Einflügler, gibt es da lohnende Möglichkeiten?

gemeinsame Forenentwicklung eines Rotorprofils

Einflügler, gibt es da lohnende Möglichkeiten?

Beitragvon Carl von Canstein » Di 8. Sep 2009, 09:12

Einflügler, das habe ich schon oft behauptet, sind mein Hobby!
Da Bernd auf dem Teststand mit dem 50cmx50cm Modell ausprobiert hat, welche Flügelzahl die besten Leistungswerte abgeben, ist mein Lieblingstyp stark bei Euch in Vergessenheit geraten, eigentlichzu Recht, wenn man die Messergebnisse vergleicht.
Wir wissen ja alle, dass, wenn wir uns einmal was in den Kopf gesetzt haben, uns keiner von einer fixen oder auch nicht fixen Idee abbringen kann! :mrgreen:
Bei mir ist das natürlich auch so. :)
Nun wissen wir dank der rührigen Messtätigkeit von Bernd mit seinen unzähligen Versuchen an verschiedenen Fluegelweiten und Stärken, dass der Einflügler zwar mit einer größeren Flügeltiefe bessere Werte erbringt als wenn er als Einflügler mit dem Standardflügel eines Dreiflüglers bestückt wird, aber dennoch erreicht er so noch lange nicht die Leistung eines Dreiflüglers.
Warum ich so versessen auf Einflügler bin?
Ganz einfach: Ich hatte einmal ein größeres Modell mit aeroelastischem Flügel bei 2,40m Rotordurchmesser und 1m Flügelhöhe laufen gehabt, 5 Jahre lang, ziemlich ohne Probleme und mit erfreulicher Laufruhe, was man ja zunächst an so einem Modell nicht vermutet.
Damals hatte ich Eure Hilfe noch nicht, unser Rotor ist um Quantensprünge besser geworden, Dank der Gemeinschaftsarbeit, und so langsam fange ich an zu glauben, dass es möglich werden könnte, unsere Flügel materialmäßig und konstruktiv so zu bauen, dass man bei geringeren Rotordurchmessern auch etwas höhere sprich längere Flügel riskieren kann!
Da wir ein Grundmodell eines preiswerten und guten Generators für den 50cmx50cm Rotor in Form des Fahrrad-Nabendynamos bereits vorliegen haben, ist mein Gedanke nun der, einfach beim Einflügler die Flügellänge etwas zu erhöhen, bei gleichem Rotordurchmesser und (hoffentlich) gleichen Drehzahlen aber eben mehr und dann ausreichend Drehmoment.
Also schlechthin den Einflügler bei uns salonfähig zu machen ist mein Vorhaben.
Warum? Ganz einfach: Ein Einflügler läßt sich schneller, einfacher und mit bedeutend weniger Materialaufwand bauen. Und weil wir dann für das Einstiegsmodell mit dem Nabendynamo eine weitere Bauvariante zur Auswahl stehen haben, sind wir noch vielseitiger geworden (wenn´s denn klappt, klar doch).
Bisher ist unser Einsteigermodell mit drei Fluegeln ja auch das einzige, wo wir auch schon Generatormaessig alle Info zum Nachbau zur Verfügung stellen können.
Und davon ausgehend liessen sich später vielleicht auch größere Modelle in Angriff nehmen genauso wie wir es bereits mit dem Mehrflügelmodell tun.
Was meint Ihr dazu?
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

Re: Einflügler, gibt es da lohnende Möglichkeiten?

Beitragvon Flo Celle » Di 8. Sep 2009, 19:25

Ich finde die idee an sich nicht schlecht nur ich kann mein auge halt nicht an den anblick eines einflüglers gewöhnen irgend wie erwahrtet mein Handwercker auge und sin eine jedemoment statfindende unwucht und zerstörung da die Symitrie irgend wie fehlt !
Doch der bauaufwand grade für den mobielen bereich Wie wonmobiel ernergiemast finde ich einen einflügler echt mal klasse !! !
Also Wahrum nicht auch einen einflügler " SAlON" Fähig machen ! ??

