Vorschlag zur Theorie des Canstein-Profils

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

Re: Vorschlag zur Theorie des Canstein-Profils

Beitragvon Menelaos » Di 31. Mär 2009, 10:59

Ich denke das müsste man eben einfach mal ausprobieren, so wie es bei allen Änderungen der Fall ist, kann mir aber gut vorstellen dass es was bringt.
Ob man das nun umsetzt oder nicht sei ja mal dahingestellt, wollte uns ja erstmal nur auf den neusten Stand der Wissenschaft bringen ;)
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Re: Vorschlag zur Theorie des Canstein-Profils

Beitragvon Bernd » Di 31. Mär 2009, 11:09

Ja diese Windfahne für den Horizontalläufer klingt interessant, aber wie soll die in unseren
Rotor integriert werden ? Soll etwa die Leitfläche durchlöchert werden ? Wenn ja, warum
sollte sich dadurch ein positiver Effekt ergeben. ? Kann da nicht ganz folgen. Das was der Constant
da vorschlägt ist für mich eine Art "Stoßdämpfer" oder Dämpfung des Schwingverhaltens eines
Windrades, wie ich finde eine tolle Idee.

Grüsse

Bernd
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Re: Vorschlag zur Theorie des Canstein-Profils

Beitragvon Menelaos » Di 31. Mär 2009, 12:22

Jaja, hast schon Recht, hat mit "uns" hier eigentlich nichts zu tun aber wenn man sich mal die Beschreibung an den richtigen Stellen durchliest (2. Teil) un zu verstehen verscuht warum dieser Effekt denn eintritt, lässt sich das schon übertragen denke ich.
Wenn also der Flügel nun z.B. zwischen 45 und 90 Grad zur Windrichtung steht, Vorflügel zum Wind hin, kann mir keiner erzählen, dass sich der Vortrieb in dieser Position durch den Vorflügel oder der durch diesen und die Leitfläche gebildete NACA Anlehnung entsteht. Dazu wäre der ANstellwinkel zum relativen WInd noch viel zu groß. Vielmehr ist es so, dass durch den Leitflügel hier das Wiederstandsprinzip wirkt. Der WInd trifft auf den (dann zum WInd schrägen) Leitflügel und will ihn nach schräg außen drücken. Durch die fixierung entsteht eine Gegenkraft in eine horizontal nach innen versetzte Richtung. Das Resultat ist eine Kraft die in Kreisebene wirkt und den Flügel also nach vorne beschleunigen lässt. Erst wenn der Flügel dann quasi zwischen 10 und 1 Grad zum relativen Wind steht (also die gedachte Linie zwischen NAse des Vorflügels und Ende des Letflügels) wirkt das Auftriebsprinzip. Wäre der Flügel dann auf der gegenüberliegenden Seite ist die Sach ohnehin klar. Erst wirkt die nach hinten in den Vorflügel einströmende Luft und etwas später dann die abgelenkte Luft aus der Leitfläche die noch in den Vorflügel einströmen kann. Das ist wichtig für den Anlauf aber die Kraft während des Betriebes kommt dort nicht her. Denn wäre es so, hätten wir eine SLZ von kleiner oder gleich 1. Dem ist aber nicht so. Ich schätze die SLZ wesemtlich größer als 1 ein, also ist hier Auftriebswirkung im Spiel und diese ist es auch die den Rotor fortwährend beschleunigt sobald er erstmal angelaufen ist. Nun komme ich nach etwas Laberei zurück zum Kern der Sache; dem WInkel von z.B. etwa zwischen 90 und 45 Grad zum WInd (will mich da nnicht genau festlegen...aber iregndwo dazwischen):

Hier steht unser Leitflügel nun schräg (z.B.45 Grad) zum Wind und erfüllt eigentlich keine sinnvolle Funktion. Würde hier sein Drehmoment zur Windrichtung hin verstärkt (und das wäre mit Lochscheibe so wie ich das Verstanden habe wohl der Fall), so würde sich auch die Kraft in Drehrichtung auf der Kreisbahn verstärken. Das wäre zum Beispiel ein Drehmomentgewinn beim Anlauf. Vielleicht liege ich da aber auch komplett falsch und habe in constats Text was falsch interpretiert...aber so sehe ich es im Moment.

