Towalisiermaschine

Re: Towalisiermaschine

Beitragvon seb » So 24. Feb 2013, 12:31

So, sie macht gerade ihren ersten realen Schleifjob. Habe einige Messingkleinteile drin. Die sind mit roh in der Oberfläche, teilweise mit Graten.
Lasse sie 2 Stunden jetzt laufen.

Heute morgen habe ich noch die Spannspange gefertigt und der Gummi ist seit gestern auch drin.

Stromverbrauch momentan: nur 13 Watt !!! :shock:

Finde ich einen guten Wert, da sie ja immer über einen langen Zeitraum laufen soll. :)
Viele Grüße

Sebastian


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Re: Towalisiermaschine

Beitragvon seb » Di 26. Feb 2013, 22:58

Fast hätte ich graue Haare bekommen, habe aber schon wenige..... ;) :

Nachdem ich die Verkabelung komplett verlegt hatte und den 2-stündigen Testlauf gestartet habe ruckte plötzlich der Motor kurz, aber doch recht kräftig.
Dies passierte nun des öfteren im Minutenabstand.
Nach sehr langem suchen, Motorstrom einstellen, nochmaliger Komplettverkabelung fand ich den Fehler:
Die Strombuchse, in der das Netzteil eingesteckt ist hatte irgendeinen Rückschluss mit der Elektronik über das Alu-Gehäuse.
Habe echt ewig gesucht, war am verzweifeln...... :oops:
Nun läuft sie aber genau so, wie sie soll.
Bei absolut vollster Auslastung der Trommel komme ich auf eine Leistungsaufnahme von 19 Watt, das ist dann aber das Maximum.

Nun muss ich mich an die richtige Zusammenstellung der Schleifmittel zum Schleifen meiner Messingteile finden. Falls da jemand Erfahrung hat bitte ich um Hilfe.
Die Teile sind recht klein und sollen entgratet und poliert werden.
Viele Grüße

Sebastian


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Re: Towalisiermaschine

Beitragvon Famzim » Mi 27. Feb 2013, 11:13

Hallo

In "unserer" Rüttelmaschine waren Dreieckspyramieden aus Korunt (Schleifstein). (Kantenlänge 20 mm).
Die Teile zur bearbeitung aber auch grösser.
Es wurde immer etwas Wasser zugesetzt und im Ablauf gefiltert.
Das Ergebnis war, gut Entgratet, aber die Oberfläche rau !
Für Deine Maschine würde ich Steinchen um 5 mm grösse nehmen, aus dem Straßenbau unter Gehwegplatten, oder Zierkies für Blumen, alles mit rauer Oberfläche zum Entgraten.
Zum polieren eher runder Kies und verdünnte Zahnpaste, wegen der Kreideanteile darin.
Mit Zahnpaste schleifen Motorbauer und Dampfmaschinenbauer die Kolben in den Zylindern ein, bis sie leicht gängig und dicht sind .

Gruß Aloys.
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Re: Towalisiermaschine

Beitragvon Windkoch » Mi 27. Feb 2013, 12:35

Hallo,

bearbeite schon seit vielen Jahren kleinere ALU-und Messing Teile mit einer Eigenbau Towalisiertrommel.
Leider kann ich die Bilder nicht verkleinern um hier einzustellen.
Die Schleifkörper (Kegel und Pyramiden) und Polierzusätze kann man in kleinen Mengen von der Fa.
Horst zu Jeddeloh in Winsen beziehen.

MFG. Albert
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Re: Towalisiermaschine

Beitragvon seb » Mi 27. Feb 2013, 17:09

Danke für die Tips! Ich habe mangels scharfkantigem Kies mal Lavagranulat (Winterstreu bei Glatteis) gekauft und teste es gerade. Vielleicht ist es wegen seiner spröden und porösen Struktur ja gar nicht so schlecht....?
Viele Grüße

Sebastian


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Re: Towalisiermaschine

Beitragvon seb » Do 28. Feb 2013, 21:21

Habe nur 1 Stunde lang das Ganze nur mit Lavagranulat laufen lassen. Bin echt begeistert.
Es hat die Teile schön mattiert und die Kanten entgratet und ganz leicht gerundet.

