C- Rotor mit verdrehten Flügeln

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

C- Rotor mit verdrehten Flügeln

Beitragvon Anton » Mo 22. Jun 2009, 18:18

Hallo Windradfreunde.

Ich bin neu im Forum aber verfolge dieses schon längere zeit.
Da ich mir auch eine Windmühle aufbauen möchte stöbere ich schon länger im Netz nach einer geeigneten Technik.
Durch die ausführlichen Anleitungen und Messungen von Bernt habe ich mich für einen C- Rotor entschieden.
Der Rotor soll 3mtr im Durchmesser und 3 mtr Höhe bekommen.(3 Flügler)
Durch eine Entwicklung eines H Rotors (Twister) der FH Bremerhafen bin ich auf die Idee eines verdrehten C- Rotors gekommen.
Habe mal so einen Rotor mit 1 Flügel gebastelt. (50 cm Durchmesser 60 cm hoch)
Zur Leistungsmessung kam ein Fischertechnikmotor über ein Amperemeter kurzgeschloßen zum Einsatz.
Wind von einem 30 cm Ventilator.
Im Vergleich zu einem senkrecht monierten (auf der selben Konstruktion) kam ein plus von 50 % heraus.
Als nächstes werde ich 2 Rotorn mit 3 Flügeln (senkrecht und verdreht um 30°)fertigstellen und nochmal messen ob sich die Ergebnisse bestätigen.


Bilder folgen demnächst.

Gruß Anton
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Re: C- Rotor mit verdrehten Flügeln

Beitragvon Bernd » Mo 22. Jun 2009, 18:44

Hallo Anton und herzlich willkommen im Forum für Vertiaklwindräder.
Das sind ja interessante Neuigkeiten die du uns hier berichten kannst.
Wir hatten auch einmal versuchsweise die C- Rotor Flügel etliche Grad angekippt.
Das Ergebnis war bei uns aber schlechter gewesen als mit senkrechter Montage.
Ich bin sehr gespannt auf deine Bilder. Vielleicht erklärt sich dann der positive Effekt bei Dir.

Grüsse

Bernd
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Re: C- Rotor mit verdrehten Flügeln

Beitragvon jb79 » Mo 22. Jun 2009, 20:17

Hallo Anton!

Die 50% Leistungsplus wären eine Sensation, die wir gerne glauben würden, bis reproduzierbare Meßwerte vorliegen bin ich da aber etwas skeptisch.
Wir warten einfach mal auf genaue Meßwerte, vielleicht kannst du ja das Ganze mal mit dem Motor im Leerlauf (Spannungsmessung) machen.

Wie du auf die 50% kommst, dafür hab ich folgende Theorie, keine Ahnung, ob's stimmt:
Mal unter der Annahme, daß die Rotorblätter genau gleich lang sind (bei gleich hohen Rotoren wäre nämlich das schräg montierte Blatt länger was zu einem Leistungsplus führen würde weil der Wind mehr Angriffsfläche hat).

Beim geradestehenden Flügel wird das Ganze über einen großen Bereich des Kreises angetrieben und an einem kleinen Bereich wieder abgebremst. Diesen Bereich muß man durch die Rotationsenergie des vorher durchlaufenen Bereiches überbrücken. Das bremst natürlich die Rotation ab. Hängt jetzt noch ein Generator dran der bremst, so sinkt die Drehzahl noch weiter. Den Rotor dann wieder zu beschleunigen kostet zusätzlich Energie. Der Bereich maximaler "Ernte" fällt wegen dem kurzgeschlossenen Rotor nicht so groß aus weil sich dort die Geschwindigkeit aufgrund des Kurzschlusses nicht so stark erhöhen kann.

Beim schrägstehenden Flügel hingegen gleicht man die Drehmomentunterschiede bei unterschiedlichen Winkeln etwas aus und "glättet" somit die Drehzahlkurve, der Rotor läuft also runder, mit geringeren Drehzahlunterschieden. Dadurch treten geringere Beschleunigungsverluste auf und es wird ein gleichmäßiger Strom abgegeben. Der Bereich, in dem der Rotor stark abgebremst wird wird durch die Schrägstellung auch "geglättet" und der Rotor erfährt weniger Abbremsung.
Ein weiterer Effekt wenn man den Flügel neigt: der Durchmesser wird ein bißchen größer an den Flügelspitzen => mehr Drehmoment!!!

Problem bei den verdrehten Flügeln: Man müßte den Flügel nicht nur verdreht an der Halterung montieren sondern ihn eigentlich auch noch verwinden, damit jeder Punkt des Flügels den gleichen Abstand von der Rotormitte hat (und sich somit alle Punkte des Flügels auf einer gedachten zylindrischen Bahn um die Rotorache bewegen). Das ist mechanisch einiges an Aufwand, ein gerader Flügel ist viel einfacher zu bauen.

So, hoffe daß man meine Gedankengänge halbwegs nachvollziehen kann und daß es bald Bilder und Werte gibt. :mrgreen:
lg Jürgen
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Re: C- Rotor mit verdrehten Flügeln

Beitragvon Windfuchs2 » Mi 24. Jun 2009, 14:35

Hallo Anton und alle Wind-Freaks,

habe das mit den verdrehten Flügeln gelesen, ist das so was ähnliches wie bei windside ?
Vielleicht kannst du mal ein Foto einstellen!

www.windside.com

Die haben ja genaue Maßangaben zu ihrer Flügelfäche in ihrer Homepage,vielleicht kann man da noch was
weiterentwickeln.
Ich will mir in absehbarer Zeit was selbst bauen eine Anlagen mit ca 3,5 kW mit Netzeinspeisung
Dafür suche ich mir die entsprechenden Komponenten zusammen.
Offen sind die Repellerflügel es stellt sich die Frage Darrieus oder Francis ,was hat den besseren Wirkungsgrad bei gleicher Flügelfläche.
Zu Darrieus habe ich ein Video gesehen
mit dem auch was anfangen kann .
Adresse: www.silentfuturetec.at

Wir möchten ja alles so preiswert ,bzw.gut machen wie möglich.Dazu wäre es natürlich günstig fertige Teile,bzw Preiswerte Materalien bei hoher Festigkeit zu verwenden.
Deswegen die Frage an Alle
Inwieweit sind Surfbretter aerodynamisch ? Könnte man bestimmte Typen vielleicht als Flügel verwenden ??
Kennt sich da jemand aus ?

Viele Grüße
Windfuchs2
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