C-Rotor "für Arme"

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon vm » Fr 5. Apr 2013, 09:29

Hallo Bernd

Das Durchtränken bei so saugfähigen Materialien wird sich kaum vermeiden lassen,müsste man mal probieren

Tapetenleim mit Latex halte ich für ein Windrad welches immer der Witterung ausgesetzt ist für sehr gewagt ;)

mfg.Volker
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Ekofun » Fr 5. Apr 2013, 10:37

Hallo zusammen,

ich habe erste Durchströmrotor als Versuch gemacht,(habe berichtet) mit 3 Flügel.Flügel aus 0,8mm vezinktes Blech aber Teller(Scheiben aus Schrankrückwand Pappe ca 4mm dick. Diese Teller habe dann mit rote Grundfarbe(auf Nitrobasis) 4 mal reichlich angestrichen.

Er ist noch immer drausen,jedem Wetter ausgesezt und Pappe ist noch immer intakt,schon 3 Jahre steht er herum. :oops: Denke das diese Pappe auch in Betracht kommen kann,nur die ist zu dünn und so bei einen Sturm ist untere Teller gerissen da wo Flügel am Rande befestigt wurde,er war mit Geni vom 300 W belastet, und Lampe (50W) brante nur so durch.

Denke wenn die Pape eine Dike vom 10 mm hat und jede Lage gut(bis sätigung) mit Farbe geschtrichen ist passiert nichts mehr.Wo Farbe ist kann keine Wasser kommen,oder?

Grüße

Ekofun
Zuletzt geändert von Ekofun am Fr 5. Apr 2013, 10:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Rollergert » Fr 5. Apr 2013, 10:38

Das Problem betrifft aber alle organisch gewachsenen Rohstoffe.
Die arbeiten erheblich bei Feuchtigkeitsaufnahme und Leute, die glauben, mit einer hart werdenden Beschichtung ihrem Konstrukt etwas Gutes tun zu wollen, werden immer sehr schnell mit Rissen in der Oberfläche bestraft.

Holzschutzimprägnierung dagegen hilft eigentlich nur gegen Pilze (z.B. Blaufäule) und Schädlinge wie den Holzbock; aber kaum gegen Verwitterung.
Von daher ist eine materialgerechte Konstruktion auch diesbezüglich sehr wichtig.
Leider ist das Wissen darum in Deutschland nach dem Stahlhype des vorletzten Jahrhunderts und dem nachfolgenden Kunststofftrend nahezu verlorengegangen.

Richtig positionierte Überdeckungen, Ablauf- und Tropfkanten sowie die Vermeidung von Staunässe sind das A und O, wenn ein Holzhaus richtig alt werden soll.
Das gilt gleichermaßen für Holzflugzeuge (oder Pappmaché- Racer), wenn sie denn im Freien gelagert werden sollen.

Da ich aber beim Bernd aber eher eine konstruktive Bastelei ohne Anspruch auf jahrzehntelangen störungsfreien Off-Shore-Betrieb vermute, muß man da aber nicht zu pedantisch vorgehen. 8-)
Gruß vom Gert
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon vm » Fr 5. Apr 2013, 12:08

Hallo Gerd

Das ist wohl wahr , aber Holz ist auch kein Allheilmittel

Auch Flugzeugtragflächen aus Holz haben mit Kondesationsproblemen zu kämpfen da das einmal Flüssige Wasser nur schwer wieder heraus zu bekommen

ist und durch das Quellen starke Verspannungen bis hin zum Bruch erzeugen kann

Beim Hausbau ist das etwas einfacher zu lösen auch wenn selbst dort fatale Fehler gemacht werden ( + den üblichen Pfusch )

Am besten sieht man es daran das man Robinie überall als Feuerholz bekommt aber fast nirgends als Bauholz, obwohl es hier wächst wie Unkraut


@ Ekofun

Das Hauptproblem an den Schrankrückwänden dürfte die Stabilität sein , aber gehen tut es sicher auch solange die Fliehkräfte gering bleiben


mfg.Volker
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Ekofun » Fr 5. Apr 2013, 13:05

Hallo Volker,

ja,stabil ist der Rückwand nicht aber denke mehrere Lagen übereinander machen es sehr stabil und fest.Jede Lage soll mit Farbe getrenkt werden dann tut es Jahre lang.

Was für Holzart ist Robinie?

