Wartung/C- Rotor

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

Re: Wartung/C- Rotor

Beitragvon Carl von Canstein » Mo 30. Mär 2009, 16:42

Hallo Cyclone!
Zwar kann ich selbst Faserverbundstoffe nicht verarbeiten, es ist eine ganze Wissenschaft fuer sich die ich nicht beherrsche, doch weiss ich, dass die Fasern speziell zu den spezifischen Belastungen ausgerichtet angeordnet werden muessen. Die Fasern sind extrem zugfest, lassen sich aber relativ leicht voneinander abspalten. Letzteres wird meist durch Anwendung von verwebten Kohlefasermatten verhindert.
Zum anderen weiss ich nichts ueber die Abriebfestigkeit. Der Vorfluegel ist im Fahrtwind stehend besonderem Abriebstress durch Staub und Sand im freien Gelaende ausgesetzt, je nach Standort wenig bis extrem! Wieweit Kohlefaser dem standhaelt haengt sicherlich auch von dem verwendeten Harz ab, Genaues dazu weiss ich allerdings nicht. Vielleicht genuegt es ja, den Vorfluegel zusaetzlich noch gegen Abrieb zu beschichten, etwa mit einer Pulverbeschichtung.
Eine relativ einfache Verarbeitung fuer das Biegen von Hand ist bei Blech gegeben, man kann dieses ueber eine runde Form biegen und auch ein wenig korrigieren, wenn man zuviel oder zuwenig gebogen hat. Alu gibt es in verschiedenen Gueteklassen, da waere ein Material mit etwas Elastizitaet gut.
Da muss man schon darauf achten, denn es gibt bei Alu Qualitaeten, die nach zweimal Biegen schon bruechig werden und an dem einfaches Umknicken sofort mit Bruch endet.
Auch Edelstahlblech laesst sich bis zu etwa 1mm noch relativ leicht von Hand biegen.
Wenn Du nur ein Versuchsmodell fuer den Berg machen willst, so ist vielleicht verzinktes gewoehnliches Eisenblech einer duennen Staerke eine preiswerte Loesung. Schwerer als Edelstahl ist es ja auch nicht, die Endkappen kann man damit auch verbinden, nur der Mittelspant koennte besser eine gute Qualitaet witterungsfesten starken Holzes oder besser noch Bootsbausperrholz von groesserer Dicke sein. In den gebogenen Schlitz dieses Spantes durch Verschraubung eingepresstes Leitfluegelblech bleibt dann ausserordentlich stabil und formtreu. Wie ich an Deinem Nabendynamo zu sehen glaube hat dieser eine massive weit herausstehende Achse, so das diese stabil genug sein duerfte und genuegend Befestigungsraum zum Mast bietet, um auch bei einem durch duennes Stahlblech an den Fluegeln etwas schwereren Rotor noch den Belastungen standzuhalten. Allerdings ist bei groesserem Fluegelgewicht auch ein genaueres Auswuchten des Rotors evtl. durch kleine Bleigewichte noch ratsamer als sowieso. Sonst gibt es starke Schwingungen durch Belastung in der Fliehkraft.
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

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