Neodym-Magnet Lagerung

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

Re: Neodym-Magnet Lagerung

Beitragvon axel_jeromin » Mi 19. Aug 2009, 13:03

Also wenn ein Windrad nicht das Drehmoment zur Überwindung der Lagerreibung bring, ist es zu klein!!!

Es sollen doch am besten ein paar KW Leistung abgegeben werden. Für 20W stellt man ein Solarpanel auf und fertig.


Axel
axel_jeromin
 
Beiträge: 17
Registriert: Di 16. Jun 2009, 11:37
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Neodym-Magnet Lagerung

Beitragvon Bernd » Mi 19. Aug 2009, 14:08

Das es das Drehmoment aufbringen kann wurde glaube ich nicht in Frage gestellt.
So wie ich es verstehe ging es dem User darum die Lagerverluste einzusparen und noch wichtiger
eine mechanische Lagerung zu erhalten, die keinerlei Abnutzung unterliegt.
Gerade letzterer Punkt wäre schon eine schöne Sache im Hinblick auf Wartungsfreiheit. Ob das
aber den Aufwand lohnt muss jeder für sich entscheiden.

Grüsse

Bernd
Bernd
 
Beiträge: 8411
Registriert: So 4. Jan 2009, 10:26
Wohnort: nähe Braunschweig

Re: Neodym-Magnet Lagerung

Beitragvon axel_jeromin » Mi 19. Aug 2009, 15:24

Ob die Magnetlagerung auch Laststöße aus Winböen bezweifele ich stark. Da wird es Materialberührung mit sehr großer Abreibung geben.

Die Lagerverluste sind bei einem Windrad im KW Bereich bestimmt zu vernachlässigen.
Das Kugellager ist mein Freund.

Axel
axel_jeromin
 
Beiträge: 17
Registriert: Di 16. Jun 2009, 11:37
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Neodym-Magnet Lagerung

Beitragvon jb79 » Mi 19. Aug 2009, 22:22

Je näher sich die Magnete kommen, desto stärker drücken sie auseinander, gleichzeitig wandern die Pole auf der anderen Seite weiter auseinander weswegen dort die Abstoßung kleiner wird.
lg Jürgen
jb79
 
