Idee zu Rotorprofil Teststand

[Roland]

Hallo !

Ich habe mir Gedanken gemacht wie man die vielen verschiedenen Rotor Hohlprofile und div. Vertikalauftriebsprofile mit möglichst geringstem Aufwand untereinander vergleich kann.

Mein Vorschlag ist es also 2 runde Holzplatten (z.b. mit einem Durchmesser von 60cm) mit Moosgummi zu bekleben, und dann die diversen Profilformen zwischen diesen 2 Moosgummi Holzplatten einzuspannen. (Statt dem Moosgummi könnte man auch ein ganz dünnes Holzsegment auf die Platten schrauben in welchem man das Profil z.b. mit einer stichsäge eingeschnitten hat ...allerdings benötigt man dann pro Profiltest ca. 4 Stück davon... )

Man benötigt dann als Rotor keine richtigen Flügel mehr, sondern kann z.b. nur mehr dünne Bleche bzw. auch dünne und stark verformbare Kunststoffe einfach in die benötigte Form biegen, und zwischen die platten einklemmen....Messungen vornehmen und dann die nächste testen. (Drehmoment z.b. über Radnabengenerator mit fixem Verbraucher)

Ich hab das mal ganz schnell skizziert...(absolut nicht schön, aber sicher verständlicher als manche Worte.. )

Teststand002.jpg (29.13 KiB) 9502-mal betrachtet

Das optimum wäre dann noch bei der Windquelle die Drehzahl mit einem Frequenzumrichter steuern zu können

Bin gespannt was ihr von diese Idee haltet....

lg

Roland

[andreas]

Hallo Roland,

hast Du Dir mal den Rotorprüfstand von Bernd angesehen? Ich denke, der ist etwas flexibler. Vor allem stehen die Profile frei, Experimente mit Endkappen und sonstigen Extras sind ohne weiteres möglich. Bei Dir sehe ich vor allem die großen Scheiben als Störfaktor an. Sie bewirken eine Art der Luftführung, wie sie in der Natur eher selten vorkommt. Und Deine Probeprofile müssen ziemlich druckfest sein, damit sie die Klemmung aushalten. Mit einem flachen geraden Blech geht das eher gar nicht, es würde immer irgendwohin ausweichen.

MfG. Andreas

[Roland]

Hallo Andreas

Du hast sicherlich recht, dass der Prüfstand von Bernd noch flexibler ist im Bezug auf die Testmöglichkeiten, da auch Tests ohne Endkappen dadurch möglich werden.

Aber dafür benötigst du jedes mal richtige selbsttragende Rotorprofile......und die muss man erst mal anfertigen.

Der "Störfaktor" Scheiben wäre für alle Profile der gleiche....wobei ich nicht glaube, dass der soviel Einfluß hat.

Bezüglich der Druckfestigkeit bei geraden Profilen muss man sicher auf stabilere Platten zurückgreifen, bei den gebogenen sehe ich aber nicht so ein problem...
(Ich errinnere mich dabei an einen Versuch aus der Schulzeit mit eingerolltem Papier als Stützpfeiler für eine Brückenkonstruktion aus gefaltenem Papier...war unheimlich stabil, und konnte auch hohe Lasten tragen... )

Die Profile müssen durch den Moosgummi bzw. die Holzschablonen auch nicht sehr stark geklemmt werden.....
Ich sehe den Vorteil eigentlich darin, dass ich ohne aufwendiges Herstellen von neuen Profilen nur durch verbiegen von flexiblem Kunststoff oder dünnem Blech Profile testen kann.
Und ich kann das Material dann ev. wieder zurückbiegen und das nächste Profil testen....

lg

Roland

[Bernd]

Ich muss sagen das ich grundsätzlich kein Fan von Windrädern bin bei denen runde Scheiben im Einsatz sind.
Ich befürchte auch den schon von Andreas angesprochenen Effekt das der Abschluss am Ende des
Profils das Ergebnis stark verändern wird.
Ich nehme an das man auch etwas Zeit bei der Montage investieren muss ehe alle Blätter oben und unten
wirklich so sitzen wie man das möchte, der Anstellwinkel und der Abstand zum Zentrum stimmt und es zu keinen
Unwuchten mehr kommt.
Den Gesamtvorteil bei der Befestigung der Blätter sehe ich daher als nicht soo gross.
Ich persönlich verwende lieber einen Teststand bei dem die Blätter, wie auch im "realen" Betrieb, frei
im Wind stehen, auch wenn dann die Befestigung dann etwas aufwändiger ist.