Gruß Flo :)
Ich habe ein PROBLEM RECHTSCHREIBUNG ! also Keine Kommentare ich Seh meine Fehler zwar meistens nicht aber ich weiß das ich welche habe also wer welche findet darf sie behalten und DAS WERDEN LEIDER EINE MENGE SEIN !! :-(
Flo Celle
 
Beiträge: 274
Registriert: Fr 19. Jun 2009, 16:03
Wohnort: Celle 29225

Re: Einflügler, gibt es da lohnende Möglichkeiten?

Beitragvon Carl von Canstein » Di 8. Sep 2009, 20:40

Hallo Flo!
Das Kontergewicht hebt die gewichtmäßige Unwucht vollkommen auf, und die möglicherweise etwas ausgeprägtere Unwucht durch Winddruck wird anscheinend sehr gut durch die Fliehkraft gedämft, man spürt kaum etwas im Vergleich zum Dreiflügler. Über den Anblick kann man sich allerdings streiten. Der eine findet es modern und fortschrittlich, dem anderen tut der Anblick des Einflüglers regelrecht weh!
Ich finde einen regulären Mehrflügler auch aestetischer, doch wenn es darum geht, mit minimalsten Mitteln einen Rotor zu bauen, dann ist der Einflügler nicht zu toppen. Man muss nur etwas tricksen, um ihm etwas mehr Leistung zuzubuttern. Jedenfalls habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben.
Man denke mal daran, was es kosten würde, einen Dreiflügler aus Carbon zu bauen und im Vergleich dazu was kostet der Einfluegler!
Ich sage das vor allem auch mit Blick auf die gerundeten Enden des Vorflügels, die sich wohl kaum anders als mit Poliesterharz und Glas oder Carbon machen lassen. Mit Carbon lassen sich sicher auch etwas längere Flügel bei kleinerem Rotordurchmesser wegen der Drehzahl machen, ohne dass es bei Sturm gleich Bruch geben muss...
An meinem 2,4m Prototyp war ich mehrfach dankbar, als im Orkan nur 1 Flügel dem Wind ausgesetzt war und das auch noch in einer gebremsten Stellung, in der die Flügelnase in den Wind zeigte. Letzteres geht mit einem Mehrfluegler nicht zu machen.
Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob eine Sturmboe von hinten und seitwärts oder vorne auf unseren Flügel einwirkt! Bei Strömung von hinten und seitwärts auf den Flügel können sich regelrecht brachiale Kraefte entwickeln, weil anscheinend an unserem Fluegel nicht irgendwann die Strömung wie bei anderen Profilen abreisst!!!
Vielleicht kostet ein Einflügler aus Carbon sogar das gleiche wie ein Dreiflügler, der nur aus GFK gemacht ist.
Wer die Idee mit den abgerundeten Vorflügelenden zuerst hier eingebracht hat, weiss ich jetzt nicht mehr genau, man müßte in den Tiefen unserer Forumsbeiträge stöbern - jedenfalls vermute ich, dass damit eine minimale Verbesserung des cw-Wertes am Flügel zu erreichen ist.
Bisher haben ja noch alle unsere Modelle eine scharfe Kante oben und unten, ein Testversuch mit runder Kappe oben steht noch aus...
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

Re: Einflügler, gibt es da lohnende Möglichkeiten?

Beitragvon Simon » Mo 28. Sep 2009, 01:05

Hallo Carl!

Bin grad an der CAD und hatte kurz über Deinen Einflügler nachgedacht. Nicht daß ich jetzt einen solchen konstruieren werde, aber in einem Gedankengang meiner Konstuktion hatte ich über einen Rotor nachgedacht, der vollständig verstellbar ist, um testweise gewisse Änderungen der Geometrie schnell und einfach durchführen zu können.