Gruß
Max
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Re: Vorschlag zur Theorie des Canstein-Profils

Beitragvon Carl von Canstein » Di 31. Mär 2009, 13:19

Das stimmt! Eine einfache und schnelle Methode um einen Versuch zu realisieren waere ein Fluegel aus Wellpappe. Man schneidet in die Spanten/Abdeckungen gekruemmte Schlitze zur Aufnahme der Leitflaeche, davor wird der Vorfluegel, alles Wellpappe geklebt(Tischlerleim), fertig und super stabil fuer einen Test!!!
Den Mittelspant fuer den Tragarm nimm doppelt so das der Tragarm dazwischen passt!
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

Re: Vorschlag zur Theorie des Canstein-Profils

Beitragvon Menelaos » Di 31. Mär 2009, 17:57

Ich hätte eher gedacht dass einer von euch das vielleicht mal versucht, da ich zur Zeit etwas Mittellos (also ohne Werkzeug) bin :|

Kann momentan nur klug herumtheoretisieren :ugeek:

Gruß
Max
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Beitragvon Carl von Canstein » Di 31. Mär 2009, 21:37

Hallo Menelaos!
Eigentlich wollte ich es ja nicht verraten, aber da Du ja nun selber diesen Versuch nicht machen kannst und sich bis jetzt auch noch niemand gemeldet hat, der Interesse daran hat, ruecke ich mit der Wahrheit heraus:
Vor einigen Jahren habe ich selber schon einmal einen solchen Versuch gemacht, mit erstaunlichem Ergebniss. Zwar konnte ich keine Verbesserung des Wirkungsgrades erzielen, aber zu meinem grossen Erstaunen lief der Rotor in der falschen Richtung, mit gleicher Kraft wie beim Modell mit nicht perforierten Flaechen. Er lief also andersherum, rueckwaerts, also mit der Leitflaeche zuerst in Fahrtrichtung!
Warum ich das nicht von Beginn an gesagt habe? Ich wollte Dir die Freude an diesem ueberraschenden Experiment doch nicht vorwegnehmen!!! ;)
Schliesslich macht doch erst der eigene Versuch das groesstmoegliche AHA-Erlebniss aus!
Diesen Versuch machte ich allerdings nicht mit Wellpappefluegeln sondern mit einem 10cm x 15cm x 4cm grossen Versuchsmodellfluegel, den ich als Einfluegler aus einigen Scheiben ziemlich festen Schweizer Kaese unter Waermezufuehrung zurechtgebogen und zusammengesteckt mit Kartoffelstaerke verklebt habe.
Der Effekt der Loecher im Kaese brachte tatsaechlich auch, ganz wie Du beim Modell mit perforierter Oberflaeche vermutest, im Bereich der Umlaufbahn, in dem der Fluegel gegen den Wind laeuft, extreme Windschluepfrigkeit und deutlich hoehere Fahrtgeschwindigkeit, doch leider verlor er diesen Zuwachs an Leistung auf dem Rest der Umlaufbahn wieder, so dass es unter dem Strich keinen hoeheren Energieertrag brachte. Warum ausgerechnet im Bereich der guenstigsten Anstroemwinkel die Leistung zusammenbricht, kann ich mir bisher nicht erklaeren, vielleicht kommt einer von uns noch darauf!
Vielleicht lag es daran, dass die Loecher in der Oberflaeche der Kaesescheiben nicht sehr gleichmaessig verteilt und auch nicht gleich gross sind.
Eigentlich hatte ich mich schon darauf gefreut, dass Du vielleicht meinen Vorschlag mit dem Wellpappkartonfluegel in einem Versuch umsetzen koenntest.
Ich selber kann momentan leider auch nicht einspringen, weil mit dem gerade ablaufenden Monatswechsel eine zeitaufwendige zusaetzliche Aufgabe an mich gestellt wurde: Der TÜV für meinen Personenaufzug ist fällig, wenn der diesmal nicht abgenommen wird, muss ich ein Jahr lang warten, bis ich einen neuen Antrag stellen kann! Vielleicht erbarmt sich ja ein anderes Mitglied unserer Forengemeinde...
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

Re: Vorschlag zur Theorie des Canstein-Profils

Beitragvon Bernd » Mi 1. Apr 2009, 07:56

Max wir hatten bislang folgende Schnelllaufzahlen ermittelt:
TSR im Leerlauf = 0,82
TSR bei optimaler Belastung = 0,5

Grüsse

Bernd
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Re: Vorschlag zur Theorie des Canstein-Profils

Beitragvon Menelaos » Mi 1. Apr 2009, 09:29

Oh...dann handelt es sich wohl doch eher um einen reinen Wiederstandsläufer...wa?!
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Re: Vorschlag zur Theorie des Canstein-Profils

Beitragvon Carl von Canstein » Mi 1. Apr 2009, 14:06

Oh, jetzt wird mir Angst und Bange um unser gutes Konzept. Vielleicht sollte ich mal die Astrologen fragen, ob das Datum heute guenstig fuer Theorien und Experimente ist?
Gruss, Carl
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Re: Vorschlag zur Theorie des Canstein-Profils

Beitragvon Carl von Canstein » Mi 1. Apr 2009, 14:10

April, April!!! :D :D :D
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