Geschwungener Holzmast aus Leimbinder selbst gebaut.

Geschwungener Holzmast aus Leimbinder selbst gebaut.

Beitragvon Bernd » So 17. Okt 2010, 11:04

Hallo Leute,

schon wieder kursiert mir eine Idee durch den Kopf. :)
Diesmal ist es eine Idee wie man einen stylischen und gleichzeitig sehr stabilen Masten aus Holz
selber bauen könnte. Ich lies mich dabei von einer Abbildung im Internet inspirieren die ich leider
nicht mehr wieder finden kann.

So kam ich auf die Idee einen Masten zu konstruieren der ohne äussere Abspannung auskommen soll und komplett
aus Schichtholz besteht. Er soll von der Formgebung in etwa wie eine Trompete aussehen, oben schmal, unten breit
und trichterförmig erweitert..
Man könnte auch sagen er sieht ein bisschen aus wie der Eifelturm, aber den Vergleich mag ich eigentlich nicht so.

Ich habe beschlossen erstmal ein Modell zu bauen um an diesem dann Erfahrungen über die Stabilität und
das Aussehen, die Wirkung der Proportionen machen zu können.
Zu diesem Zweck kaufte ich mir bei Obi einige Kieferleisten 5mm x 20mm, 2,10 meter lang.
Diese halbierte ich dann in der Lägen und jeweils 4 dieser Kieferleisten habe ich dann auf dem Werktisch gebogen
und in dieser gebogenen Form dann zusammen geleimt.

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Wenn man vier der dünnen Leisten übereinander leimt federt die gebogene Form nach dem Lösen der
Leimzwingen nicht wieder auf. Man hat einen geschwungenen, sehr stabilen Leimbinder erzeugt.

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Dieser winzige Leimbinder mit 2 x 2 cm ist äusserst stabil und hat nichts mehr mit dem zu tun woraus er
entstanden ist. Man könnte den kleinen Leimbinder in etwa mit der Stabilität eines Besenstiels vergleichen.
Besonders gefällt mir natürlich die elegante, geschwungenen Form.
5 dieser geschwungenen Bögen sollen dann zu der angesprochenen Trompetenform vereint werden.
Bislang sind noch nicht Bögen alle fertig.

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Auf dem nächsten Foto habe ich mal auf die Schnelle drei dieser Bögen zusammen geschraubt.
Wie gesagt sollen es fünf werden. In der Mitte will ich dann ein Loch lassen durch die die Windradachse
Richtung Erdboden gehen kann, wo sich dann der Generator befinden soll.

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Grüsse

Bernd
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Re: Geschwungener Holzmast aus Leimbinder selbst gebaut.

Beitragvon finn » So 17. Okt 2010, 11:41

hübsch hübsch^^
ich freu mich schon auf den belastungstest ^^ *grins*
aber wird das biegen in größeren dimensionen nicht erheblich schwerer?
finn
 
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Re: Geschwungener Holzmast aus Leimbinder selbst gebaut.

Beitragvon Flo Celle » So 17. Okt 2010, 11:57

Bernd

schöne idee !!
und schon klasse angefangen wenn mann natürlich von 10m türmchen rededt ist es schon was andres und mann arbeitet mit andren stärcken wenn du mit stärckeren KVH materieal arbeiten möchtest empfehle ich dir eine dampf kammer zu bauen in dem du das materieal (wiechdampfst) läst es sich leichter in form bringen und somit auch formverleimen aber ansich eine schöne idee !! und auch stabielitäz mäsig hat es vorteile ! du solltest auch auf die maserrung achten damit du spannungen besser abbauen kannst

Gruß Flo
Ich habe ein PROBLEM RECHTSCHREIBUNG ! also Keine Kommentare ich Seh meine Fehler zwar meistens nicht aber ich weiß das ich welche habe also wer welche findet darf sie behalten und DAS WERDEN LEIDER EINE MENGE SEIN !! :-(
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Re: Geschwungener Holzmast aus Leimbinder selbst gebaut.

Beitragvon Bernd » So 17. Okt 2010, 12:28

Bei den später anzufertigenden Teilen für den realen Einsatz wollte ich Holzstärken von ca. 15mm einsetzen.
Also ein gehobeltes Brett von ca. 12cm Breite und ca. 15mm Stärke.
Eigentlich sollte das Biegen eines 15mm Brettes mit Hilfe von dutzender Schraubzwingen noch kein
allzu grosses Problem darstellen, zumal die Radien dann ja auch grösser sind als derzeit.
Meine grösste "Biegestärke" war bislang ca. 6mm Buchensperrholz, dafür aber ca. 40cm breit.
Das hatte ich ebenfalls in eine halbrunde Form gebracht und dann vierschichtig verleimt.

Flo du meinst ich solle die Bretter zuvor dämpfen ? Verziehen die sich dabei nicht in alle Himmelsrichtungen
so das es für mich trotz vieler Zwingen schwierig werden könnte die krummen Dinger wieder "glatt" zu bekommen ?
Hast du sowas schon mal gemacht ? Wie lange müsste ich denn so ein Brett dämpfen ?
Ist die viele Feuchtigkeit beim Verleimen nicht hinderlich oder gar schädlich ?
Ja ich werde versuchen bei späteren Bau auf die Maserung zu achten. Bei diesen kleinen Leisten
war da kaum was zu erkennen.

Grüsse

Bernd
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Re: Geschwungener Holzmast aus Leimbinder selbst gebaut.

