Es ist richtig was du sagst. Nicht selten wird "es dreht sich" mit dem Vorhandensein von nennenswerten Mengen an Energie
bzw. Leistung verwechselt. Tatsächlich sagt das reine Rotieren aber erstmal nichts darüber aus wieviel Nutzenergie
bzw. ob ich überhaupt Nutzenergie entziehen kann. Im schlimmsten Fall reicht die geerntete Energie gerade so aus
ein Windrad in Drehung zu versetzen.
Das gleiche gilt für das Drehmoment, also die Kraft durch die eine Achse in Drehung versetzt wird.
Auch hier denken viele das eine Achse die z.B. durch das hohe (auch fühlbar hohe) Drehmoment eines Widerstandsläufers
wie z.B. dem C-Roto, in Drehung versetzt wird, viel mehr Leistung ergeben müsste als das fühlbar schwache
Drehmoment beim Start z.B. eines Darrieus. Genau das empfinden sehr viele so, es ist aber falsch denn Leistung
ist ein Produkt aus dem Drehmoment (der antreibenden Kraft) und der Drehzahl !!
Das Drehmoment alleine sagt gar nichts über die erzeugte Leistung aus.
Langsam drehende Windräder, die Widerstandsläufer, müssen daher grundsätzlich ein viel höheres Drehmoment
erzeugen als schnell drehende Auftriebsläufer um eine vergleichbare Leistung zu erzeugen.
Hinzu kommt das man beim Start eines Widerstandsläufers, wenn man das Drehmoment an der Achse erfühlen
kann, dessen höchstes Drehmoment erzeugt wird welches bei Nenndrehzahl dann wieder abfällt.
Beim Auftriebsläufer, dem Darrieusrotor, ist es genau umgedreht. Beim Start erzeugt er ein kaum fühlbares sehr
schwaches Drehmoment welches zur Nenndrehzahl hin immer weiter zu nimmt, nur das man das dann nicht mehr
erfühlen kann.
Grüsse
Bernd