Frage zur Gleichrichterschaltung

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Frage zur Gleichrichterschaltung

Beitragvon Gode_RE » Mo 23. Nov 2015, 12:20

Hallo allerseits,

ich habe einen Windgenerator Ista-Breeze i-1500 mit 3 x 24V Spulen, vorgesehen für mein Expeditionsmobil. Darin ist bereits eine MPPT-Laderegelung für eine 600W PV Anlage in Betrieb, die mit 21V PV-Spannung gespeist wird. Der MPPT-Regler kann Eingangsspannungen bis 100V vertragen und ist für max. 75 A ausgelegt.

Ich möchte die Windenergie einfach nur gleichrichten und auf die Eingangsseite des bereits vorhandenen MPPT PV-Ladereglers aufschalten, so als hätte ich die PV-Leistung erhöht. Dem PV-Regler müsste es doch eigentlich egal sein, ob er eine durch Wolken schwankende PV-Spannung oder eine durch Wind schwankende Windgeneratorspannung zugeführt bekommt, zumal beides irgendwie um die 21-24 V sind.

Geht diese Überlegung auf? Oder gibt es da einen Denkfehler?

Ich suche daher nach einer geeigneten Gleichrichterbrücke, idealerweise als bereits fertiges Gerät im Gehäuse. Hat sowas einen Namen? Kennt jemand Anbieter?

Wenn die Batterien voll sind, lege ich einen dicken 50A Schalter um und die Rohspannung von PV und Wind wird vom Laderegler weg und auf die 24V Heizpatrone meines 10L Wasserboilers umgeschaltet. Bislang muss ich das noch von Hand machen - gibt es auch dafür Automatikschaltungen, die bei Überschreitung von Drehzahlen diesen Abwurf selber vornehmen?

Ich habe mich bisher gescheut, einen eigenen MPPT-Windladeregler zu verwenden, weil ich nicht weiß, wie der sich mit dem bereits vorhandenen Solar-Laderegler verträgt - und weil ich noch keinen gefunden habe, der überschüssige Windenergie an einen Ausgang schaltet (zum Boiler), statt es sinnlos in einem Shunt zu verbraten. Daher möchte ich am liebsten die diskreten Lösungen verfolgen, also separaten Gleichrichter (3~) und Abwurfautomatik.
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Re: Frage zur Gleichrichterschaltung

Beitragvon Ekofun » Mo 23. Nov 2015, 13:49

Hallo Gode_RE,

mit Regler kemnne mich nicht aus,anber Gleichrichter(keine ideale,kaum zu finden) gibt es für Drehstrom schon fertige Dinger.Haben 5 Anschlüße,3 sind für 3 Fasen,und andere zwei sind dann " + " und " - " aAnschlüße.Bis 25 A gehn die,stärkere habe nicht gesehen.Ausehn ist fiereckig.Spanung biss 400 V und höher.

Grüße

Ekofun
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Re: Frage zur Gleichrichterschaltung

Beitragvon herbk » Mo 23. Nov 2015, 17:17

Hi Gode_RE,
ich glaube (aber: glauben heißt "nichts wissen" ;) ) Kali betreibt ein Windrad mit einem Mppt Solarregler.
Ich habe vor einigen Jahren (4 oder5) mal bei Steca und ELV und einem Anbieter von "Fernost" Ladereglern nachgefragt und verschiedene Antworten erhalten. Während Steca prinzipiell verneinte, meinten die Beiden anderen es müsste schon gehen..
Da Solarmodule einen richtigen Gleichstrom liefern, gleichgerichteter Wechselstrom aber immer noch eine Frequenz hat würde ich am Ausgang des Gleichrichters aber noch einen gut dimensionierten Kondensator einbauen um den Strom zu glätten.

Beide Stromquellen (Solarmodule und Windrad) einfach parallel an den Eingang des Reglers stöpseln wird aber trotzdem nicht funktionieren. Du musst zumindest noch sicherstellen, dass, wenn das Windrad mehr Strom produziert als die Solarmodule dieser nicht in den Solarmodulen verheizt wird. Produzieren die Solarmodule mehr als das Wr. passiert nichts, da der Gleichrichter den Stromfluß in diese Richtung verhindert.

Was der Solarregler auf keinen Fall kann, ist: die Stromentnahme aus dem Wr. so zu begrenzen dass das Wr. nicht abgewürgt wird. Bitte ließ da ein wenig in den Beiträgen, es macht keinen Spaß alle paar Tage das gleiche schreiben zu müssen... ;) :)

Das Teil aus dem Link oben kenne ich nicht, aber der Beschreibung nach vermute ich, dass es den bei Überlast auch nur in einem Schunt verheizt.
Vor der Regelung/Überlastbremse darfst Du den Strom auch nicht einfach abgreifen, sonst kocht Dir irgendwann Dein Boiler über...

Wo möchtest Du eigentlich hin, dass Du so viel Angst vor zu viel Energie aus dem Wr. hast? Im Regelfall kommt da viel weniger raus als Du erwartest... ;)
Gruß Herbert
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Re: Frage zur Gleichrichterschaltung

Beitragvon Wernko » Di 24. Nov 2015, 18:56

Hallo, es ist nur ein entkoppeln der Spannung des Windgenerators von der Spannung des Solarmoduls.
Der Windgen. hat schon die Gleichrichterschaltung B4 oder B6. Und das Solarmodul produziert zwar Gleichspannung, muß aber auch eine einzige Schottkydiode in Serie davor bekommen.
Leider schon wieder eine Diode.
Die soll nur sicher stellen, daß der Wind Gen. nicht in den anderen Solar Gen. einspeist. Und das tut die ganz sicher. Und, daß der Akku sich nicht über den Solar Gen. entläd.
Dafür sorgt sie auch.

Mit Silizium Diode hätte man sofort bei 10A wieder einen Verlust von rund 10 Watt nur an dieser einen Entkoppelungsdiode.
Mit Schottky ist es vielleicht bei 10A nur 5 Watt Verlust. Also etwas günstiger.
Der Glättungs Elko kann für beide gemeinsam sein. Obwohl das Solarmodul gar keine Glättung, keinen Elko benötigt.

mfG
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Re: Frage zur Gleichrichterschaltung

Beitragvon Gode_RE » Sa 28. Nov 2015, 20:59

Die Solarmodule haben alle schon serienmäßig Schottky-Dioden zur Entkopplung drin, daher kein Problem.

Ich überlege gerade, es diskret aufzubauen, also einen B6-Gleichrichter, den ich auf die Solar-Rohspannungsseite aufklemme und ein justierbares Überspannungsrelais mit einstellbarer Rückfallhysterese, das ich an den Batterieausgang des PV-Reglers anschließe. Über die Lastpole werde ich dann die gesamte Zusammenschaltung von PV und Wind auf den Boiler (als Shunt) abwerfen, wenn eine Überspannung (Batterie voll) erreicht ist, und wieder zuschalten, wenn diese abgesunken ist. Die Schaltpunkte werde ich ausprobieren.

Der Boiler hat übrigens auch eine Temperaturregelung, der wird schon nicht überkochen. Wenn der überhaupt ein paar Grad Vorwärmung kriegt und ich mir das dann beim Gasverbrauch einsparen kann, bin ich schon zufrieden...
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