von jb79 » Mi 1. Apr 2009, 23:57
Berechnung der Kondensatoren bei Gleichrichterschaltungen? Das ist bei den meisten Hobbybastlern eine einfache Formel:
Hinter der Gleichrichterbrücke sollten pro Ampere ungefähr 1000µF zur Glättung zur Verfügung stehen, bei unserem Spannungsverdoppler 2000µF, da hier jeder Kondensator nur während einer der beiden Halbwellen geladen wird und somit die doppelte Zeit bis zur erneuten Ladung überbrücken muß.
Würde also mal behaupten für jede Verdopplung der Spannung muß auch die Kapazität verdoppelt werden, bei einer Vervierfachung also die 4-fache Kapazität.
Das würde bei Vervierfachung und 8!! A Strom dann Kondensatoren mit 32000µF (33.000µF gibts als E3 Wert) bedeuten. Allerdings fallen bei so niedrigen Spannungen auch die Diodenflußspannungen ins Gewicht, da müßten 4 Dioden im Spannungspfad liegen, die im besten Fall (Schottky Dioden) bereits 2V Verlust, also nur noch 10V bedeuten!
Wie gesagt, das alles hab ich nicht ausprobiert oder ausgerechnet, es ist nur eine grobe Schätzung. Für solche Spannungsänderungen sollte man entweder gleich einen anderen Generator benutzen oder einfach einen DC/DC Wandler, der hat da wohl geringere Verluste.
Zum Wirkungsgrad: Abgesehen davon, daß hier kein 12V Akku mehr geladen werden kann sind bei 8A Ausgangsstrom (und nur noch 10 statt 12V) trotzdem 4x8=32A am Eingang nötig. Wenn man jetzt grob rechnet daß durch jede Diode 8A fließen, bedeutet das 8x2=16W Verlustleistung und 3Vx32A Eingangsleistung bei 10Vx8A am Ausgang. Somit hätte man einen (meiner Meinung nach eher unrealistischen, weil zu hohen) Wirkungsgrad von 83%, hier kommen sicher noch mehr Verluste durch Elkos (die haben auch Serienwiderstände) hinzu.
Ein ordentlicher DC/DC Wandler kann hier sicher 90% und mehr rausholen und macht damit mehr Sinn, eventuell könnte man hier sogar einen Trafo (evtl. Spartrafo) mit nachgeschalteter Gleichrichtung besser einsetzen.
lg Jürgen