Hallo,
muß den Thread mal wieder ausgraben - totgesagte leben länger
Hab hier einen defekten 300W PV Wechselrichter von Kaideng. Der sollte an einem 48V Lithium Akku betrieben werden, was auch gut funktioniert hat. Leider hat der PV Laderegler mal gesponnen und die Ladespannung vom Akku ist zu hoch geworden, woraufhin das BMS den Akku getrennt hat. Soweit so gut, nur dadurch ist die Spannung auf dr 48V Schiene wohl über die 60V vom Wechselrichter gestiegen. - tot. Der aufgetretene Defekt betraf den Vorregler für den 7805 und selbigen. Da die Spannung auf der 5V Schiene dann zu hoch wurde ist leider auch der PIC16F877A im TQFP-44 Gehäuse gestorben. Der zieht jetzt permanent 300mA sobald er auch nur die 5V hat, auch in ausgebautem Zustand.
Kaideng hab ich letztes Jahr angeschrieben, die wollten mir nen Prozessor schicken, ist natürlich nie angekommen, meine erneute Anfrage im Jänner 2021 wurde damit beantwortet, daß sich eine Reparatur nicht mehr auszahlt - fertig.
Entwickelt noch jemand an der Firmware? Falls ja, welches ist die aktuelle Version? Möchte die Software bei mir ein bißchen umbauen, denn eigentlich brauch ich das MPPT nicht. Es würde reichen, wenn der einfach nur schaut ob die Netzspannung ok ist und dann schon nach ein paar Sekunden die Leistung hochfährt. Ein akutelleres 600W Model prüft 10s , dreht dann nochmal kurz ab und braucht dann über 1 Minute, bis die volle Leistung am Netzsausgang anliegt, das ist viel zu langsam. Alternativ wäre auch nett, wenn die Leistung vielleicht per Analogspannung einstellbar gemacht werden könne, zur Not reicht aber per Software auch, würde da z.B. 200-230W ganz gut finden.
Ein paar Details zu meinem Inverter: Er verwendet wohl 3 Trafos die ganz trickreich verschalten sind. Primärseitig (DC/Niederspannung) arbeiten 3 Transistorpaare, je eines für jeden HF Trafo, im Push-Pull. Jeder Trafo hat sekundärseitig 2 unabhängige Spulen. Die 2 des linken und rechten Trafos sind jeweils mit einer der Spulen des mittleren Trafos in Serie. Die beiden damit entstandenen Spannungen werden mit je einer Brückenschaltung gleichgerichtet und in Serie oder parallel (je nachdem ob man 115 oder 230V hat) geschaltet. Es folgt dann noch eine Drossel, eine Diode und ein Kondensator, um Störungen auszufiltern, bevor es zu den 4 finalen Mosfets weiter geht, die eine Vollbrücke bilden, die je nach Halbwelle im Netz die Polarität korrekt anlegt (also einmal positive, einmal negative Halbwelle aus der pulsierenden Gleichspannung macht. Das ein/ausschalten des Wechselrichters wird ganz einfach durch Trennung der DC Versorgung zwischen Vorregler (ein normaler NPN Transistor) und dem 7805 gemacht.
Das ist auch bei den 600W Modellen, die ich noch habe so gemacht. dort hab ich parallel zum Schalter einen Optokoppler mit Transistor gelegt, um die Wechselrichter per Elektronik ein/ausschalten zu können. Zusätzlich trenne ich dann auch noch die 230V per bistabilem Relais (nur kurzer Schaltimpuls nötig).
- Kaideng 300W (glaub sogar, der schafft 500W, zumindest suggerieren die Trafos das).
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Edit: Bin auch grade dabei, den Schaltplan zu extrahieren, zum Glück sind die meisten Leiterbahnen relativ leicht zu verfolgen. Nur bei den Dioden wirds schwierig, da sieht man nicht, wo Anode und Kathode sind, messen hilft meist auch nix, solange die drinnen sind.