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Hallo Herbert,

du hast geschrieben, dein Foto sei `nicht so klar`. Du wolltest die Bäume mit auf dem Bild haben, also ist der Mond zwangsläufig überbelichtet. Um die Stimmung des Moments rüber zu bringen, ist das Bild perfekt! Wenn du NUR den Mond fotografieren willst, musst du wegen der Kontraste mit der Helligkeit etwas runter fahren.
Mit der `Klarheit` des Bildes hast du deine Kamera sicherlich ausgereizt. Bei dem Mondbild oben habe ich vergessen zu erwähnen, dass ich ein 10 Zoll Newton Teleskop an meiner Kamera hatte. Aber wie gesagt, dein Schnappschuss ist Oberklasse!
Grüße
Stephan

Hi Stephan,
mit "nicht so klar" meinte ich die Umgebungsbedingungen (leichter Dunst) und das Verwackeln, welches bei 1/15s Belichtung und Tele 2400mm "aus der Hand" unvermeidbar ist...

Aber wie gesagt, dein Schnappschuss ist Oberklasse!

Danke, das ist halt die Kategorie "zur richtigen Zeit am richtigen Platz"...

Hallo Herbert,
da habe ich deinen post wohl falsch interpretiert. 2400mm `aus der Hand` ist schon sehr gewagt, dafür Hut ab!

Hallo zusammen,

Astronomie und vor allem Weltraumfahrt hat mich neben der Windenergie schon immer fasziniert. Im Sommer 2015 habe ich in Erwartung der Sonnenfinsternis eine Lochbildkamera (LBK-01) gebaut - und extra mit zur Arbeit genommen (die Finsternis war ja während der Arbeitszeit). Leider war es dann komplett bewölkt. Also habe ich ein paar Tage später die Sonne selbst (Später Nachmittag) abfotografiert.

Instrument: LBK-01
Blende: 0,5 mm
Brennweite: 2320 mm
Bildweite 21 mm
Vergößerung 0,009
Digitales Okular (billige WebCam)
Auflösung 640*480

Und das ist dabei raus gekommen:

Hallo Siegfried, so klein ist die Welt.
Jetzt hast du mich aber neugierig gemacht was deine Lochkamera anbelangt.
Ich sehe da (die Bilder sind leider überaus winzig) einen Mann mit einem vermutlich langen HT-Rohr.
Bist du das mit der Kamera ?
Wie muss ich das mit dem Wert 0,009 für die Vergrößerung verstehen ?
Das gleiche gilt für den Begriff "Bildweite". Meinst du damit den Durchmesser der projetzierten Sonne?


Grüße

Bernd

Wiki Bildweite
ist also der Abstand von der Linse zum projizierten Bild

Moin Bernd, moin Finn,

HT-Rohr ist genau richtig!
Im Zuge der Ankündigung der Sonnenfinsternis, bin ich auf die Idee der Lochkamera gekommen und habe ausgerechnet wie groß die Bildweite sein muss damit das Abbild der Sonne in den Durchmesser des HT-Rohres passt.
Auf dem Bild halte ich die Kamera mit der Blende nach unten. Die Blende besteht aus einen Stück Aluminiumpapier, mit einer Nadel durchstochen, um ein möglicht kleines und rundes Loch zu erhalten. Blendenrückseite, und HT-Rohr (Innen) sind schwarz lackiert. Am Ende des Rohres befindet sich ein T-Stück in dem die Kamera steckt. SIe schaut auf den Abschlußdeckel des Rohres in dem ein rundes Stück weißer Hochglanzkarton als Leinwand steckt. Das ist schon alles.

Ich habe auch versucht den MOnd zu fotografieren, aber das Abblid ist viel zu lichtschwach für meine billige Webcam. Die Auflösung reciht aber allemal, um große Protuberanzen der Sonne sehen zu können. Allerdings bin ich mir nicht sicher ob der ausgefranzte Rand auf dem Sonnenbild nur durch die Sonne oder nicht auch durch den Rand meiner Blende verursact wird.

Der Durchmesser der Sonne mal 0,009 ergibt den Durchmesser des Bildes in der Kamera.


Zu den Sternen
Siegfried

Nachtrag:
Ich hatte vor kurzem in Prag die Gelegenheit an der Sternwarte (Štefánik-Observatorium) Sonnenflecken und auch Protuberanzen beobachten zu können. Daher kann ich jetzt mit Sicherheit sagen, dass auf meinem Bild im vorherigen Beitrag keine Protuberanzen zu sehen sind. Wie schon von mir vermutet, verursacht wohl meine Blende den ausgefransten Rand.

Zu den Sternen
Siegfried

Mal was ganz anderes zum Thema Optik:

Ich lese gerade "Krieg der Welten" von H.G. Wells.
Sehr empfehlenswert; gerade unter den jetzigen politischen Vorgängen um andere Kulturen und den Reibungsverlusten mit "denen, die schon länger hier wohnen".

Darin (die Geschichte spielt irgendwo Ende achtzehnhundertirgendwas) kommt gelegentlich der "Heliograph" vor.
Gemeint ist nicht dieser Sonnenschreiber gleichen Namens, sondern ein Gerät als Kommunikationsmittel der dort im Roman agierenden britischen Truppen.
Aber auch deutsche Kolonialtruppen haben sich in Afrika über bis zu 70 Km damit Nachrichten zugespielt, wie ich durch eifriges Gugeln in Erfahrung bringen konnte.
Damals wohl ziemliches Hitech.

Und obwohl man davon ausgehen kann, daß gerade deutsche Firmen bei der Entwicklung und Produktion solcher Geräte in der ersten Liga spielten, findet sich im Web außer alten Truppenfotos nahezu nichts über dieses Gerät und seine genaue Funktionsweise.
Es gibt nur einige magere englische Abhandlungen darüber.

Weiß von Euch Astrofreaks jemand mehr darüber?

Ich höre von einem derartigen Kommunikationsgerät das erste mal.

Grüße

Bernd