Ich hatte gelesen, daß man zum Polieren auch Holzspäne und Kreide hinzu fügen kann. Ist das richtig?
Viele Grüße

Sebastian


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Re: Towalisiermaschine

Beitragvon bernhard8 » Fr 1. Mär 2013, 23:22

Meine Schwester arbeitet in einer alten Holznagelfabrik. Die haben zig Jahre nur Holznägel produziert. Jetzt verkaufen sie auch Holzwürfel als Poliermittel an entsprechende Firmen die das brauchen können. Ist also sicher richtig dass du mit Holz auch polieren kannst.
http://www.bernhard-raab.info/windrad
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Re: Towalisiermaschine

Beitragvon ventus saevit » Di 5. Mär 2013, 10:04

Hallo, schöne Arbeit - bin erst jetzt über den Thread gestolpert.
Wallnussschalen-Granulat ist auch spitze zum hochglanzpolieren von NE-Metallen.

Anbei noch ein Bild meines Tumblers.
tumbler.jpg
tumbler.jpg (141.05 KiB) 9454-mal betrachtet


Der Motor ist ein 100upm Getriebemotor vom Conrad, über Zahnriemen auf die Antriebswelle übersetzt.
Die Wellen mit den Gummirädern stammen aus den Papierzuführungen der alten HP DJ 500 ,600 ,800 Tintenstrahldruckern.
Das Gestell ist ein Mix aus alten Bosch und namlosen Aluminiumprofilen.
Die Wellen sind Kugelgelagert und die nicht angetriebene Welle innerhalb weniger Sekunden verstellbar.
So kann ich jeden Trommeldurchmesser bis ca 30cm einsetzen.
Das orange-farbige Gefäss ist ein Computerreinigungs-Tuch-Behälter - erfüllt seinen Zweck auch.
Die verschraubbaren Chemiedosen aus PE sind allererste Wahl, weil 100% wasserdicht.

Hab schon 2 Kilo verrostete Schrauben mit Splitt nass entrostet - das Teil hält alles aus.
Einen Regler brauche ich nicht, läuft an einer A4 großen Solarzelle mit 12V Inverter dahinter einwandfrei.
Das ist wegen der Stromkosten mir wichtig, denn ich mache ab und zu Trommel Steine und die laufen schon mal 2 Wochen.

Schönen Gruß
Mike
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Re: Towalisiermaschine

Beitragvon seb » Mi 6. Mär 2013, 10:27

Schöne Arbeit! Und guter Tip mit dem Walnussgranulat, probiere ich mal aus! Fange jetzt gleich an Nüsse zu essen! :D

@ Finn:

Du wolltest die Bezugsquellen der "normalen Sachen" wissen. Ich denke du meinst die Motor-Steuerung, den Motor usw.?

Die Steuerung ist vielleicht das Schwierigste:

http://www.servomotor24.de/BLDC-Motor-S ... STEUERUNG/

Ich habe diese Steuerung genommen, da hier ein externes Poti zur Drehzahlregelung angeschlossen werden kann:

http://www.servomotor24.de/BLDC-Motor-S ... RATOR.html

Der Schrittmotor ist einer mit 56mmx 56mm Rastermaß. Die gibts in der Bucht für 40,- - 50,-€. Wichtig: zusammen mit der Steuerung reicht ein "bipolarer" Motor! Betrieben wird die Elektronik mit einem 1A-Netzteil 13V. Das reicht vollkommen aus. Es bleibt alles kalt.

Der Rest der Maschine ist einfach:

Rahmen aus 25x25mm Alu-Vierkantrohr mit Blindnieten und Knotenblechen zusammengenietet. Motorträger aus Alu gebogen und vernietet.
Aus einer KG-Rohrmuffe und 2 Enddeckeln die Trommel gefertigt. Innen ist die besagte Gummimatte eingeklebt. Dem Deckel wurde noch der Verschliessmechanismus spendiert. Das ganze Teil steht auf Gummifüssen zur weiteren Entkopplung. Die Verbindung zwischen Motor und Trommel ist bei mir aus einer großen Rändelmutter entstanden, ist aber nix anderes als eine Art Flansch.
Viele Grüße

Sebastian


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Re: Towalisiermaschine

Beitragvon seb » Mi 6. Mär 2013, 10:46

Hier noch schnell die letzte Fassung in Ton und bewegten Bildern:

Die Maschine.wmv [ 9.8 MiB | 9429-mal betrachtet ]

Viele Grüße

Sebastian


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