenfalls dazu.
Ich hatte mir dann noch ein 15A 900W Schellladegerät dazu bestellt für glaube 140 Euro.
Das nutze ich aber eigentlich gar nicht. Die (mittlerweile eingebauten) 6A Ladegeräte reichen mir völlig.


Grüße

Bernd
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon chriss4 » Fr 18. Nov 2016, 09:41

Sehr interessant, was Du da beschreibst!

Ich mache mir im Moment Gedanken, wie ich vor allem die Reichweite mit einfachen und günstigen Mitteln am Besten erhöhen kann.
Am intelligentesten wird es wahrscheinlich sein, Bauteile mit schlechter Effizienz zu ersetzen, als einfach nur, ohne nachzudenken, riesige Akkus zu verbauen. Am meisten machen dabei Wahrscheinlich der olle Riemen und der Motor aus.
Ideal wäre wahrscheinlich ein Zahnriemen, aber ih habe mich gefragt, ob es vielleicht schon was bringen könnte, mal probehalber einen segmentierten Keilriemen zu verwenden, da der sich wahrscheinlich mit weniger Walkarbeit betreiben läßt. Gibts dazu vielleicht Erfahrungen?

Was mich auch noch nachdenklich stimmt, ist die Höchstgeschwindigkeit meiner Electra in der Ebene. Laut Tacho kommt sie auf etwas weniger als 20kmh - und das mit neuen, vollgeladenen Batterien. Das könnte auch noch ein Hinweis sein, daß vieles noch nicht optimal läuft - ist nur die Frage, wo der Fehler zu suchen ist;-)
Wie schnell läuft/lief denn deine Electra im Serienzustand?

EDIT
Ich hab hier nochmal den Thread etwas durchstöbert, weil mich deine Lösung mit dem Zahnriemen interessierte. Also die große Riemenscheibe auf die Zwischenwelle zu bekommen, scheint ja mit der konischen Befestigung und den Madenschrauben recht gut zu machen zu sein, aber wie hast du denn die kleine Riemenscheibe letztendlich auf die Motorwelle gebracht? Was auf mich auch echt kompliziert und abschreckend wirkt, ist, den Freilauf einzubauen, so wie du es gemacht hast......
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Re: Elektromofa SOLO Electra gekauft

Beitragvon Bernd » Fr 18. Nov 2016, 17:51

Also die "Höchstgeschwindigkeit" im Serienzustand betrug ca. 23kmh.
Das natürlich in völliger Ebene und bei völliger Windstille und bei Sommertemperaturen.

Denkbar ist auch das dein Tacho nicht sonderlich genau anzeigt.
Kannst ja mal mit dem Handy oder navi per GPS kontrollieren ob das stimmen kann.
Würde am Antrieb etwas mehr Energie als normal fressen wäre deine Reichweite noch geringer würde ich schätzen.

Der Gedanke erstmal die uneffektiven Bauteile kostengünstig zu ersetzen ist sicher genau richtig.
Ich hätte auch erst mal einen segmentierten Keilriemen verwendet wenn ich nicht grundsätzlich umgebaut hätte.
Der alte Keilriemen hatte schon im Leerlauf ca. 100W in Wärme verwandelt.
Also hatte der Keilriemen alleine schon mindestens 20% der Gesamtaufnahme des Fahrzeugs in der Ebene (von ca. 500W) vernichtet.

Die kleine Zahnriemenscheibe auf der Motorwelle anzubringen war eigentlich recht einfach.
Die einzige Hürde ist das genau zentrische aufbohren der Riemenscheibenbohrung auf das Motorwellenmaß.
Das hatte bei mir der Nachbar an einer Drehbank erledigt. Ist das erledigt hat man gewonnen.
Anschliessend habe ich dann Bohrungen von der Zahnoberfläche der Riemenscheibe her bis hinunter zur Motorwelle angebracht.
Dort habe ich dann jeweils ein M5 Gewinde hinein geschnitten und die Zahnriemenscheibe somit per Madenschraube
mit der Motorwelle verpresst bzw. verbunden. Das klappt recht gut weil die Motorwelle an einer Stelle abgeflacht ist.

Bedenke das bei so einem Umbau evtl. auch das Ritzel geändert werden muss für die richtige Gesamtübersetzung.
Diese könntest du mal am Original testen. Ich hatte nur noch rechnen können und war auf ca. 1:13 gekommen.

Wichtig bei allen Maßnahmen ist das man nicht durch zuviel Ungenauigkeiten einen Schlag in die Drehbewegung der Riemenscheiben hinein bringt.

Der Freilauf ist tatsächlich eine Sache für sich die alles verkompliziert. Man kann ihn natürlich auch einfach weg lassen.
Ich würde mir das auch kein zweites mal mehr antun. Allerdings muss man ohne damit leben das man die Mofa nur relativ schwer schieben kann
falls der Akku mal leer ist.
Wenn du beim original Riemenantrieb bleibst hast du ja einen perfekten Freilauf viel besser als meiner.
Die Fliehkraftkupplung sorgt für leichtes schieben vorwärts wie rückwärts.

Grüße

Bernd
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