Grüße

Ekofun
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon vm » Fr 5. Apr 2013, 18:08

Hallo Ekofun

Diese MDF und HDF Platten haben für ihr hohes Gewicht sehr wenig Stabilität , da hilft auch kein Tränken oder Laminieren , man sollte jeden Baustoff

dort einsetzen wo er Sinn macht und nicht versuchen ihn zu etwas zu vergewaltigen wozu er eigentlich nicht taugt ( erst recht nicht bei 2-3 Meter

Länge und einer nicht ganz unerheblichen Umgangsgeschwindigkeit )


Robinie ist ein sehr Verrottungsfestes Laubgehölz und leichter und witterungsbeständiger als Eiche ( der Nachteil ist das unregelmäßige Wachstum

welches eine Verwertung etwas erschwert )


mfg.Volker
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon picowindmiller » Sa 6. Apr 2013, 10:48

Hallo,
wahrscheinlich steht jeder der sein Windrad bauen möchte vor der Frage, was nehme ich für ein Material. Mir geht beim Öffnen von gößeren Blisterverpackungen oftmals der Gedanke durch den Kopf, ob mann mit ausreichend dicker Blisterfolie Windradflügel konstruieren kann. Daraus resultiert sofort die Frage, wo gibt es so ein Material, was kostet ein Quadratmeter und wie kann ich es verarbeiten? Ein aus stabiler durchsichtiger Folie gefertigtes Windrad mit einem dekorativen Metallrahmen sieht außerordentlich attraktiv aus und kostet nicht die Welt. Das bei einer solchen Konstruktion darauf geachtet werden muß eine vernünftige Stabilität zu erreichen, versteht sich von selbst.
Grüße N.B.
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Bernd » Sa 6. Apr 2013, 11:16

Ähnliche Gedanken gingen mir durch den Kopf als ich die Abbildungen des Philipinirotors in der Bachelorarbeit von Felix sah.
Der dort abgebildete, recht große C-Rotor ist aus recht filigranen Materialien gebaut worden mit einer dünnen Aussenhaut
die über einer Art Rohrrahmen montiert wurde.

Bild


Wenn man nun aber wirklich eine Folie oder Stoff verwenden würde, wie würde sich so eine weiche Außenhaut verhalten ?

1) Wie verhält sich ein stoffbespannter Vorflügel bei der Fahrt gegen den Wind ?
2) erzeugt die ständige Bewegung im Stoff nicht auch unerwünschte Geräusche ?

Grüsse

Bernd
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon finn » Sa 6. Apr 2013, 11:38

der stoff muss "nur" straff genug gespannt werden, dann verleiht er enorme stabilität und flattert kaum, die formstabilität des flügels erhöht sich natürlich auch mit größerer spannung im stoff, den rest übernehmen die spanten.
die frage ist dann nur, wie man die "haut" möglichst homogen spannt... :/

Irgendwer wollte doch mal einen Darrieus oder ähnliches mit dieser "Schrumpf-Folie"(aus dem Modellbau) bespannen?

Kunststoff-"Folien" gibts im Baumarkt in 2 oder 3 stärken (0,8; 1,6mm sind ungefähr gängige größen glaube ich)
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Re: C-Rotor "für Arme"

Beitragvon Arowana » Sa 6. Apr 2013, 12:16

Hallo alle,

da habt ihr eine gute und wichtige Diskusion losgetreten. Ich finde auch vor allem die Papiervariante sehr interessant, soweit ich mich noch an meine Kinderzeit zurückerinnern kann ist die Zeitung nach dem kleben sehr stabil nur die Wettertauglichkeit ist warscheinlich wie immer das Problem. Ich kann mich auch noch an den Lenz von einem User hier im Forum erinnern der aus Pappmasche gefertigt würde war sehr interessant und soweit ich mich noch erinnern kann auch sehr Wetterbeständig an der Griechischen Küste. :D

Das mit dem Darrieus und der Bügelfolie war ich. Dabei hatte ich einige Probleme das größte war das man für die Folie eine gute anfangsgrundlage brauchte, also nicht einfach auf die Spannten kleben konnte sondern eine breite anfangs Klebegrundlage braucht bevor man dann nur über die Spannten geht. Da kann man meiner Meinung nach auch gleich alles mit Holz verkleiden.
Ich bin aber immernoch davon überzeugt dass es mit so einer Folie möglich ist und auch sehr stabil ist einen Flügel herzustellen.
Ich würde jetzt aber nicht mehr die Oracover Folie nehmen sondern Die Oratex, dass ist ein Gewebe wo man richtig extrem Schrumpfen kann und dadurch auch schon Beulen und Welleb aus dem Flügel raus bekommt wenn man es über Spanten spannt.
Hier noch ein Video von dem Oratex. ( bei dieser Firma habe ich auch meine Folie gekauft )
Hab mir das Video gerade nochmal selbst angeschaut und bin wieder voll heiß drauf so einen schönen Flügel zu bauen :D
Am Anfang kommt auch noch ein Datenblatt auch sehr interessant. Ich hoffe ich konnte weiter helfen :D


Gruß
Michael
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