Vergleichstest: durchströmt oder nicht durchströmt ?

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

Vergleichstest: durchströmt oder nicht durchströmt ?

Beitragvon Bernd » Fr 6. Mär 2009, 23:55

Hallo Leute

Heute abend habe ich mir den Alutestflügel geschnappt und dabei erkannt das ich an diesem Modell
auf einfache Weise die Durchströmung im Vorflügel durch ein Stück Pappe verschliessen kann.
Ich habe damit eine der noch völlig offenen Fragen in Angriff genommen, nämlich was denn passiert
wenn man die Durchströmung des "durchströmten Flügels" einfach mal vollständig verschliesst.

Ich habe also ein und denselben Testflügel mit durchströmten Vorflügel sowie mit völlig
verschlossener Druchströmung des Vorflügels durchgemessen. Hier die Ergebnisse:

Bild

Bild

Es zeigt sich bei beiden Tests eine sehr ähnliche Kurvenform. Allerdings liegt die Kurve
mit dem durchströmten Vorflügel insgesamt doch deutlich höher. Die Mehrleistung mit dem
durchströmten Flügel gegenüber dem verschlossenen Flügel beträgt im Schnitt ca. 22%,
bei höheren Drehzahlen sogar noch deutlich mehr.

Grüsse

Bernd
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Re: Vergleichtest: durchströmt oder nicht durchströmt ?

Beitragvon Carl von Canstein » Sa 7. Mär 2009, 09:07

Bernd es ist grossartig, dass Du keine Probe und Gegenprobe auslaesst. Ich haette das Ergebniss zwar im Vorneherein als nachteilig fuer das geschlossene Profil erwartet, doch ohne Messungen geht es nicht! Man kann noch so tolle Ideen haben, man muss sie erst in der Praxis und auf dem Pruefstand als real machbar erweisen!
Gruss, Carl
:)
Carl von Canstein
 

Re: Vergleichstest: durchströmt oder nicht durchströmt ?

Beitragvon fiedje » So 8. Nov 2009, 17:48

Nun muss ich wohl auch eine Testumgebung basteln...
Mein Ziel ist, die Luftströmung so effizient zu stören, dass das Windrad die Drehzal erheblich reduziert.
...der mit dem Wind tanzt...
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Re: Vergleichstest: durchströmt oder nicht durchströmt ?

Beitragvon Bernd » Mo 9. Nov 2009, 00:25

Das wird schon rein physikalisch sehr schwierig werden.
Der C-Rotor dreht selbst im Leerlauf weniger schnell als die Windgeschwindigkeit. (TSR ca. 0,82)
Das heisst die Umfangsgeschwindigkeit an der Außenkante des Windrades ist geringer
als die Windgeschwindigkeit. Unter Last dreht er nur noch mit einem TSR von ca. 0,5.
Im Umkehrschluss bedeutet das, das der Rotor schon ohne Störmaßnahmen extrem langsam läuft.

Die am langsamsten drehende mir bekannte Bauform eines Windrades, das Schalenkreuz,
dreht mit einem Leerlauf TSR von ca. 0,3.

Ein "Zusammenfalten" des Vorflügels würde die Leistung einbrechen lassen und ein Auffalten des
Vorflügels würde die Drehzahl senken oder auch eine Verkürzung der Leitfläche.
Es kann aber gut sein das bei einer bestimmten Maßnahme zwar die Drehzahl sinkt, die Belastung
für die Flügel oder Tragarme aber zunimmt.

Grüsse

Bernd
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