Hallo Jan!
Willkommen im Forum!
Und hallo Bernd!
Bernd hat ja schon so gute Antworten gegeben, dass mir nur wenig zu sagen bleibt! Auf dem Foto ein Miniaturmodell unseres Rotors, annaehernd als "Zwiebelring" gestaltet und auf horizontal liegender Rotordrehachse gelagert, ein paar Entenwatscheln antreibend zum Paddeln auf dem Meer!
Ja, Jan hat recht, der H-Rotor muss statisch sehr gut konstruiert werden, damit er die Belastungen aushaelt. Da eine solche Armierung aufwendig werden kann, ich spreche da von moeglicherweise mehr als nur einem Tragarm pro Fluegel bei zunehmender Fluegelhoehe, war meine Politik in letzter Zeit mehr auf die Einflueglerbauweise gerichtet.
Allerdings hat Bernd fuer den Dreifluegler bessere Messergebnisse erzielt. Immerhin hat er auch schon den Einfluegler annaehernd optimiert, was die Abmessungen relativ zum Rotorradius betrifft. Dadurch konnten bessere Daten ermittelt werden und schon deshalb deshalb hoffe ich sehnsuechtig auf eine noch genauere moeglichst praezise Ermittlung zur Bestimmung der optimalen Abmessungen am Einfluegler.
Allerdings hat Bernd recht damit, dass ein Windrad lange Zeit dienen soll und dass in dieser Zeit die Mehrkosten an Bauaufwand fuer hoehere Leistung amortisiert werden koennen.
Der Nachteil des Einflueglers ist demnach die geringere Energieausbeute. als die eines Dreiflueglers. Daran koennen wir wenig aendern.
Dem steht gegenueber, das sich ein Fluegel besser bei Sturm in einer Position feststellen laesst, in der er diesem den geringstmoeglichen Widerstand bietet.
Denn es ist bei der in bestimmten Anstellwinkeln extremen Wirksamkeit des Fluegels nicht gleichgueltig, in welcher Stellung er im abgebremsten Zustand einem boesen Wetter trotzt. Vielleicht faellt das bei den kleinen Abmessungen unserer Windraeder noch nicht so ins Gewicht!
Hinzu kommt noch der Umstand, dass der Bauaufwand und damit Kosten, Wartung und Reparatur fuer einen einzigen sehr stabil gebauten und verankerten Fluegel am geringst moeglichsten gehalten ist.
Zu der "Zwiebelversion kann ich nur bestaetigen, dass der Bauaufwand selbst an dem kleinen Modell, welches Ihr auf dem Foto seht, sehr hoch ist!
Interessant allerdings ist das merkwuerdige Verhalten dieser Bauform: Ich konnte den Rotor in jede beliebige horizontale, vertikale oder stufenlos diagonale Achslage bringen, auch mit der Stirnseite der Achse frontal zum Wind, der Rotor drehte immer ohne spuerbaren Unterschied in der Leistung weiter!
Wie sich eine Y - Konstruktion mit unserer Bauweise realisieren laesst, da kann ich wenig dazu sagen ausser dass ein normales vollummanteltes Darrieusprofil weit verwindungssteifer als unser Fluegel sein duerfte. In der Hinsicht hat Bernd und Tobi allerdings den Hohlkammervorfluegel entworfen, der unserem Fluegel in Verbindung mit Spanten zur Leitflaeche mehr Stabilitaet geben wird.
Ich habe bei meinen Modellen bewusst nie lange Fluegel gewaehlt sondern nie mehr als den Rotorradius (eher weniger) als Fluegelhoehe genommen, jedenfalls bei einer Tragarmverbindung mit nur einem Tragarm pro Fluegel!
Welches nun die ideale Bauweise ist, kann ich nicht sagen, nur eben, dass es in dieser Hinsicht noch manches konstruktive Problem zu meistern gilt!
Gruss, Carl