Ich glaube nicht, dass das Strömungsbild in der Praxis auch so aussieht. Zum einen ist es so, dass sich der Rotor in der Realität dreht und nicht steht. Das alleine ergibt schonmal ein ganz anderes Bild wenn er teilweise durchströmt wird, dann aber auch noch der "Fahrtwind" dazukommt.
Und noch ein ganz wichtiger Punkt bei den Vertikalen: wenn sie drehen, bilden sie eine Art Wirbelschleppe, eine Luftschicht um den Rotor herum, der in der Kreisebene mitgeschleppt wird. Diese Schleppe (Magnuseffekt) hängt von ganz unterschiedlichen Faktoren ab. Da man da noch nicht alle Werte erfassen kann, ist es auch bis heute leider noch icht möglich, (vor allem bei darrieusrotoren) die richtigen ANstellwinkel genau vorherzusagen, denn der reale WInd und der Fahrtwind des Rotorblattes ergeben einen Anströmwinkel der sich noch relativ leicht theoretisch bestimmen lässt. Durch diese Wirbelschleppe allerdings, kann amn all diese Berechnungen wieder total vergessen. Ich habe mich lange mit Prof. Dr. Althaus von der Uni Aachen darüber unterhalten. Er arbeitet seit Jahren mit modernster Software an der Simulation von Darrieusprofilen (aber deiser Effekt tritt natürlich auch beim lenz auf) und hat Veruschsanlagen die er betreut und mit denen er vergleiche darstellt.
Die praktichen Ergebnisse wiechen hierbei twilweise sehr deutlich ab. die Reale Anströmung eines Profiles kann so um bis zu 10 Grad abweichen. Das ist eine ganze Menge. Deshalb gilt bei eigentlich jeder neuen vertikalen ANlage immer wieder probieren, probieren und nochmals verändern und probieren, so wie Bernd es immer predigt. Soclhe Simulationen wie huer gezeigt sind zwar ganz nett, haben mit der Realität aber leider nicht viel zu tun
Vielleicht ist auch das ein Grund dafür, warum so viele Vertikale Anlagen versagen wenn sie nur am Reißbrett und in der Theorie geplant werden...Praxis ist hier ganz enorm wichtig, Rechnungen und simulationen helfen leider meist so viel wie ein Kompass am Norpol...
Gruß
Max