verschiedene Rotortypen auf dem GST-Prüfstand

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

Re: verschiedene Rotortypen auf dem GST-Prüfstand

Beitragvon Bernd » So 7. Dez 2014, 10:59

Das Dumme bei der Geschichte ist nämlich, dass es in (geschätzt) 99,9857% aller Fälle darum geht ein Produkt das man verkaufen möchte möglichst gut darzustellen.

Es gibt sogar Leistungskurven die zeigen das das Windrad mehr Energie abgibt als überhaupt im Wind steckt.
Eine derartige Kurve eines sehr bekannten Kleinwindrades hatte ich vor langen mal im Kleinwindforum in einer Diskussion bemängelt.
Am nächsten Tag war sie, vermutlich vom Hersteller, auf dessen Webseite in soweit korrigiert das der Wirkungsgrad nicht mehr weit über 100% lag.
Trotzdem war er dann noch bei gut 60%.....

Aber genau so ist es Herbert. Genau wie du sagst wird in der Windradbranche gelogen das sich die Balken biegen.

Was das Hochladen irgendwelche Dateien angeht habe ich nichs verändert.
Vielleicht wurden mit dem letzten Forenupdate irgendwelche zwischenzeitlich als gefährlich eingestuften Dateiformate mit gesperrt.
Ich gucke mal nach.


Grüsse

Bernd
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Re: verschiedene Rotortypen auf dem GST-Prüfstand

Beitragvon Bernd » So 7. Dez 2014, 11:09

Hallo Udo,
ich stelle mir gerade vor wie ich die Wäsche der Nachbarn von den Leinen holen könnte mit diesem 1/2 Tonne schweren Monster:

Bild

20kW Aufnahmeleistung ist schon mal ne Hausnummer. :)
Der Motor im GST Windkanal hat übrigens 500kW.
Ich selber besitze noch einige nie benutzte sehr starke "Kuhstalllüfter" mit 60cm Durchmesser und 600 Watt.
Aus 4 oder 5 von denen wollte ich mal einen Windkanal bauen, dabei ist es dann auch geblieben.


Grüsse

Bernd
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Re: verschiedene Rotortypen auf dem GST-Prüfstand

Beitragvon OPTI-Maler » So 7. Dez 2014, 11:50

Hallo Bernd

Ja das stimmt die Wäsche sollte der Nachbar lieber abhängen:-)
Denn hatten wir mal für einen riesen Halle Trocken zu Blasen da musst Du aber alles festbinden in etwa 10m Entfernung da meint man, man steht auf dem Mound Everest :D
Ich glaube allerdings auch das viel Hersteller da Maslos übertreiben und dann schreiben, bei 5m Durchschnitts Wind was ja schon nicht wenig ist, kann man 8000Kw oder mehr Ernten bei den Anlagen die etwa meine Größe haben.
Dann setzt sich manch einer in seinen Sessel und rechnet sich zusammen das er das RWE nicht mehr braucht.
Ich sehe das ja wenn manch Leute zu mir kommen wenn das Windrad richtig flott dreht und denken ich würde mein Dorf damit versorgen, da sieht man doch wie viel Ahnung die Leute haben, überhaupt keine!!
Da geht man doch als Hersteller so vor das man das schön schreibt und so paar Dinge reinschreibt wo Otto Normal denkt Wau das ist ja richtig viel was ich da einspeisen kann und schon sind die 15000€ gerechtfertigt:-))
Das erwachen kommt dann irgendwann und dann gibt es lange Gesichter

Hast Du wenn Du den Rotor von Farmer ansiehst auf You tube die Windfarm aus USA angesehen die die Rotoren wie ein Fischschwarm aufgestellt haben?
430 Energiewende Video Mit Vertikale Windmühlen 40 Watt pro m2 statt wie jetzt 2 Watt pro m2
Was hällst Du von diesen Rotoren, ich finde es sehr Interessant ,weil sie sehr schnell drehen! kleiner Durchmesser und trotzdem viel Fläche haben, es sind Einzelrotoren jeweils 3 Stück Übereinader so habe ich es zu mindestens gesehen also schätze ich 2m hohe Flügel und davon 9 Stck irgendwie juckt es mich das Ding zu bauen:-)
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Re: verschiedene Rotortypen auf dem GST-Prüfstand

Beitragvon Ekofun » So 7. Dez 2014, 12:40

Hallo zusammen,

also Wirkungsgrad gilt nur für getesstete Windrad,nur für dem.Wenn man sich setzt und will ein Windrad bauen und entwerfen,sollen berechnungen gemacht werden.

Größe,Leistung,aber Wirkungsgrad ist unbekannt und ohne den kann man nichts genau rechnen.

Welche Wirkungsgrad werden Sie nehmen,oder ist das so das ich rechne mit kleinen Wirkungsgrad,z.B. von 15%.

Beispiel: bei 4m/s Wind will 30 Wat haben mit Savonius.

Ohne Wirkungsgrad ist Fläche 0,77 m^2

Mit Wirkungsgrad(15%) brauche 5,1 m^2 Fläche.

Mit 20% Wirk. brauche nur 3,85 m^2 Fläche.

Wie werden Sie vorgen ?

