Auch ich bin ein Freund des Kugellagers, was mich allerdings nicht daran hindert, die Magnetkraft fuer die Lagerung nutzen zu wollen, wenn das sinnvoll ist!
Allerdings dann ganz anders, mit konventionellen Lagern im Verbund und total ohne speziell gebautes Magnetlager!
Als ich einmal an einem kleinen billigen (chinesischen) Spielzeugmotor die Feststellung machte, dass man dort die Achse ein Stueckchen herausziehen konnte, diese aber sofort zurueckflutschte - durch die Kraft der ganz gewoehnlichen Magnete im Motor - dachte ich, man koenne dies nutzen...
Das wuerde ja ein Problem loesen, welches bei vertikalen Rotoren auftritt, wenn diese etwas robust und schwer gebaut sind.
Das Gewicht, wenn es auf das Kopflager, welches dieses Gewicht tragen muss, drueckt, kann den Reibungsverlust bedeutend erhoehen - bis zum Extrem der Schwergaengigkeit und Heisslaufen der Lager!
Kommt aber bei normaler Bauweise unserer Windraeder mit korrekten Lagergroessen kaum vor!
Bei groesseren schweren Windraedern schon eher, wenn die Lager etwas schwach sind!
Beim 4Megawatt EOLE Darrieusrotor in CAP CHAT in Kanada war das der Fall. Dort erzeugte auch noch zusaetzlich zum Gewicht des 110m hohen Rotors der Zug der diagonalen Mastverspannung bei starkem Winddruck einen Druck nach unten auf das untere Lager!!!!!!!
Man kann durch Nutzung des im Spielzeugmotor beschriebenen magnetischen Effektes das Gewicht, welches auf das Lager drueckt, reduzieren oder aufheben und auf diese Weise Abrieb und Verschleiss im Lager minimieren!
Den seitlichen Druck hingegen kann bei unseren Windraedern auch ein ganz gewoehnliches Kugellager leicht abfangen, dieser bewegt sich bei uns im Rahmen bester Toleranz. Das ist dort ganz so wie Bernd sagt, der Aufwand eines speziellen Magnetlagers (muss ja extra gebaut werden) lohnt hier kaum.
Auch kann eine richtige Dimensionierung der Lager und Vermeidung von zuviel Gewicht am Rotor vollkommen genuegen, um ausreichende Leichtgaengigkeit zu gewaehrleisten.
Wir koennen ja im Regelfall nun nicht anfangen, extra "Flutschgeneratoren" zu bauen, meistens muessen wir ja auf vorhandene Bauelemente zurueckgreifen wenn wir nicht gerade hocheffiziente eisenlose Ringgeneratoren bauen wie das ja gerade im Trend bei uns ist.
Uebrigens gibt es diesen Flutscheffekt auch bei vielen Motoren von Autoheizlueftern. Was uns auch nur nuetzt, wenn wir sie auf langsamere Drehzahlen umwickeln, mit dem weiteren Nachteil, dass sie nicht wartungsfrei (Kohlebuersten) sind. Dennoch kann man wegen der grossen Verfuegbarkeit auf dem Schrott fuer reine Bastlerzwecke und zum Experimentieren und Spielen darauf zurueckgreifen! Man kann sie auch ohne Umwickeln nutzen, nur eben ist die Spannung (Gleichstrom) dann sehr gering. Vielleicht reicht es fuer ein paar Led´s... Wenn man nur so aus Freude am Basteln ein Windrad baut und es nicht so darauf ankommt, was dieses spaeter leistet oder ob sich die Kosten amortisieren, ist es doch egal, und ein altes Auto zum Ausschlachten findet sich immer!
Gruss, Carl