2 flügeliger C-Rotor

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

Re: 2 flügeliger C-Rotor

Beitragvon Ekofun » Mo 18. Jul 2016, 17:52

Hallo Herbert,

diese "Savonius" soll 25 % Wirkungs grad haben,guk mal Bild,ist Heliussavonius!?Ich kann so was nicht bauen,aber mit kleinen Gradzahl und nehreren Stufen geht das doch irgendwie,oder?

Warum ich immer rechne?, weil Matte genau ist und Kulli und Pappier bilig sind.Wenn mann genaue Formel ,oder noch besser ein Programm hätte,dann werde das sehr gut.Solche seriose Programme habe in Nez nicht gefunden...

Diese Seite findest Du http://www.Luvside.de

Luvside.jpg
Luvside.jpg (113.3 KiB) 16796-mal betrachtet



https://www.youtube.com/watch?v=IFKfMG8kgSs

Grüße

Ekofun
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Re: 2 flügeliger C-Rotor

Beitragvon herbk » Mo 18. Jul 2016, 17:58

Hi Ekofun,
ich habe mal versucht das Grafisch darzustellen:
sav_struemung.jpg
sav_struemung.jpg (41.65 KiB) 16795-mal betrachtet

Mit der Formel "LF=0,5*cw*roh*A*v² " kannst Du jetzt für jede Hälfte die Kraft berechnen die auf die Rotorhälfte wirkt, dann die Kraft der linken Seite von der Rechten abziehen, was übrig bleibt ist die Nutzleistung.

Aber auch diese Rechnung stimmt sicher nicht, den sie berücksichtigt nicht, dass die Umfangsgeschwindigkeit ja nur aussen so hoch ist, dass die Luft durch die Rotordrehung ja abgelenkt wird und sicher auch noch einiges was mir gerade nicht einfällt... ;)

Aber ich denke man kann das so schon etwas einschätzen... Der Savonius hat halt auch auf der Gegenwindseite 100% Flächenabdeckung.
Und das würde auch erklären weshalb mein vergrößerter 2 Flügler nicht besser war: Die Vorflügel sind bei dem ja auch breiter und die Bremswirkung wird entsprechend größer.
Gruß Herbert
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Re: 2 flügeliger C-Rotor

Beitragvon herbk » Mo 18. Jul 2016, 18:01

ja, Du sagst genau das richtige: Matte lügt nicht, ABER NUR wenn zuverlässige Faktoren hat. - Aber die hat halt keiner... und weil ich die nicht habe, rechne ich nicht.
Das ist wie wenn ich vor einer leeren Flasche Wein sitze und überlege wie betrunken ich würde wenn die jetzt voll wäre. ;) :lol: :lol:
Gruß Herbert
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Re: 2 flügeliger C-Rotor

Beitragvon Ekofun » Mo 18. Jul 2016, 20:51

Hallo Herbert,

Deine zeichnerische Darstellung hat mir geholfen,ja,hasst Du recht,da sind zu viele Variabel die ich nicht kenne.Auch Magnussefekt kommt noch dazu.

Hasst Du Bilder und Video gesehen? Was meinst Du darüber??

Grüße,Ekofun
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Re: 2 flügeliger C-Rotor

Beitragvon herbk » Di 2. Aug 2016, 19:39

Hi zusammen,
Da bin ich gespannt denn es wäre sehr schade wenn die Deckscheiben einen großen positiven Einfluss hätten denn ohne
sieht das Ding deutlich gefälliger aus und läßt sich auch einfacher realisieren.

Am Wochenende hatte ich Zeit dieser Frage nachzugehen - und um es vorwegzunehmen: Mit Deckscheiben ist besser... :(

vergleich.jpg
vergleich.jpg (109.29 KiB) 16625-mal betrachtet

Testraum war wie oben, allerdings habe ich den Teststand mal "gewartet" (den Lagern ein paar tropfen Öl gegönnt). Das Kabel zum Messtand hat jetzt 4mm^2 Querschnitt und damit deutlich weniger Widerstand als vorher, wodurch sich der Systemwiderstand (Geni, Leitungen und DMM) auf min. 2,7 Ohm verringerte, ich kann dadurch den Rotor etwas höher belasten.
Gruß Herbert
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Re: 2 flügeliger C-Rotor

Beitragvon Bernd » Di 2. Aug 2016, 20:45

Hallo Herbert, hast du mal Abbildungen wie der Rotor mit und ohne Deckscheiben aussieht?


