PV Anlage mit Windkraft kombinieren?

alles ausser Windenergie, wie z.B. Solar oder regenerative Energien,

Re: PV Anlage mit Windkraft kombinieren?

Beitragvon Ekofun » So 29. Sep 2013, 16:05

Hallo Jürgen,

Der Windradgeni soll bei "normalem Wind " sagen wir bei 3 m/s 35 V bringen.Das kann man ausrechnen,und so Geni konstruiren.Leistung wird nicht groß aber immerhin etwas. mit steigendem Wind wird Leistung auch größer.Andreas hat recht.So ist Geni so zu machen das er bei 3m/s gleiche Spanung macht wie Solaranlage.

36 V solar + 5 V Geni = 36 V solar,geni = 0. Erst wenn Geni auch 36 V erreicht fließt eine Strom vom Geni in WR.Das ist gleich wie bei Akkuladen.Wenn Akku z.B. 12,1 V hat,dann wird er geladen erst wenn Geni 12,2V hat,bis da hin leuft er in Lehrlauf.

Grüße

Ekofun
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Re: PV Anlage mit Windkraft kombinieren?

Beitragvon andreas » So 29. Sep 2013, 18:18

Hallo Jürgen,

mal eine Schaltung zum Verständnis:

solar-wind-speisung.GIF
solar-wind-speisung.GIF (6.45 KiB) 10461-mal betrachtet

Gen1 ist der Wechselstrom-Windgenerator, Br1 sein dazu gehöriger Brückengleichrichter. Das angedeutete Strommessgerät "Windstrom" würde den Strom anzeigen. SZ1 ist die Solarzelle (oder mehrere in Reihe), D1 die dazu nötige Entkopplungsdiode. Das angedeutete Strommessgerät "Solarstrom" würde den Strom anzeigen. Die Minusanschlüsse aller Teile werden direkt verbunden.

Je nachdem, wessen Spannung (Wind oder Solar) höher ist, zeigt sich dessen Spannung am Wechselrichter-Eingang. Ist die Spannung aus einer der beiden Quellen hoch genug, beginnt der Wandler zu arbeiten und speist ins Netz ein. Die beiden Quellen sind über Dioden (Br1 bzw. D1) entkoppelt und belasten daher die jeweils andere Quelle nicht.

So setzt sich die jeweils höhere Spannung am Wechselrichter durch, in der Nacht wird dies immer die Windradspannung sein, am Tage meist die Solarspannung. Die Spannungen werden hier nicht addiert, sondern nur die Ströme.

MfG. Andreas
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Re: PV Anlage mit Windkraft kombinieren?

Beitragvon gamemaker007 » So 29. Sep 2013, 19:40

:D :roll:

Danke ihr zwei, jetzt habe ich es endlich verstanden. Manche brauchen halt etwas länger :( Finde ich immer wieder toll, wenn sich Leute so engagieren. Echte Freunde hier, keine Facebook freunde :)

Jetzt noch ne andere Frage: Es ist dann auch egal, ob Generator 1, 2,3 oder 4 phasen, der Gleichrichter macht dann alles wieder zu einer Phase??

Und zu deinem letzten Satz @Andreas: "Die Spannungen werden hier nicht addiert, sondern nur die Ströme". Heißt das, dass ich dann z.B. die 36V und 2A + 12V und 1,3A sind als Ergebnis 36V und 3,3A????? :ugeek:
Somit habe ich dann doch mehr "Leistung" (Watt) wenn der Generator auch nur 10V bringt?? Dann wird diese Leistung mit der der Solarpanele addiert??

Beispiel/ Rechenbeispiel wäre wieder schön, dann kann man es nachvollziehen.

Tut mir wirklich leid für die "dummen" Fragen. Wollte/ Habe mich schonmal in die Elektrotechnik eingelesen, aber ist schwer dafür was im Internet zu finden und dann auch noch alles zu merken. Ich brauche das leider normal nie als Häuslebauer. Deshalb lieber dumme fragen, dass ich es verstehe, und so stück für stück dazulerne.

Allerliebste Grüße Jürgen :)
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Re: PV Anlage mit Windkraft kombinieren?

Beitragvon andreas » So 29. Sep 2013, 20:21

Hallo Jürgen,

im Prinzip ist die Phasenanzahl des Generators egal. Je mehr Phasen, desto glatter ist nur die Spannung nach der Gleichrichtung. Mit jeder Phase steigt die Anzahl der Dioden im Gleichrichter um zwei an. Aber schon eine Dreiphasengleichrichtung bringt eine Welligkeit der Spannung von nur noch 16 % hervor - bei einer Phase sind es noch 100 %. Im Heimbereich benutzt man daher nur drei Phasen. Schon diese Ausführung ist mechanisch anspruchsvoll, wenn eine gute Magnetfeldauslastung erreicht werden soll. Erst große Windräder ab vielleicht einem Viertel MW sind sechsphasig gebaut.

Ganz so wie in Deinem Beispiel läuft es nicht. Die Quelle liefert erst dann Strom, wenn ihre Spannung hoch genug ist. Tabelle:

Code: Alles auswählen
Usolar  Isolar  Uwind   Iwind   Uwandler    Iwandler
0       0       0       0       0           0
12      0       6       0       12          0
24      0       12      0       24          0
32      1       24      0       32          1
0       0       32      1       32          1
12      0       32      1       32          1
24      0       32      1       32          1
32      1       32      1       32          2
48      5       32      0       48          5
48      5       48      5       48          10
(alle U in Volt, alle I in Ampere)

Hier ist zu sehen, dass sich stets die Quelle mit der höheren Spannung durchsetzt, wenn sie denn auch belastbar genug ist.Im Idealfall stellt sich dort ein Gleichgewicht ein, beide Quellen liefern genug ab. Der Übergang ist gleitend, also nicht so absolut zu sehen. Die Zahlen oben sind aus der Luft gegriffen, sie sollen nur das Prinzip verdeutlichen.

MfG. Andreas
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Re: PV Anlage mit Windkraft kombinieren?

Beitragvon Famzim » So 29. Sep 2013, 21:10

Hallo Jürgen

Ein kleines Beispiel:
Du hast eine Taschenlampe mit 2 Batterieen.
Eine gute neue und eine gebrauchte schwache.
Die gute mit 1,55 V und die schwache mit 1,45 V.
Die gute bringt 5 A Kurzschlußstrom und die schwache nur 0,3 A .
Die Birne benötigt nun 0,5 A zum leuchten.
Was passiert beim einschalten ? die gute hält Ihre Spannung und die alte bricht über der Last unte 0 V zusammen, da sie selber nur 0,3 A schaft.
So ist die Spannung noch niedriger wie die der guten Zelle.

Wenn die Solarzellen nun in der Sonne 10 A liefern können und der Generator nur 5 A, bricht die Generatorspannung unter Null zusammen und bringt nur Widerstand in die Sache.
Das ist bei Reienschaltung der Fall.
Parallel betrieben kann die Leistung aber genutzt werden.
Der Generator kann aber über einen Gleichrichter parallel zur Solaranlage betrieben werden, kann aber auch nur die 36 V einspeisen über den Regler der zur Solaranlage eingestellt ist .
Die bei höherer Drehzahl auch höhere Spannung kann somit nicht genutzt werden.
Der G Strom wird aber höher ausfallen als bei steigender Generatorspannung.
Ich denke das ist ein guter Kompromiß.

Gruß Aloys.
Famzim
 
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