Beitragvon Flo Celle » So 17. Okt 2010, 16:38

Also verziehen tut sich da nichts nur die mase werden ein bischen anders und es dauert alles eine ganze zeit lang länger da mann eigendlich nur noch kammergetrocknetes holz bekommt sollte es je nach stärcke merere tage voll gewäsert werden dann mehrere stunden ohne unterbrechung bei über 95C° in einer dampfkiste gelgaert und dann kann man es in form bringen also nicht grade mal ebend ein kleinigkeit aber bei einem groß projeckt wie ein großer mast >6m höhe sollte es sich in der haltbarkeit bezahlt machen
aber ok bei 15mm und großen radien sollte es noch gehen das dämpfen hat halt nur den vorteil das du die spannung schon vor dem formverleimen aus dem bauteil hast wenn alles schon zu 95% zusammen past und nicht in form gezwungen wird aber wie gesagt geht es natürlich unter bestimmten umständen auch ohne dampf :-)
Ich weiß ja nicht wie groß dein echter formverleimter leimbinder Mast werden soll aber anschäften der stoßkannten (wenn es denn welche gibt ? ) solltest umbedingt in betrracht ziehen ist zwahr ohne vernüftiges werkzeug eine sau arbeit bei so vielen brettern aber dafür leitest du die kräfte weit auß besser weiter als wenn du sie nur auf stoß zusammen fügst aber ich denke das sollte dich erst bei über 6m masthöhe interesieren den >6m bretter sollte dir dein holz händler deines vertrauens liefern können !

Gruß Flo
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Re: Geschwungener Holzmast aus Leimbinder selbst gebaut.

Beitragvon windstav » So 17. Okt 2010, 17:04

Hallo,

Warum eigentlich biegen?

Wäre es nicht praktischer und genauer einige Latten zusammen zu leimen und dann die Form der Länge nach aus zuschneiden?
Wird es durch biegen evtl. fester?
Gruß
Stav
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Re: Geschwungener Holzmast aus Leimbinder selbst gebaut.

Beitragvon Bernd » So 17. Okt 2010, 17:20

Oh das hört sich ja wirklich sehr aufwändig an Flo und das Holz wäre danach ja pitschnass.
Bei den wenigen malen bei denen ich bisher Holz selber schichtverleimte hatte ich diesen
Aufwand nicht betrieben.
Wenn ich das Holz trocken biege und dann verleime versucht es wieder in die gerade Form zurück
zu federn, Nach meiner bisherigen Erfahrung kann man diesem Effekt entgehen wenn man mind.
3 Schichten, besser mehr verleimt. Ab 4 Schichten tritt dieser Effekt fast gar nicht mehr auf.

Ansonsten konnte ich bisher keine Nachteile "meiner" Bauweise feststellen.
Vielleicht ist es ja sogar ein Vorteil wenn jeweils eine Seite der Bretter unter Zug steht beim Verleimen.
Ich meine beim Spannbeton wird dieser ja auch vorgespannt. Es kann aber auch sein das es gar keine
Auswirkungen hat das die Bretter unter Druck bzw. Zug verleimt werden.
Jedenfalls waren alle Teile die ich bisher so baute extrem stabil.

Flo das Wort " Anschäften" war der Begriff nach dem ich suchte. Ja ich werden diese Verzahnung an den
Enden der Bretter anfertigen wenn ich stückeln muss. Beim 10m Mast wäre nämlich eine Brettlänge von ca.
11,5m nötig.

Ich habe gerade den Versuch gewagt und mein volles Körpergewicht auf die Spitze des Masten gelegt.
Dieser hatte während des Versuchs sogar erst 4 der endgültigen 5 Bögen.
Hier mal ein paar Fotos wie das Ding mit den 4 Bögen aussieht. Morgen kommt dann der fünfte drann.

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Grüsse

Bernd
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Re: Geschwungener Holzmast aus Leimbinder selbst gebaut.

Beitragvon Bernd » So 17. Okt 2010, 17:26

windstav hat geschrieben:Hallo,
Wäre es nicht praktischer und genauer einige Latten zusammen zu leimen und dann die Form der Länge nach aus zuschneiden?
Wird es durch biegen evtl. fester?
Gruß
Stav


Beim Ausschneiden aus einer rechteckigen Fläche würde sehr viel Verschnitt anfallen.
Ich kann mir auch vorstellen das gebogenes Leimholz evtl. deutlich stabiler ist da die Fasern endlos durch
den ganzen Balken laufen. Und es sieht für mein Empfinden auch besser aus. :)

Grüsse

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Re: Geschwungener Holzmast aus Leimbinder selbst gebaut.

Beitragvon Bernd » Mi 20. Okt 2010, 22:58

Heute habe ich die mittlerweile fünf "Beine" mit jeweils 36 Grad angeschrägt.
Danach habe ich die fünf Beine zu einem "Pentastand" zusammen gefügt.

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Dafür das ich die Winkel mit einem Handhobel freihändig ohne eine Lehre oder sonstwie Maß zu nehmen
erstellt habe passen die doch wirklich gut oder ? Nacharbeiten war nicht mehr nötig, ich wundere mich selbst. :)
Durch das Loch in der Mitte (wird noch ein bisschen aufgebohrt) soll dann die Rotorachse gehen.

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So sieht der Blick vom Inneren der "Katedrale" nach oben aus.

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Grüsse

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Re: Geschwungener Holzmast aus Leimbinder selbst gebaut.

Beitragvon Flo Celle » Do 21. Okt 2010, 11:55

Echt eine schöne arbeit bernd !! und wann gehts an den großen ?? :o

Gruß Flo
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