Abwärtswandler / Step-Down-Konverter

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Abwärtswandler / Step-Down-Konverter

Beitragvon Daniel » Mi 10. Feb 2010, 14:02

Hallo zusammen,

wie ich an anderer Stelle bereits schrieb, beabsichtige ich den Bau eines Abwärtswandlers. Prinzipiell ist mir die Funktion und Wirkungsweise bekannt und einleuchtend. Hier lassen sich die Eckdaten der Schaltung - wie ich finde - sehr gut und übersichtlich dimensionieren.

Es werden dort auch Kerne für die Spule vorgeschlagen. Bei meinem Elektronik-Versender kann ich diese jedoch nicht finden und frage mich nun, ob ich nicht auch eine "beliebige" andere Induktivität benutzen kann, welche die geforderten Werte für L und I erfüllt. Einige Kerne und dicken Lackdraht habe ich zuhause, ein L-C-Meter zur Bestimmung der Induktivität ebenfalls.

Es wäre nett, wenn mir jemand sagen könnte, ob ich mich nun besser an den Vorschlag halte oder mit meinem vorhandenen Material selbst Wickeln kann. Schon mal vielen Dank im voraus.

Grüsse - Daniel
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Re: Abwärtswandler / Step-Down-Konverter

Beitragvon andreas » Mi 10. Feb 2010, 14:23

Hallo Daniel,

Induktivitäten für Schaltwandler haben recht spezielle Kerne, da taugt kein beliebiges Material. An Ringkernen haben sich hier Eisenpulver-Kerne von Amidon mit dem Material -26 (gelb-weiß) und -52 (grün-blau) recht gut gemacht.

MfG. Andreas
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Re: Abwärtswandler / Step-Down-Konverter

Beitragvon Daniel » Mi 10. Feb 2010, 14:35

Hallo Andreas,

Danke für die kurzfristige Antwort. Ich werde mal suchen, ob ich solche Kerne bei meinem Versender finden kann.

Hier ein Bild von dem, was ich bei mir noch liegen hatte:
DSC02711.jpg
DSC02711.jpg (34.56 KiB) 6917-mal betrachtet

Ursprünglich waren da ein paar Hundert Windungen Cu-Lackdraht mit 0,3 mm drauf.

Grüsse - Daniel
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Re: Abwärtswandler / Step-Down-Konverter

Beitragvon jb79 » Mi 10. Feb 2010, 15:11

Wenn ich die Aufdrucke auf deinem Kern richtig interpretiere handelt es sich dabei um einen N22 Kern mit einem AL Wert von 250nH. Der müßte bis ca. 200kHz brauchbar sein, die speicherbare Energie hängt im Prinzip vom Volumen des Kerns ab, kannst ja mal mit der von dir angegebenen Tabelle vergleichen. Dann weißt du, welche Kerngröße in etwa auf deinen Kern hinkommt.
Die Induktivität ist: L=AL*N², wobei N die Windungsanzahl ist und AL normalerweise in nH angegeben wird. Wenn du also 250nH als AL hast und 25µH brauchst sollten es 10 Windungen sein => L=250nH*10²

Zu der von dir geplanten Schaltung wirst du vermutlich einen größeren Kern brauchen, glaube kaum, daß der für bis zu 20A ausreichen kann.

Welchen Strom willst du bei 28V entnehmen?

Schau dich mal bei Ebay um, vielleicht findest du da irgendwo ein preisgünstiges Schaltnetzteil (besonders die Chinesen bauen günstige Elektronik).
lg Jürgen
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Re: Abwärtswandler / Step-Down-Konverter

Beitragvon andreas » Mi 10. Feb 2010, 15:16

Hallo Daniel,

wirklich geeignet scheint mir dieser Schalenkern nicht zu sein, zumal er uralt sein dürfte. Diesen Typ fand ich gerade in einer argentinischen Schaltungsbeschreibung von 1965...

Schau Dich mal im Pc-Netzteilschrott um, manchmal findet man dort brauchbare Kerne. Die sehen dann etwa so aus:

ringkerne.jpg
ringkerne.jpg (12.7 KiB) 6897-mal betrachtet

Diese Teile gehen nicht so schnell in die Sättigung und machen einige Leistungen mit. Spätestens dann, wenn Dein Schaltwandler trotz einiger Dutzend kHz Takt zu hören ist, hat die Strombremse zugeschlagen, weil der Kern gesättigt ist. Das sollte mit diesen Kernen nicht so leicht passieren.

MfG. Andreas
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Re: Abwärtswandler / Step-Down-Konverter

Beitragvon Daniel » Mi 10. Feb 2010, 16:17

Hallo Jürgen & Andreas,

Welchen Strom willst du bei 28V entnehmen?

Das werden maximal circa 6 bis 7 Ampere werden. Wenn die Lüfter allerdings runter geregelt sind (oder nur ein Teil läuft), sind es wesentlich weniger - unter Umständen weniger als 1 Ampere. Gibt das eventuell Probleme - Stichwort: Lückender Betrieb (das ist mir nämlich noch nicht restlos klar).

... zumal er uralt sein dürfte

Das ist er ohne Zweifel. Als das Ding seinen ursprünglichen Dienst tat, waren die Telefone noch grau und hatten eine Wählscheibe ;)

Die gelb/weißen Ringkerne habe ich gefunden, grün/blaue allerdings nicht. Nach Möglichkeit würde ich natürlich gerne Portokosten sparen, als mir die Bauteile von mehreren Versendern schicken zu lassen.

Ein komplettes Netzteil beim Chinamann zu kaufen wäre eine Möglichkeit, eigentlich würde ich aber gerne so ein Ding selber bauen - das wäre mal was Neues.

Als Schaltfrequenz dachte ich so an 50 - 100 kHz, um die Schaltverluste im Transistor klein zu halten. Oder ist das bei den Randbedingungen (U / I) "Käse"?

Grüsse - Daniel
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Re: Abwärtswandler / Step-Down-Konverter

Beitragvon jb79 » Mi 10. Feb 2010, 16:57

Die Leistungen sind nicht soo extrem daß du höhere Frequenzen brauchen würdest, PC Schaltnetzteile arbeiten auch mit solchen Frequenzen und haben noch viel höhere Leistungen.
lg Jürgen
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