Hallo,
ich habe jetzt (erst *schäm*) einiges über Euer großartiges und ursprüngliches Thema und Aufhänger für dieses Forum gelesen. Das ist auch gut so, denn jetzt habe ich bereits eine relativ neutrale Basis gehabt, um den C-Rotor zu verstehen.
Toll, was ihr da gemeinschaftlich bis jetzt untersucht und auf die Beine gestellt habt.
Was mich und Euch vermutlich ebenso interessiert ist, sind die noch unbekannteren Vortiebskräfte des C-Rotors.
Da Bernd einen so tollen Teststand gebaut hat, hätte ich ein paar Testvorschläge, falls dies noch nicht durchgeführt worden sind.
Meine Schlussfolgerung aus der Wirkungsgradverbesserung durch Verwendung der elliptischen Nase (sorry, ich hab den bei Euch üblichen Ausdruck vergessen) ist folgende: An der Nase entsteht, wenn diese angeströmt wird ein Über- und Unterdruck. Vor allem der Unterdruck an der nach innen zugewandten Seite der Ellipse halte ich für den Haupterzeuger der Vortriebskraft. Dieser Unterdruck wird vermutlich durch die Ausströmende Luft hinter dem C noch verstärkt. Zumindest bei der Winkelstellung, wo der Rotor im 4. Quartal wieder nach vorne kommt.
Ich werde mir aber auch noch Mal das tolle Drehmomentdiagramm in Abhängigkeit des Rotorwinkels genauer zu Gemüte führen, denn da steckt noch geballte Information, die sich hoffentlich umwandeln und nutzen lässt.
Also meine Testvorschläge sähen wie folgt aus:
Die elliptische Nase mal ein paar Grad nach außen drehen, denn davon erwarte ich mir einen größeren Unterdruck und eine günstigere Flächennormale die weit an der Rotorachse vorbeigeht (größerer Hebelarm).
Des weiteren fände ich es sehr interessant, den gekrümmten Vorflügel mal hinten ein wenig nach innen ziehen.
Als drittes und letztes würde ich die Durchströmung am C unsymetrisch gestalten, in der Weise, dass der Strömungsquerschnitt nach innen immer größer wird. Dann hätte man einen Bernulli-Effekt (so glaube ich heißt der) der die Luft, (Durch die Aufweitung des Querschnitts entsteht ein Unterdruck) förmlich durchs C saugt. Dabei wäre es vorteilhaft, wenn die Flächennormale in der Nähe vom C des Vorflügels wieder vor die Drehachse zielt. Dann würde zusätzlich zum optimierten Rückstrom noch ein Auftrieb genutzt werden falls da immer noch ein Unterdruck herrscht. Aber warum eigentlich nicht.
Als Versuch würde ich da einfach Mal den Vorflügel im Bereich des Cs leicht nach außen biegen (strömungstechnisch elegant natürlich, oder den ganzen Vorflügel an der Stelle nach außen drehen, so ein paar Grad.
Herzliche Grüße
Richard
P.S.: Ich hoffe es ist soweit verständlich, sonst kann ich gerne auch noch ein paar Zeichnungen anfertigen.