Grüsse

Bernd

[Manfred]

Hallo,

die ersten Schritte zu einem Teststand sind gemacht. Das Drehmoment ist ein wichtige Aussage zu einem gegebenen Profil. Ein Schnäpchen habe ich da gemacht, ein Messgerät bis von 0 - 30Nm oder 0 - 306 kg / cm. Die Rotorwelle kommt in eine Sechskantaufnahme und auf Knopfdruck wird das Drehmoment angezeigt.

Der Dateianhang 03.08.png existiert nicht mehr.

Um punktuelle Strömungsmessungen am Flügel durchzuführen habe ich mir dieses Teil zugelegt.

Messgerät.png (268.36 KiB) 9086-mal betrachtet

Zwei Frequenzumformer 3 Phasen 1,5 kw habe ich noch rumliegen. Es fehlt nur noch der Kuhstalllüfter als Windmaschine und der Mumm es auch in die Praxis umzusetzen.

Grüße
Manfred

[Bernd]

Boah Manfred was issn jetzt los ?
Jetzt schwenkst du ja voll vom Modellbau auf Windradrotorentwicklung um !

Das was du da erworben hast ist echt super ! Verstehe ich das richtig das das Drehmomentmessgerät das
Drehmoment an einer sich drehenden Welle ermitteln kann ?

Das zweite Gerät kann ich noch gar nicht so recht zuordnen. Es scheint Luftdrücke oder ähnliches aufnehmen zu können ?

Grüsse

Bernd

[Manfred]

Hallo Bernd,

das Drehmoment wird an einer stehenden Welle gemessen, mit ein wenig Umbau kann man es auch an einer drehenden Welle einsetzen. Die Dinger kosten neu über € 2.000,--, es war soooo günstig, es war ein muss.
Ich stelle mir das so vor; das Gerät auf eine runde Holzscheibe mit Gradeinteilung montiert und dann alle 15 Grad das Drehmoment gemessen. Oder, vielleicht sogar besser, das Profil drehbar angeordnet.Den optimalen Anstellwinkel des Profils sollte man so auch gut messen können. Wollfäden an das Profil geklebt, da sieht man dann den Strömungsverlauf. Mit dem anderen Gerät (Neupreis € 1.600,--) dann die Strömungsgeschwindigkeit an den einzelnen Punkten untersuchen.
Wenn Du zum experimentiere Lust hast kann ich dir die Geräte ausleihen. Ich muss noch einen Modell-Generator und zwei Modell-Dampfmaschinen bauen, da gehen die nächsten 10-12 Monate bei drauf.

Grüße
Manfred

[Manfred]

Hallo,

im Freilandversuch habe ich heute von 2 - 10 m/sec Windgeschwindigkeit gemessen, in Böen 12m/sec.
Es stehen mir folgende Messbereiche zur Verfügung:
0-50m/sec., 0-25m/sec., 0-12,5m/sec., 0-6m/sec. und 0-1,5m/sec.

Da kommt mir bei der Beobachtung des Instrumentes doch wieder der Schwungrad-Gedanke in`s Hirn. Ein Generator wo sich die Wicklung und die Magnete im Gegenlauf bewegen rumort da auch noch rum.

Peters Spruch: Alle sagen das geht nicht, dann kam einer der das nicht wuste und hat das gemacht.

Grüße
Manfred

[Ekofun]

Hallo Manfred,

Solche Geni wo sich Spulen und Magneten im gegenlauf befinden geht natürlich,nur mechanisch ist es das zimlich kompliziert zu machen.Man muss eine gut bestückte Werkstat haben.

Grüße

Ekofun

[Ilias]

hi leute der urlauber ist wieder da und hat viel zu berichten, das aber an anderer stelle

es gibt solche genis im youtube. hab ich schon gesehen, weis aber nicht mehr genau wo.
wenn ich heute abend zeit habe schaue ich ob ich es wieder finde.
ich glaub das wurde sogar hier schon vorgestellt.
lenz oder c-rotor wars über 2etagen. einer lief links rum einer rechts rum.
vielleicht kann sich ja einer errinern.

um beim thema zu bleiben.
ich finde rolands idee eigentlich gut. ein teststand der zu gleichen bedingungen unterschiedlich profile testen kann zeigt genauso gut ergebnisse wie der von bernd.
ich finde generell jeden teststand gut wenn man die zeit und lust hat damit zu arbeiten. oftmals ist es leider so das der teststand gebaut ist ein paar test damit gemacht werden und man dann entweder keine zeit mehr darauf hat oder keine lust.
also roland und manfred ich bin schon gespannt wie sich die verschiedenen teststände auf ähnliche profile auswirken werden.

gruß
Ilias