Elektronik

Ladeelektronik, Messgeräte, Steuerungen etc.

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Beitragvon jb79 » Fr 13. Mär 2009, 19:17

Nachdem ich nicht so der extrem handwerklich begabte Mensch bin und mich eher mit Elektronik/Computern beschäftige hab ich mir gedacht, daß wir früher oder später auch mal ne Laderegelung oder irgendwas in der Art für das Projekt brauchen.

Bin da ja schon auf einen Peak-Power Tracker gestoßen, der zwar für Solaranlagen gebaut wurde, aber sicher auch modifiziert werden kann.

Gesteuert wird das Ganze von einem PIC, das ist quasi ein kleiner Rechner mit integriertem EEPROM (programmierbarer Speicher), ein bißchen Arbeitsspeicher und 8-70 Pins, also jede Menge Möglichkeiten externe Signale zu verarbeiten und wieder auszugeben. Pins haben teilweise Sonderfunktionen (serielle Schnittstelle, Analogeingänge,...), können aber auch ganz simpel als Digitalein/Ausgänge verwendet werden. Beim von mir verwendeten Modell stehen in Summe 22 dieser Pins zur Verfügung, das sollte für die meisten Dinge reichen.
Damit man die Dinger programmieren kann braucht man natürlich ein spezielles Programmiergerät. Nachdem kaufen für mich als alten Elektroniker nicht in Frage kam hab ich mich mal etwas umgeshen und dieses Projekt gefunden. Das Schöne daran: diese Version kommt mit lauter Standard-Bauteilen aus, die Varianten 8 und 9 haben zwar USB Anschluß, brauchen dafür aber auch einen Extra-PIC der natürlich auch irgendwie programmiert sein muß, gemäß Huhn und Ei gehts so natürlich nicht, also lieber erst ein einfaches Gerät.
Mit diesem Gerät kann diverseste Pics programmieren, die meisten Bauteile hab ich bei Conrad gefunden, den 40 poligen Sockel hab ich mir aber bei Ebay aus China bestellt. Beim Conrad kostet der knapp 10€, beim Chinesen hab ich für 5! Stück nur ca. 6,50€ bezahlt. Dank Ebay sind auch ein paar Pics aus England und Polen (die können wohl auch noch mehr als WLAN Antennen zu bauen) zu mir unterwegs.

Werde mich also jetzt ein bißchen mit diesen (in meinem Fall 28 beinigen) 16F873 bzw. 16F876 Genossen (Datenblatt) beschäftigen, damit ich folgende Ideen mal weiterspinnen kann:

[*] aktiver Gleichrichter mit Flußspannungen im Bereich von 50mV
[*] Laderegler der die maximale Leistung aus dem System holt
[*] Aufwärts/Abwärts/Inverswandler für Akkuladung bei den verschiedenen Winden (wenig/viel Wind) und Anpassungsmöglichkeit an verschiedene Zellanzahlen und/oder Akkutypen.
[*] Rotorbremsung durch Kurzschluß bei zu starkem Wind und vollem Akku (einstellbar).

Das alles klingt jetzt mal nicht so, als würde es uns unmittelbar weiterbringen, aber kleine Verbesserungen in den Wirkungsgraden aller Teilsysteme helfen natürlich auch dem Gesamtwirkungsgrad. Würde auch gerne am Flügel mitbasteln, aber da fehlt mir in der Wohnung leider der Platz und die Akzeptanz meiner Freundin. Elektronik und PC sind ok, aber so ein Windtestprüfstand wäre zuviel. :roll:

Wer noch Ideen/Wünsche für irgendwelche Steuerungen/Regelungen rund um unser Projekt hat, der kanns gerne mal posten. Mit PICs ist sehr viel möglich.
lg Jürgen
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Re: Elektronik

Beitragvon arcobär » Sa 14. Mär 2009, 10:46

Hallo Jürgen,

da ich beruflich Elektroniker bin, habe ich ähnliches vor. Meine Schaltungen entwickele ich normalerweise selbst und setze auch Microcontroller, keine PIC sondern AVR ( nur eine andere Firma)ein. Da ich nicht mehr der Jüngste bin und meine Stärken auf der Analogtechnik liegen, lasse ich mir die AVR von einem jüngeren Kollegen nach meinen Vorgaben programmieren. Habe so schon sehr einfach tolle Steuerungen auf Arbeit realisiert. Adapter und die Software für die Programmierung sind also vorhanden.
Möchte aber erst meinen Rohrdreiflügler mit 60 V-DC-Motor auf das Dach bringen, den ich nun schon fix und fertig seit 4 Monaten liegen habe. Danach geht es an die Elektronik.
Ich werde deine Bemühungen in diese Richtung interessiert verfolgen.