Und in diesem Gedankengang ist mir eben Dein Einflügelkonzept eingefallen. Ich sehe in diesem Konzept eine einfache Chance, den Rotor aerodynamisch recht weit zu erforschen, ohne größeren Bauaufwand. Da Veränderungen eben nur an einem Flügel eingestellt werden müssen, können Ungenäuigkeiten, die bei der simultanen Verstellung von drei oder mehr Flügeln zwangsläufig entstehen (Toleranzen), gänzlich vermieden werden. Auch der Bauaufwand einer solchen Verstellung hält sich in Grenzen, da ja nur ein voll verstellbarer Flügel gebaut werden muss.... Jede Veränderung, die gemacht wird, kann sofort getestet und Rückschlüsse gezogen werden.

Allerdings müsste man zuerst einmal theoretisch festlegen, was verstellbar ausgeführt werden müsste!
Ich denke hier an ein paar Faktoren wie:
- Eintauchtiefe der Leitfläche in den Vorflügel,
- Winkel der Flügelnase zur Rotorkreisebene,
- Winkel der Leitfläche zum Vorflügel
- Optimaler Abstand der Zellenteilung
- usw...


Das nur so am Rande, ein Gedankengang meinerseits zu dem Einflügler!

LG
Simon
Wer Schreibfehler findet, darf sie behalten!!!
Dieser Artikel gibt meine persönliche Meinung wieder! Haftungsansprüche können hieraus nicht hergeleitet werden!

Mein Motto: Wo Wasser läuft, kann Strom fließen! www.kleinstwasserkraft.de
Simon
 
Beiträge: 21
Registriert: Mi 23. Sep 2009, 22:53
Wohnort: München

Re: Einflügler, gibt es da lohnende Möglichkeiten?

Beitragvon Carl von Canstein » Mo 28. Sep 2009, 02:52

Ja stimmt, der Bauaufwand ist weit geringer. Das ist immer auch mein Argument gewesen. Messungen hat Bernd auch gemacht, hast Du schon einen Blick auf seine Vorarbeit geworfen?
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

Re: Einflügler, gibt es da lohnende Möglichkeiten?

Beitragvon Simon » Mo 28. Sep 2009, 10:19

Hallo Carl!

Ich weiß, Bernd hatte viele Messungen gemacht. Die Ergebnisse sind jedoch auf sehr viele Threads verteilt. Ich hab auch noch nicht alles gelesen!

Jetzt bin ich erdstmal im Urlaub für ein paar Tage!

Grüße
Simon
Wer Schreibfehler findet, darf sie behalten!!!
Dieser Artikel gibt meine persönliche Meinung wieder! Haftungsansprüche können hieraus nicht hergeleitet werden!

Mein Motto: Wo Wasser läuft, kann Strom fließen! www.kleinstwasserkraft.de
Simon
 
Beiträge: 21
Registriert: Mi 23. Sep 2009, 22:53
Wohnort: München

Re: Einflügler, gibt es da lohnende Möglichkeiten?

Beitragvon Carl von Canstein » Mo 28. Sep 2009, 10:48

Uh, Mann, das ist wohl in allen Foren so, das Übersicht geschaffen werden muss! Wir hatten das für diesen Winter vor. Neuere interne Ereignisse in der Gründergruppe zeigen, dass dies vielleicht schon sehr bald zu einer sehr dringenden Aufgabe wird.
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 

Re: Einflügler, gibt es da lohnende Möglichkeiten?

Beitragvon tofi » Mo 28. Sep 2009, 15:16

Hi Carl,
was meinst du denn mit "Neuere interne Ereignisse in der Gründergruppe zeigen, dass dies vielleicht schon sehr bald zu einer sehr dringenden Aufgabe wird." ???


gruß
tofi
Benutzeravatar
tofi
 
Beiträge: 25
Registriert: Do 9. Jul 2009, 12:43

Re: Einflügler, gibt es da lohnende Möglichkeiten?

Beitragvon Carl von Canstein » Mo 28. Sep 2009, 15:45

Es mir leid, Tofi, es ist intern. Ich werde mir jede erdenkliche Mühe geben, jedes einzelne Mitglied zu informieren, falls sich irgendetwas ergeben sollte, was auch die Gemeinschaft betrifft.
Gruss, Carl
Carl von Canstein
 


Zurück zu C- Rotor



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 11 Gäste