Grüße

Bernd
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Re: 2 flügeliger C-Rotor

Beitragvon herbk » Mi 3. Aug 2016, 08:38

Guten Morgen Bernd,
klar doch, hatte nur beim Testen den Foto vergessen...
C5_C5.jpg
C5_C5.jpg (265.42 KiB) 16612-mal betrachtet
Gruß Herbert
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Re: 2 flügeliger C-Rotor

Beitragvon Bernd » Mi 3. Aug 2016, 16:14

Hallo Herbert, ich vermute das sich der Abstand zwischen beiden Messergebnissen mehr oder minder stark verringert wenn beim Rotor ohne Deckscheiben
der Bereich oberhalb des Leitbleches beidseitig verkleidet wäre, wie es bei den meisten Konstruktionen hier im Forum auch der Fall war/ist und wie
es bei deinem Rotor auch derzeit schon auf der anderen Seite des Leitbleches der Fall ist.

Insbesondere halte ich den äusseren Bereich oberhalb und unterhalb des Leitbleches für wichtig um die dort abfliessende bzw. ausweichende
Luftströmung zumindest größtenteils am vertikalen abfliessen zu hindern so das mehr Wind in den Vorflügel geleitet wird.
Genau diese Stelle ist bei deinem rechten Rotor frei.
Versuchsweise liesse sich dieser Bereich mit passend geschnittenen Pappstücken verschliessen.
Dabei gehe ich davon aus das das nur oben und unten am Rotor nötig wäre.

Es würde mich wundern wenn das keinen positiven Einfluss erzeugen würde.
Was meinst du ?


Grüße

Bernd
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Re: 2 flügeliger C-Rotor

Beitragvon herbk » Mi 3. Aug 2016, 19:56

Hi Bernd,
ich denke dass Abdeckungen in Profilform, oben und unten etwa 1/4 der Lücke schließen würde, ein weiteres Viertel würde eine geschlossene Scheibe mit 50cm Außendurchmesser bringen. Der Rest geht auf meine ja 60cm großen Scheiben, welche die Luft doch deutlich schlechter "abhauen" lassen....

Ich denke auch, dass allgemein etwas zu viel Augenmerk auf die Strömung um einen einzelnen Flügel und zu wenig auf den ganzen Rotor gelegt wird.

Allerdings fallen die Deckscheiben bei zunehmender Rotorlänge immer weniger ins Gewicht (hast Du ja auch schon mal geschrieben). Wie viele cm der Luft oben und unten vorbeistreichen ist bei bis auf die Höhe identischen Rotormaßen immer gleich.
Gruß Herbert
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Re: 2 flügeliger C-Rotor

Beitragvon Bernd » Mi 3. Aug 2016, 20:25

Die Sache mit dem "es dem Wind nicht zu leicht zu machen bei einem Widerstandläufer" ist übrigens auch der Grund warum ich nicht
viel von einer Helixform bei einem Widerstandsläufer halte.
Dort entsteht ja die antreibende Kraft durch bewegte Luft denen eine Fangfläche Widerstand bietet wodurch widerum eine Druckkraft und letzendlich Rotation und Drehmoment entsteht.
Ideal bzw. den höchsten Druck und damit die größte Kraft entsteht dabei wenn sich diese Fläche im 90 Grad Winkel zur Windrichtung befindet.

Neigt man die Fläche dann "rutscht" der Wind mehr oder minder stark auf ihr ab anstatt sich nutzbringend dagegen zu stemmen. Die auf der Fläche erzeugte Druckkraft sinkt.
Insofern gehe ich fest davon aus das z.B. ein Savonius mit helixförmig gewundenen Flügeln schlechter die Druckkraft des Windes umsetzen kann als einer der "normal" aufgebaut ist.
Die Drehbewegung wird zwar gleichmässiger aber das Durchschnittsdrehmoment schwächer.
Denn ein Teil des Windes wird schräg abgeleitet und windet sich gewissermassen nutzlos um das "Hindernis" des Windrades herum.

Bei einem herkömmlichen Savonius der aus mehreren Stufen besteht ist diese Problematik nicht vorhanden denn jede einzelne Stufe bietet eine ideale Fangfläche, 90° zur Windrichtung.
Ekofun deswegen denke ich das ein gestufter Savonius bessere Ergebnisse erbringen sollte als ein helixförmiger, aber keine besseren als ein nicht gestufter.


Grüsse

Bernd
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