Gruß Uli
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Re: Elektronik

Beitragvon Andre » Sa 14. Mär 2009, 11:46

Hallo Jürgen,

auch ich bin von deiner Idee unglaublich begeistert. Leider fehlt mir das elektronische KnowHow um da
ernsthaft mitzumischen. Nichts desto trotz finde ich die Idee phantastisch, erlaubt es doch das Windrad
im energetisch optimalen Drehzahlberich zu halten.
Du hattest ja hier viewtopic.php?f=9&t=105&p=843&hilit=power#p843 schonmal eine treffsicher Erklärung des
Wirkprinzips gegeben. Wenn man dich dabei in irgend einer Art unterstützen kann, sags bitte.

Gruss
Andre
Andre
 

Re: Elektronik

Beitragvon jb79 » Mo 16. Mär 2009, 17:43

So, die ersten zwei Pics sind jetzt eingetroffen und werden auch vom Pic-Brenner am LPT Port korrekt erkannt.
Muß aber nochmal zum Conrad, weil ich noch eine Pic Experimentierplatine baue.
lg Jürgen
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Re: Elektronik

Beitragvon jb79 » Mi 18. Mär 2009, 13:11

So, gestern hab ich noch eine LED Ausgabeprint, eine Tastenprint mit 8 Tasten und eine Print mit einem Poti (Analogeingang) gebaut.
Ein kleines Demoprogramm ließt jetzt den Spannungswert vom Poti aus und gibt ihn digitalisiert (8Bit) auf den 8 Leds aus, das entspricht ca. 20mV Auflösung, intern arbeitet der Wandler sogar mit 10Bit (ca. 5mV Auflösung).
Bin auch dabei, mir ein LCD Display mit 2x24 Zeichen bei Ebay zu schießen, das ist für umfangreichere Datenausgaben besser geeignet.

Jetzt muß ich mich mal wieder ein bißchen mit Assemblerprogrammierung beschäftigen. :mrgreen:
lg Jürgen
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Re: Elektronik

Beitragvon Bernd » Mi 18. Mär 2009, 15:37

Hallo Jürgen, ich bin sehr gespannt was du uns demnächst hier prsäsentieren kannst.
Bis dahin wünsche ich Dir viel Erfolg bei deinen Ideen.

Grüsse

Bernd
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Re: Elektronik

Beitragvon Andre » Mi 18. Mär 2009, 17:48

Hallo Jürgen, ich bin sehr gespannt was du uns demnächst hier prsäsentieren kannst.
Bis dahin wünsche ich Dir viel Erfolg bei deinen Ideen.


Dito :D . Jürgen auch ich sehe in deiner Arbeit eine Menge Potential ... bleib dran, auch wenn Assembler eine Menge
Frustpotenial bereithält. ;)

Gruss
Andre
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Re: Elektronik

Beitragvon jb79 » Mi 18. Mär 2009, 19:00

So, damit ihr euch auch ein bißchen was vorstellen könnt, hier mal mein Programmer und meine Testprint.
Als PIC hab ich momentan einen 16F873, die 16F876-er Variante (gleiche Pinbelegung, aber doppelter Speicher) ist bereits unterwegs.
Der Pic hat 28 Pins, wovon 2 für die Takterzeugung, 2 für die Stromversorgung und 1 für den roten Resettaster draufgehen. Somit bleiben 23 mehr oder weniger frei belegbare Pins übrig, wovon 5 als Analogeingänge mit einem 10Bit A/D Wandler verwendet werden können, also ausreichend Möglichkeiten für eine Meßwerterfassung z.B. in einem Regelkreis.
Dateianhänge
unterseite.jpg
Wildeste Verdrahtung und Verlötung auf der Unterseite, funktioniert aber alles wunderbar. :-)
unterseite.jpg (112.7 KiB) 8682-mal betrachtet
testprint.jpg
Testprint für 28 polige PICs (hab gleich 40-polige Sockel bestellt das waren in Summe günstiger). Links einer der 5 Analogeingänge (Port-A) an einem Poti, rechts eine Ausgabeprint mit 8 LEDs an Port B, unten eine Tasterprint mit 8 Tastern an Port C.
testprint.jpg (119.76 KiB) 8680-mal betrachtet
programmer.jpg
Der Programmer, mit dem bekommt man das File vom PC in den PIC gebrannt.
programmer.jpg (111.68 KiB) 8681-mal betrachtet
lg Jürgen
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Re: Elektronik

Beitragvon finn » Di 27. Okt 2009, 18:35

schön ^^
ich arbeite lieber mit ATMegas...
Habe mir dafür schon eine Platine entworfen, geätzt, gebohrt, bestückt und seit ca ostern in verwendung um projekte schnell und einfach zu testen...
momentan arbeite ich an einer uhr
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