Ich dachte das Wirkungsgrad universal ist,kleine Windrad hat kleine Leistung,aber Wirkungsgrad kann auch "hoh" sein.

Wie bei Motoren,wenn er klein ist hat kleine Leistung,aber er kann gute Wirkungsgrad haben.

Deshalb steht warscheinlich bemerkung"bei gut gebautem Savonius ist Wirkung 20 %",so denke das vom Bauweise hängt dies Wirkunggrad auch.

Grüße

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Re: verschiedene Rotortypen auf dem GST-Prüfstand

Beitragvon Bernd » So 7. Dez 2014, 14:05

Der Wirkungsgrad einer Bauform ist sicher auch von der Art der Ausführung anhängig.
Was nicht dazu verleiten sollte das man denkt " MEIN Rotor ist viel besser gebaut und wird dann statt 10 oder 11% ungefähr 20% erreichen".
Ich glaube wer so denkt betrügt sich selbst.

Verbesserungen sind im Detail sicher möglich.
Wenn beim C-Rotor z.B. die Vorflügel zu schmal (und evtl. auch zu breit) ausfallen sinkt dessen Wirkungsrad deutlich.
Auch zeigt ein elliptischer Vorflügel beim C-Rotor nach den bisherigen Erkenntnissen bessere Ergebnisse als ein nur einfach halbrunder wie im Test.
Auch die Baugröße und weitere Details hat sicher einen gewissen Einfluss.
Verbesserungen zum positiven hin dürften sich aber in Grenzen halten, man darf nicht zuviel erwarten.
Aus einem Ackergaul wird kein Rennpferd, nur weil man das gerne so hätte.

Wenn ein (nicht wirklich kleines) 50cm oder 90cm Modell einen Wirkungsgrad, durch eine seriöse Messung bestätigt, von 10,7% hat, dann wird
ein 2m Modell vermutlich nicht plötzlich 15% oder gar 20% haben, wenn die Bauform und Ausführung ansonsten die gleiche blieb.
Wäre der getestete Savonius nicht 78cm breit sondern 1,5m und die Höhe nicht 51cm sondern 2m würden aus den gemessenen
10,7% sicher nicht viel andere Werte werden. Ich schätze da würde sich nicht viel ändern, vielleicht 2 oder 3% mehr, vielleicht auch nicht.


Grüsse

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Re: verschiedene Rotortypen auf dem GST-Prüfstand

Beitragvon Bernd » So 7. Dez 2014, 14:09

Für mehr Klarheit sorgen seriös durchgeführte Messungen unter reproduzierbaren Bedingungen, soviel scheint klar zu sein.
Wer möchte kann jederzeit ein Modell seines persönlichen Traumrotors im GST-Windkanal vermessen lassen, so wie es der Kunde mit seinem 3-flügeligen Savonius Modell auch tat.

Herr Pfeiffer sagte mir das er unter anderen deswegen diese Messungen zur Verfügung stellte um etwas Werbung für seinen Windkanal im Windradsektor zu machen.
Zumindestens habe ich ihn so verstanden.
Die Preise für so eine professionelle Messung sind laut Herrn Pfeiffer vergleichweise günstig.
Andere Windkanäle wollen da wohl mehr sehen.

Wir könnten auch für den Test einer bestimmten Bauform sammeln, ich wäre dabei.


Grüsse

Bernd
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Re: verschiedene Rotortypen auf dem GST-Prüfstand

Beitragvon Ekofun » So 7. Dez 2014, 14:37

Hallo Bernd,

ja,das wäre schön,werde soffort machen,aber das wäre zu teuer,ganze schickrei per Post dann wieder zurück,ich bin sehr weit,sonst werde eine kleine 2 Blatt-Savonius mit vergrößerten Luftkanal bauen und zum Test schicken.Schade,aber es geht nicht. :(

Gut, dann nehme Wirkungsgrad ca 12% und dann kann sicher sein das er gewünschte Leistung auch gibt,vileicht auch bisschen mehr.

Wäre auch interessant zu erfahren wie schneidet Dariusrotor im test,biss jetzt wurde er mit 28 biss 30 % Wirkungsgrad behaftet.Hoffe das es stimmt.

Grüße

Ekofun
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Re: verschiedene Rotortypen auf dem GST-Prüfstand

Beitragvon Bernd » So 7. Dez 2014, 18:27

Ja für einen Darrieus wäre so eine Messung auch sehr interessant.
Allerdings hätte man da das Problem das ja noch gar nicht so halbwegs feststeht wie dieser aufgebaut sein müsste
um einen guten Wirkungsgrad zu erzielen.
Da müsste man erstmal etliche Modelle und Theorien prüfen, ihn erstmal entwickeln und optimieren ehe man eine halbwegs
aussagekräftige Endmessung machen könnte.

Beim Darrieus bzw. H-Rotor ist noch viel mehr unerforscht als bei anderen Windradkonstruktionen.
Schlaumeier die glauben längst zu wissen wie man ihn korrekt konstruiert gibt es allerdings schon ne ganze Menge.
Mir fallen da spontan mindestens 3 Leute ein, allesamt glücklicherweise NICHT hier im Forum vertreten. :)


Grüße

Bernd
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