Generator mit elektr. Heizelement verbinden

Ladeelektronik, Messgeräte, Steuerungen etc.

Re: Generator mit elektr. Heizelement verbinden

Beitragvon Bernd » Di 2. Aug 2016, 19:08

Die eigentliche Problematik beim starrren Koppeln eines Generators mit einem Windrad sind die unterschiedlichen Leistungskurven der im Wind enthaltenen Energie und die des simpel beschalteten Generators.
Während der Generator bei doppelter Drehzahl/Windgeschwindigkeit und ungeregelter gleichbleibender Last in der Lage ist die vierfache Leistung zu erbringen kann das Windrad bzw. dessen Rotor
bei doppelter Drehzahl/Windgeschwindigkeit glatt die achtfache Leistung abgeben.

Dieser Unterschied führt zu einem Ungleichgewicht der Belastung des Rotors bei sich ändernden Windgeschwindigkeiten.
1) Legt man die simple ungeregelte Last z.B. so aus das sie beim Andrehen des Windrades dieses korrekt belastet so ist das Windrad mit zunehmender Drehzahl unterfordert und überdreht.
2) Legt man die ungeregelte feste Last so aus das sie bei sehr hohen Windgeschwindigkeiten das Windrad korrekt auslastet, so ist der Rotor beim Start total überlastet und wird nicht andrehen.

Ziel muss es daher sein eine Lösung zu finden bei der man die Leistungskurven der Windleistung und die des Generators unter einen Hut bringt oder man muss einen Kompromiss suchen wenn es einfach bleiben soll.
Ideal wäre eine Regelung der Last die sich ständig der Abgabeleistung des Rotrs anpasst.
Gleichzeitig wird es so aber auch aufwändig, anfällig und teuer.

Einfache Widerstandsläufer sind da sicher ohne Regelung einfacher zu handhaben als Auftriebsläufer.


Grüße

Bernd
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Re: Generator mit elektr. Heizelement verbinden

Beitragvon Famzim » Di 2. Aug 2016, 20:16

Hallo

Das was Bernd schreibt ist ja alles richtig, und wird weit hin auch mit Elektronik, sei es zum Akku laden oder zur Einspeisung ins Netz, gut geregelt.
Eine Anpassung des Generators ist aber auch noch möglich, was den leichten Anlauf und die max Last angeht.
Bei Großanlagen besteht die Stromerzeugung nicht nur aus dem Generator, sondern dieser hat eine so genannte Erregermaschine.
Das ist auch ein Generator aber nur ein kleiner.
Dieser kann mit auf der Generatorwelle sitzen und den "Erregerstrom" über einen Gleichrichter, der sich auch mitdreht an den Induktor abgeben.Es werden keine Kohlen benötigt.
Der ist dann natürlich ein Elektromagnet, und das lohnt sich nur bei grösseren Generatoren, da die Eregerleistung auch vom Windrad erzeugt werden muß.
Diese Kombi hat dann einen fast drehmomentfreien Anlauf da nur die Erregermaschine mit Magneten bestückt ist.
Das Elektrofeld wird erst nach dem Anlaufen, und nur bei steigender Drehzahl zunehmend stärker im Generator.
Die erregte Spannung steigt stärker als nur mit Permanentmagneten an.
Die anschliessende Spannungsanpassung muß dann wieder geregelt werden.
Ein noch anderer Generatortyp wäre ein Doppelschlußgenerator.
Dieser wäre dann mit einem Kolektor und Kohlen bestückt.
Auch ganz ohne Magneten bestückt ginge das.
Sinnvoll auch nur über 1 kw würde ich sagen.

Der Strombedarf für die Erregung nimmt prozentual mit der Baugrösse bei allen Generatoren ab.

Die Nebenschlußeregung würde nach dem Anlaufen für Spannung sorgen, und die Reienschlußerregung würde eine Stromverstärkung , zum Beispiel zum Akku laden erregen.
Der würde sich dann nicht ganz so leicht weiter hochdrehen lassen denke ich, da der Ladestrom das Feld sehr verstärken kann.
Na ja, Möglichkeiten sind immer da !

Gruß Aloys.
Famzim
 
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