noch ein C- Rotor, 100cm hoch, 90cm Durchmesser

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

Re: noch ein C- Rotor, 100cm hoch, 90cm Durchmesser

Beitragvon cordopc » Mi 2. Sep 2009, 16:22

Die Achse des Nabenmotors hat ein Zollgewinde und das entspricht in etwa der Größe M14.
Das Leitblech habe ich von Hand gleichmäßig über ein 125er KG-Rohr gebogen (10cm breiter als die endgültige Leitblechbreite), danach erst auf Maß gesägt und wieder etwas flach gedrückt auf den richtigen Radius. Anschließend wurden die Bleche in den bogenförmigen Schnitt der Endkappen und die Mittelstrebe gedrückt. Durch die Wölbung wird das Blech sehr stabil.
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Re: noch ein C- Rotor, 100cm hoch, 90cm Durchmesser

Beitragvon Mark » Do 3. Sep 2009, 20:26

ein 0,8er blech ist standard bei deutschen premium kfz`s bei den rest eher 0,5 (bezieht sich auf die "aussenhaut")
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Re: noch ein C- Rotor, 100cm hoch, 90cm Durchmesser

Beitragvon Bernd » Do 3. Sep 2009, 20:43

In einen Renault R5 habe ich mal mit meinen (vermutlich spitzen) Knien Beulen in den Kotflügel gemacht,
als ich mich über den Motor beugte. :)
0,8er Alublech findet man z.B. bei Hornbach zu einigermassen erträglichen Preisen für Baumarktblech.

Grüsse

Bernd
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Re: noch ein C- Rotor, 100cm hoch, 90cm Durchmesser

Beitragvon Carl von Canstein » Fr 4. Sep 2009, 06:51

Hallo Klaus!
Gratuliere zu dem schoenen Rotor! Auch mir gefaellt es gut, wie Du das ganze aufgebaut hast.
Einen Rat moechte ich Dir dennoch geben: Setze aussen, wo die Fluegel mit Schrauben an den Tragarmen befestigt sind, noch eine stabile Platte vor, auch wenn das optisch oder sogar aerodynamisch vielleicht minimal etwas stoert. Du kannst ja z.B. ein Oval oder Karo schneiden und der Fluegelform entsprechend gebogen formen. Die Platte sollte schon stabil genug sein, beide Schraubstellen grossflaechig abdecken.
Das bietet eine grosse gute Auflage des Fluegels gegen die Fliehkraft und die wechselwirksam damit frequentierenden Auf- und Vortriebskraefte, deren bisweilen enormes Potenzial den Fluegel stark nach aussen ziehen und druecken kann.
So wie es jetzt bei Dir ist, wirken diese Kraefte auf zwei relativ kleine Punkte am Fluegel, die Unterlegscheiben unter dem Schraubenkopf aendern daran nur wenig! Die geben zwar voraussichtlich nicht nach, wohl aber das duenne Blech der Leitflaeche!
Bei normalem Wind genuegt das so wie es jetzt ist, dennoch solltest Du Dein Windrad mit einer wie vorgeschlagen breitflaechiger wirksamen Massnahme besser fuer Spitzenwindstaerken klarmachen. Das ist in Deinem Fall doch leicht mit minimalem Aufwand nachzurüsten und hat doch eine sehr grosse Wirkung auf die Endstabilität.
Obwohl Dein Rotor schon weit besser ist als jedes Modell, welches ich selber je gebaut habe, blicke ich auf 20 Jahre Erfahrungswerte mit Rotoren unserer Bauart in rauen Wetterbedingungen zurück und kann dementsprechend Schwachstellen leichter orten. Ich weiß wo die Kraefte wirken und wo man besonderst achtsam sein muss.
Es ist eine wechselnde Last die auf dem Fluegel liegt, auf der windabgelegenen Seite kommt zu der Fliehkraft noch der Winddruck nach aussen hinzu, das macht, das sich der Flügel gerne nach aussen verformt, nie oder kaum nach innen.
Das letztere liegt auch daran, dass auf der Windseite der Winddruck gegen die Fliehkraft wirkt und diese so anteilmaessig aufhebt.
Diese Beobachtungen habe ich ueber viele Jahre gemacht, wenn ich Dir das alles sage, so soll das wirklich keine Kritik an Deinem Rotor sein sondern eine Hilfestellung dazu, dass dieses Prachtstueck auch viele Jahre ohne Schaden funktioniert.
Du siehst am Beispiel von Klingei´s Rotor, wie dort die Fluegel sehr breitflaechig und umfassend von der Armierung gesichert sind.
Klingei´s Bau ist in dieser Hinsicht gegen die nach aussen gerichteten Kraefte maximal und doch ohne Einbußen an Eleganz abgesichert.
Deine Anordnung wird auch gut ausreichen, wenn Du nur dem Umstand Sorge traegst, dass eben diese Kraefte recht stark werden koennen.
Des weiteren gefaellt mir die Nutzung des Nabenmotors und die V - artige Verbindung der Fluegel mit diesem durch die Tragarme sehr gut, schon weil der Nabenmotor wahrscheinlich noch oefter genutzt wird, man hat so eine recht gute Vorlage, wie man soetwas bauen koennte...
Vorteilhaft ist so ja auch die mittige Lagerung im Rotorschwerpunkt, die kaum Hebelkraefte auf diese wirksam werden läßt! Gut so, gratuliere!
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

