Hallo Windradgemeinde,
bei der Planung eines C-Rotors steht man vor der Frage , wie man das Profil für den Vorflügel entsprechend der gewünschten Abmessungen und Form herstellen kann. Dazu ein recht einfacher Vorschlag für alle diejenigen, die mit Glasfasermatten und Harz gern etwas panschen.
Man braucht dazu zwei stabile und gerade Bretter , ein paar gerade und geschliffene Holzlatten, eine Schachtel Reisszwecken und straffes Wachstuch oder stabile Plastikfolie. Die beiden Bretter werden flach nebeneinander gelegt und an beiden Enden mit dazwischen gelegten gleichlangen Distanzstücken auf Abstand gebracht.Nun wird die Plastikfolie mit Hilfe der Reisszwecken auf den beiden Brettern festgepinnt. Damit aus der Form nichts herausläuft, wird an beiden Seiten ein Brettchen angesetzt, welches je eine Holzscheibe in Form des Vorflügels bekommt. Es entsteht eine Wanne, die mit Gips, oder mit einer Mischung aus feinkörnigen Sand und Zement ( Beton) im Verhältnis 1 zu 3 etwa, ausgefüllt werden kann. Damit das Ganze auch funktioniert, sollte man auf die Seitenbrettchen aussen stabile Latten aufschrauben, um die Form auf zwei Böcken ablegen zu können. Nun werden noch zwei dünne Latten in die langen Bretter geschraubt, an denen man mit einem passend geschnittenen Brettchen den oben liegenden Boden des Formenkerns glatt abziehen kann. Damit der Formenkern beim Trocknen keine Risse bekommt, sollten in die Formenmasse geeignete Bewehrungen eingelegt werden. Dazu eignen sich dünne Stahlstäbe, dicke Eisendrähte, Glasfiberstäbe und weiss der Teufel noch was. Auf jeden Fall sollte die Formenmasse nicht zu dünn und auch nicht zu dick sein. Eine pastöse Konsistenz , die sich gerade noch giessen lässt ist meines Erachtens gerade richtig. Wenn man sauber arbeitet, kriegt man auch keine Luftlöcher auf der ausgehärteten Oberfläche.
Man wird bei der ganzen Geschichte nicht um etwas Probieren herumkommen. Zu guter Letzt erhält man jedoch einen Formenkern zu einem unschlagbaren Preis für exakt das Profil, dass man bauen möchte. Zum Aushärten des Kerns unbedingt geduldig sein und erst( bei Beton) nach 24 Stunden entformen. Gips, oder gipsgebundene Formenmassen gehen natürlich schneller. Nach dem Aushärten muss der Kern trocknen. Danach erfolgt eine Oberflächenbehandlung zur Ausbesserung kleiner Fehler und eine anschließende gründliche Versiegelung mit einem Trennmittel.
Kritiker könnte jetzt einwenden, dass damit eine schöne glatte Oberfläche für das Innere des Vorflügels geschaffen wird und die äußere Seite des vorflügels nicht ganz so schön wird. Die Diskussion, was man da "panschtechnisch" alles so machen kann überlasse ich da lieber mal den Experten.
Damit man eine Vorstellung bekommen zu der Beschreibung bekommen kann, habe ich eine Prinzipskizze gezeichnet. Wie gesagt, es ist eine Idee und der kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
viele Grüße und viel Wind
N.B.