C-Rotor "für Arme"

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Föhnix » Sa 29. Jul 2017, 17:43

Hallo zusammen,

@ Aloys, ich glaub Bernd hat recht. Aber eins ist immer richtig, auch ein Vertikalradbastler muss mehr oder minder regelmäßig in die Horizontale.
@ Bernd, lediglich die Spanten (formgebende Teile) sind aus Sperrholz. Für den Bau eines Holzrotors würde sich AW 100( heißt wohl neuerdings G 100 ) verleimtes
Sternfurnier besser eignen. Hier sind meistens Schälfuniere zwischen 15 und 30° versetzt verleimt. Das ist äußerst formstabil und eine gute Grundlage für höher beanspruchte Teile und verträgt auch Verprickung gut. (Verprickung = im nordeutschen Raum gebräuchliche Bezeichnung für das Befestigen von Planken auf Spanten mittels Holzstiftverpressung)
Im übertragenen Sinn wird mit Holz gedübelt. Leichte Schrägung beim Pricken sorgt dafür das die Planken mit viel Druck auf die Spanten gepresst werden und man weiterarbeiten kann wärend der Kleber trocknet. Beim Tonnado habe ich die Planken aus einem Einlegeboden mit der Handkreissäge geschnitten. Geht ja nur um dann auch bildlich zu dokumentieren wie, was und wo. Einlegeböden sind nicht gerade die erste Wahl. War auch nur zu Demozwecken. Zeigt aber was alles möglich ist und die Abmessungen bei einem Holzrotor überhaupt nicht klobig sein müssen. Hier erreicht man einfach durch Kombination von Klebe- ,Querschnitt-, Faserrichtung und Holzarten erstaunliche Festigkeiten. (Beispiel dein geschwungener Fünfbeiner-Stativ aus Leimholz (schönes Teil übrigens)).
Nimm mal eine einfache Holzleiste. Je dünner sie ist um so mehr biegt sie sich zwischen zwei Lagerpunkten. Klebst du mittig stehend die selbe Leiste drauf hast du schon ein Tragwerk hergestellt. (T- Profil). Holz ist ein sehr williger Werkstoff wenn man weiß wie man sein Ziel erreicht. Hätte ich aus dem Sperrholz meine Planken gesägt, hät ich nicht viel von dem Rotor gehabt. Die Füllagen hätten die im Flächentragwerk aufnehmbaren Kräfte um 2/3- tel verringert. Aber das ist hier und jetzt eine zu lange Geschichte. Erste Biegeversuche am an den Außenkanten aufgelegten Tonnado haben bei 5 kg (vorerst) Zentrallast (Mitte vom Rotorblatt, Rotorinnenseite) eine Verformung von 0,2 mm auf 500 mm Spannweite ergeben. Eigengewicht: 302 Gramm. Ergibt eine Tragfähigkeit die dem 16- fachen des Eigengewichtes entspricht, bei einfacher Beplankung Kiefer/Fichte in 12 x 2mm Stärke. Bei einer 2. Beplankung mit Überlappung der (eigentlich) Blindbodenlage, (nur Frauchen sagt bleibt so) sind dann schätzungsweise Traglasten von vom 40- fachen oder mehr zu erwarten. Also ich wiege..., müsste demzufolge... !! :shock:
Als Jugendlicher habe ich Fesselflugmodelle gebaut deren Spanten nur mit Papier bespannt waren, rund 180 km/h schnell waren und durch eine Flapkonstruktion Loopings 4-eckig flogen. Die Tragflächen mussten bis zu 7 G (7- fache Erdanziehung) aushalten können, was sie auch getan haben. Okay, nicht alle. Einige sind schon recht spektakulär zerborsten.
Nächste Woche werd ich's mal mit Torsion probieren, vielleicht habe ich da eine Chance mitzuhalten.
Eigentlich wollt ich ihm 24 Stunden Ruhe gönnen zum Abbinden, aber naja wies halt so ist !! :D
P.S: In wenigen Stunden ist aus den Sägespänen ein hoffentlich ansehnliches Holzbrikett geworden !!
Morgen werde ich höchstwahrscheinlich den Tonnado mit der Ziehklinge überarbeiten können und dann schaun mer mal !!
@herbk Abmessungen und Leistung sind jedenfalls mir erst mal Wurst. :D
@ Bernd sinnierte über einen C- Rotor aus Holz, ich zeige einen Weg wie man das realisieren könnte. Ohne aufwendige Biegevorrichtungen und und und.
Die Technik die ich verwende gibt es, seit der Mensch aufhörte Boote aus nur einem Stück Holz zu bauen. Es wäre schade wenn durch unsere schnellebige Zeit vieles so einfach vergessen wird oder als ,,3. Welt-Know-How" angesehen wird nur weil es nicht aus der teuren Ecke der Baumarktabteilung kommt. Ich würde gerne mal wissen wieviel Energie die Herstellung von Kleinwindanlagen verschlingt und wo die herkommt.
Gut Wind, Föhnix !!
Föhnix
 
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