Beiträge: 1138
Registriert: Di 10. Feb 2009, 22:24
Wohnort: Niederösterreich

Re: Neodym-Magnet Lagerung

Beitragvon Carl von Canstein » Do 20. Aug 2009, 07:57

Auch ich bin ein Freund des Kugellagers, was mich allerdings nicht daran hindert, die Magnetkraft fuer die Lagerung nutzen zu wollen, wenn das sinnvoll ist!
Allerdings dann ganz anders, mit konventionellen Lagern im Verbund und total ohne speziell gebautes Magnetlager!
Als ich einmal an einem kleinen billigen (chinesischen) Spielzeugmotor die Feststellung machte, dass man dort die Achse ein Stueckchen herausziehen konnte, diese aber sofort zurueckflutschte - durch die Kraft der ganz gewoehnlichen Magnete im Motor - dachte ich, man koenne dies nutzen...
Das wuerde ja ein Problem loesen, welches bei vertikalen Rotoren auftritt, wenn diese etwas robust und schwer gebaut sind.
Das Gewicht, wenn es auf das Kopflager, welches dieses Gewicht tragen muss, drueckt, kann den Reibungsverlust bedeutend erhoehen - bis zum Extrem der Schwergaengigkeit und Heisslaufen der Lager!
Kommt aber bei normaler Bauweise unserer Windraeder mit korrekten Lagergroessen kaum vor!
Bei groesseren schweren Windraedern schon eher, wenn die Lager etwas schwach sind!
Beim 4Megawatt EOLE Darrieusrotor in CAP CHAT in Kanada war das der Fall. Dort erzeugte auch noch zusaetzlich zum Gewicht des 110m hohen Rotors der Zug der diagonalen Mastverspannung bei starkem Winddruck einen Druck nach unten auf das untere Lager!!!!!!!
Man kann durch Nutzung des im Spielzeugmotor beschriebenen magnetischen Effektes das Gewicht, welches auf das Lager drueckt, reduzieren oder aufheben und auf diese Weise Abrieb und Verschleiss im Lager minimieren!
Den seitlichen Druck hingegen kann bei unseren Windraedern auch ein ganz gewoehnliches Kugellager leicht abfangen, dieser bewegt sich bei uns im Rahmen bester Toleranz. Das ist dort ganz so wie Bernd sagt, der Aufwand eines speziellen Magnetlagers (muss ja extra gebaut werden) lohnt hier kaum.
Auch kann eine richtige Dimensionierung der Lager und Vermeidung von zuviel Gewicht am Rotor vollkommen genuegen, um ausreichende Leichtgaengigkeit zu gewaehrleisten.
Wir koennen ja im Regelfall nun nicht anfangen, extra "Flutschgeneratoren" zu bauen, meistens muessen wir ja auf vorhandene Bauelemente zurueckgreifen wenn wir nicht gerade hocheffiziente eisenlose Ringgeneratoren bauen wie das ja gerade im Trend bei uns ist. ;)
Uebrigens gibt es diesen Flutscheffekt auch bei vielen Motoren von Autoheizlueftern. Was uns auch nur nuetzt, wenn wir sie auf langsamere Drehzahlen umwickeln, mit dem weiteren Nachteil, dass sie nicht wartungsfrei (Kohlebuersten) sind. Dennoch kann man wegen der grossen Verfuegbarkeit auf dem Schrott fuer reine Bastlerzwecke und zum Experimentieren und Spielen darauf zurueckgreifen! Man kann sie auch ohne Umwickeln nutzen, nur eben ist die Spannung (Gleichstrom) dann sehr gering. Vielleicht reicht es fuer ein paar Led´s... Wenn man nur so aus Freude am Basteln ein Windrad baut und es nicht so darauf ankommt, was dieses spaeter leistet oder ob sich die Kosten amortisieren, ist es doch egal, und ein altes Auto zum Ausschlachten findet sich immer!
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

Re: Neodym-Magnet Lagerung

Beitragvon axel_jeromin » Mo 24. Aug 2009, 10:30

Hallo Carl,
ein bisschen Kritik wollte ich schon verstecken, dass alle bisher gebauten Rotoren zu klein waren, um echte Schlüsse auf größere Anlagen zu machen. Aber wer hat schon genügend Zeit und Geld.

Ihr habt tolle Arbeit geleistet!

Axel
axel_jeromin
 
Beiträge: 17
Registriert: Di 16. Jun 2009, 11:37
Wohnort: Ruhrgebiet

Re: Neodym-Magnet Lagerung

Beitragvon Carl von Canstein » Mo 24. Aug 2009, 12:43

Ja, vielen Dank im Namen aller, die sich hier so opferbereit eingesetzt haben! Ich glaube man verzeiht mir, wenn ich das ohne Ruecksprache so formuliere.
Zu der Kritik kann ich mich nicht recht aeussern: Ich bin sehr froh und dankbar ueber alles, was bisher auch mit kleinen Modellen geleistet wurde und es ist meine Ansicht, dass man irgendwann auch groessere Projekte angreifen wird. Nichts ist dann so wertvoll wie die Erfahrungen, die man bereits vorher schon gesammelt hat. Du hast vollkommen recht mit Deiner Auffassung, dass man nicht einfach die Werte kleiner Modelle auf groessere umlegen kann. Ein Schmetterling in der Groesse eines Airbus - was kaeme dabei heraus? Der Vergleich ist etwas krass, aber ich denke schon, dass noch einige Ueberaschungen auf uns zukommen koennten, an die wir jetzt noch garnicht denken. Das gilt fuer die Aerodynamik, bei der ich etwas andere Leistungsbeiwerte vermute genauso wie fuer konstruktionsbedingte Parameter.
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

Vorherige

Zurück zu C- Rotor



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 9 Gäste