Zuleitung zwischen Windrad undWechselrichter

Zuleitung zwischen Windrad undWechselrichter

Beitragvon k-becks » Mo 11. Jun 2012, 17:23

Hallo

ich habe da mal ne Frage

ich habe so ein Windrad gekauft
http://www.ebay.de/itm/Windrad-Windgene ... 27c7e6eafa

meine Frage ich habe das Windrad ca 60-65 meter von meinem Haus entfernt was für eine Zulietung (querschnitt) braue ich für die Leitung?

Danke im voraus
k-becks
 
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Re: Zuleitung zwischen Windrad undWechselrichter

Beitragvon Bernd » Mo 11. Jun 2012, 18:55

Hallo K-becks,
Die Kabeldaten sind vom fliessenden Strom abhängig.
Dieser widerum ist von der Leistung und der Spannung abhängig.

Was wir bis jetzt wissen ist das das Windrad maximal 3 kW erzeugen kann, der im Link enthaltene Wechselrichter
hingegen nur 1700 Watt verarbeiten kann. Für mich zunächst mal eine komische Kombination.

Der 1700er Wechselrichter von SMA arbeitet mit einer Maximalspannung von 400 Volt.
Leider weiss ich jetzt nicht wieviel dein Windrad bei voller Leistung erzeugen wird.
Man könnte ca. 300 Volt annehmen, aber das muss nicht zutreffend sein.
Leider hat das aber Einfluss auf den fliessenden Strom und damit auf das benötigte Kabel,
wenn man es genau bestimmen will.

Grundsätzlich gilt je dicker je besser.
Wenn wir 300 Voilt und 3000 Watt als Werte vogeben, dann fliessen bei voller Leistung (die der Windiboy nicht
verarbeiten könnte) 10 Ampere.
Anhand dieser 10A kann man die Verluste auf dem Kabel berechnen, sie entsprechen dem prozentualen Spannungsabfall
auf der Kabelstrecke.
Will man sich z.B. 10% Verluste genehmigen, dann dürfen auf der Kabelstrecke 30 Volt abfallen so das dann von den
ursprünglichen, angenommenen, 300 nur noch 270 Volt ankommen.

Jetzt kann man in Tabellen nachschauen wieviel Spannung auf einem Meter Kabel abfallen wenn 10 A fliessen.
Finde leider gerade keine solche Tabelle, vielleicht kann das ein anderer für mich machen.

Grüsse

Bernd
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Re: Zuleitung zwischen Windrad undWechselrichter

Beitragvon k-becks » Mo 11. Jun 2012, 19:03

Danke

der verkäufer meinte das bei dieser Länge ein 3X10 quadrat reicht(Kupfer).


Der Windboy 1700 ist doch bis 2,7 KW ????

http://www.windenergie-metsch.de/wechse ... ontroller/
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Re: Zuleitung zwischen Windrad undWechselrichter

Beitragvon Bernd » Mo 11. Jun 2012, 19:50

Na das wird ja immer komischer. Dein Händler macht da eindeutig falsche Angaben.
Der Windiboy kann maximal 1850 Watt ab und empfohlen sind nur 1300 bis 1400 Watt Generatorleistung.
Siehe hier : http://www.sma.de/produkte/windenergie- ... -1700.html

Grüsse

Bernd
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Re: Zuleitung zwischen Windrad undWechselrichter

Beitragvon Bernd » Mo 11. Jun 2012, 20:07

3 x 10² würde bei 10A und 130 Meter Gesamtleiterlänge (Hin- und Rückrichtung) zu einem Spannungsabfall
von ca. 2,3 Volt führen. Das ist im Verhältnis zur Gesamtspannung extrem wenig und entspricht weniger als 1% Verlusten.
Allerdings kosten 65 Meter 10² auch ne ganze Menge. Das heisst es würden auch 4 oder 6mm² reichen.
Bei dem 4er Kabel wären es dann ca. 2,5 % Verluste was immer noch sehr sehr wenig ist.

Kommt mir echt wenig vor.... habe ich mich verrechnet ? :)

Grüsse

Bernd
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Re: Zuleitung zwischen Windrad undWechselrichter

Beitragvon k-becks » Mo 11. Jun 2012, 20:14

Ok vielen dank...ja das Kabel würde 260€ kosten.

wie Hin und Rückweg?

zu mir hat es geheisen das ich ein 3 poliges Kabel brauche.
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Re: Zuleitung zwischen Windrad undWechselrichter

Beitragvon Bernd » Mo 11. Jun 2012, 20:34

Bei der Berechnung muss man bedenken das der Strom ja in einem Draht hin und im anderen zurück fliesst,
sonst wäre es ja kein Stromkreis. Daher muss man mit der doppelten Kabellänge rechnen wenn man den
Widerstand und darüber die Verluste ermitteln will.
Bei 3 Adern reduzieren sich die Verluste sogar noch weiter gegenüber Kabel mit nur 2 Drähten weil sich
der Strom dann auf 3 anstatt auf nur 2 Drähte verteilt.

Grüsse

Bernd
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Re: Zuleitung zwischen Windrad undWechselrichter

Beitragvon Ekofun » Mo 11. Jun 2012, 20:44

Hallo K-Becks,

Leitung ist 10 mm^2,Weg ist 65 m. Strom (Annahme) 12 A. Rechnerisch 1m solche Leitung hat: =,00178 / 10mm^2 = 0,00178 Ohm. 3 Leitungen je 65 m haben 3 * 2 * 65m = 390 m. Dann ist Wiederstand 390m * 0,00178 Ohm = 0,694 Ohmm.

Spanungsabfal ist : 12 A * 0,694 Ohm = 8,33 V. Denke das jede Fase 2,77 V weniger bringt durch Leitungsverluste.
Bei 300 V ist das nicht große Verlust.

Grüße

Ekofun
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Re: Zuleitung zwischen Windrad undWechselrichter

Beitragvon k-becks » Di 12. Jun 2012, 08:00

Danke

und jetzt mal auf deutsch da ich kein Elektiker bin.

Reicht ein 4 quadrat oder soll ich ein 6 nehmen?

Vielen dank
k-becks
 
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Re: Zuleitung zwischen Windrad undWechselrichter

Beitragvon Bernd » Di 12. Jun 2012, 08:15

4 reicht auch, aber wenn 6 nicht sooo viel mehr kostet dann nimm lieber das.

Grüsse

Bernd
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