Re: noch ein C- Rotor, 100cm hoch, 90cm Durchmesser

Beitragvon cordopc » Sa 5. Sep 2009, 16:38

Hallo Carl,
da der Rotor zur Zeit sowieso nicht montiert ist, fällt es mir leicht eine Leitblechverstärkung im Bereich der Halterung einzubauen.
Vielen dank für den Hinweis....Verstärkung wurde schon eingebaut.
Grüsse
Klaus
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Re: noch ein C- Rotor, 100cm hoch, 90cm Durchmesser

Beitragvon Carl von Canstein » Sa 5. Sep 2009, 16:59

Na, prima! :D
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Re: noch ein C- Rotor, 100cm hoch, 90cm Durchmesser

Beitragvon cordopc » Mi 21. Okt 2009, 13:51

So, ich habe den Rotor im praktischen Versuch testen können. Als erstes mußte ich feststellen, dass der Mast dringend abgespannt werden muß. Wegen der ständig wechselnden Windstärken und Turbulenzen waren gescheite Messungen am Generator kaum möglich, bzw zu schwankend. Erkennbar war lediglich, dass die Energieausbeute z.B. bei ca. 3,4m/s und Drehzahlen um die 100U/min, kein Anlass zum jubeln war. Die Konstruktion als solche war stabil und hielt auch Böen stand.
Um die Leistungsfähigkeit bzw Eignung des Generators für den hier angestrebten Zweck genauer festzustellen, habe ich ihn nun einer Messung im ausgebauten Zustand unterzogen (das hätte ich besser schon früher getan ;) .
Bei diesem Generator handelt es sich um den hier schon öfter beschriebenen Radnabenmotor 36V/250W. Er hat einen Innenwiderstand von 0,5 Ohm /je Wicklung. Zur Erfassung der Meßdaten wurde der Generator über einen Riemen (Waschmaschine) mit dem Bohrfutter einer Ständerbohrmaschine angetrieben. Daraus ergeben sich feste Drehzahlen, die mit einem elektr. Drehzahlmesser ermittelt wurden. Die Meßwerte wurden hinter der Gleichrichtung (Schottkydioden) ermittelt.

U/min U/Leer U/Last(16,5Ohm) I
105 12V 10V 0,6A
180 19V 13V 0,75A
315 35V keine Lastmessung

Aus den Messungen geht hervor, dass bei diesen Windverhältnissen und diesen Rotorabmessungen, z.B. zum Laden eines 12V Akkus, eine Erhöhung der Drehzahl durch Übersetzung erforderlich wird.
Ich hoffe der eine oder andere kann mit meinen Erfahrungen etwas anfangen.........in diesem Sinne....allzeit viel Wind!

Klaus
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Re: noch ein C- Rotor, 100cm hoch, 90cm Durchmesser

Beitragvon jb79 » Mi 21. Okt 2009, 14:35

Mit einer mechanischen übersetzung bekommt man dann aber schnell wieder recht unhandliche Spannungen bei mehr Wind.
Versuchs mal mit nem Boost-Buck Converter => klick auf 14,1V einstellen, ein Stück Leitung zwischen Converter und Batterie muß es sowieso geben => lädt perfekt die Batterie, würde sagen schon ab 6V und du brauchst keine mechanische Übersetzung bauen.
Zum Generator: weißt du, ob die Wicklung in Stern oder Dreieckschaltung geschalten ist bzw. ob man an die einzelnen Wicklungen auch so rankommt? Dann könnte man die Wicklungen zwischen Stern (niedrige Drehzahlen) und Dreieck (hohe Drehzahlen) umschalten und durch die Sternschaltung schon früher mehr Spannung holen sowie mit der Dreieckschaltung dann mehr Strom.
lg Jürgen
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Re: noch ein C- Rotor, 100cm hoch, 90cm Durchmesser

Beitragvon Bernd » Mi 21. Okt 2009, 15:21

Hallo Klaus, deine Leerlaufspannungswerte decken sich in etwa mit denen meines Generators.
Ebenso hat auch meiner ca. 0,5 Ohm je Phase.
Habe ich das richtig verstanden, das du bei 3,4m/s schon 100 U/min hattest ? Das wäre nämlich deutlich
mehr als ich erwartete hätte.
Ab ca. 10V eff. Wechselspanunng kommt es durch die Spannungsspitzen der Amplituden zum Ladebeginn.
Das wären bei meinem nabenmotor ca. 80 U/min.

Grüsse

Bernd
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Re: noch ein C- Rotor, 100cm hoch, 90cm Durchmesser

Beitragvon jb79 » Mi 21. Okt 2009, 16:06

@Bernd: hat dein Rotor vielleicht 1m Durchmesser? Das würde den leichten Drehzahlvorteil des 90cm Rotors von cordopc erklären.
lg Jürgen
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