Hallo,
seit fast einem Jahr bin ich begeisterter Leser des Forums und kann nur Respekt vor der tollen Arbeit zollen.
Nun möchte ich mich und mein Projekt vorstellen. Ich bin 61 J. alt, 3-facher Opa und von Beruf Dachdecker, d.h.,- da ich mich auch noch um unser Anwesen kümmern muß-, die Zeit für mein Windradprojekt knapp bemessen ist.
Der Gedanke, ein Windrad aufs Dach zustellen, kam mir bei der Wärmedämmung des Wohnhauses. Sobald sich mein Kopf über Firsthöhe befand, hat es mir fast die verbliebenen Haare weggerissen. Wir liegen auf 440m ü.NN und ohne Hindernisse auf allen Seiten bei 4,5m/s Wind im Jahresdurchschnitt, Rotor 15m über Erdboden.
Also Lektüre besorgt - Einfälle statt Abfälle Band 1-4 und Handbuch Windenergie von H.Crome - und mich dann für eine 2,5m HAWT entschieden. Dazu mußten einige Vorbereitungen getroffen werden:
- Einbau eines Dachausstiegs und Montage eines Podestes über dem First
- Montage des Mastes, bestehend aus dickwandigem Stahlrohr 2,5" (Wandung 4,5mm AD 76,1mm) in 3" Rohr (Wandung 4,85 mm ID 79,2 mm) mittels drei Halteplatten - mit Gummimatten unterlegt - an die vom Fundament bis unter First aufsteigende Stahlbetonstütze mit sechs Schwerlastankern M16x300 je Platte befestigt. Drehpunkt 1,5m über First.
Zum Kennenlernen der Materie der Bau von kleinen Rotoren aus KG-Rohr und Fahrraddynamos. Nr. 1: 2-Flügler 40cm; am dritten Tag Bleche am Dynamo gebrochen, Rotor eiert mit Lärm auf dem Mast - böse Blicke der Nachbarschaft! Nr. 2: 3-Flügler 70cm; läuft gut, aber lautes Zischen und Pfeifen verheißen nichts Gutes! Dann auch noch Flügelbruch bei 8ms Wind, Riesenlärm - und alles landet in Nachbars Garten! Böse Blicke und böse Kommentare der Nachbarschaft! Resultat: So gehts nicht. Also bleibt nur eine VAWT mit Scheibengenerator - geräuschlos und langsam laufend, wie es die Nachbarn wünschen. Also erstmal den Geni zum testen:
- Wickelmaschine gebaut und 12 Spulen mit 44 Wicklungen aus 1,32mm Draht gewickelt, in die Spulenlöcher Trapeze aus Baustahl eingeklebt