Moin,
auch wenn hier im Thread schon länger Stillstand war, einige Anmerkungen/Zusammenfassung von mir, da ich während der letzten 2 Jahre auch daran "gearbeitet" habe (wenn auch nur auf dem Papier).
Festzuhalten:
- Je größer der Speicher, desto günstiger das Verhältnis Oberfläche zm Volumen
- besser schmal und hoch als niedrig und "breit" wegen der Schichtungseigenschaften
- Wasser ist und bleibt nach meinen Recherchen immer noch DAS bezahlbare Medium; PCM (=Phase-Change-Materialien) sind für ihre Speicherfähigkeit einfach zu teuer
- Eisspeicher: schön und gut, man muss jedoch die Technik beherrschen und
kann dabei viel Geld versenken
- die Dämmung (-->Isolieren macht man in E-Technik
) ist der entscheidende Punkt
- die Wandung muss die maximalen Temp.
dauerhaft aushalten können, Teichfolie reicht nicht. EPDM schon wesentlich eher.
- die Dämmung des Speichers sollte innenliegend sein, weil sonst wg. der wesentlich besseren W-Leitfähigkeit einer irgendwie gebauten statischen Hülle Mikrozirkulationseffekte auftreten und den Speicher entschichten (deswegen ist ein zweischaliger Vakuumspeicher aus Edelstahl auch nicht das "Gelbe"...)
- wie festgestellt wurde, funzt ein nachträglich in den Keller der Bestandshütte reingebauter Riesenspeicher NICHT; die Statik ist absolut überfordert (mein Archi sagte dazu: Du willst doch wohl nicht Dein Haus umschmeißen...?!?)
- die Rettungsdecke ist eine tolle Erfindung (eignet sich hervorragend zur Abschirmung von Sonnen- bzw. Wärmestrahlung), hat jedoch keinen wesentlichen Einfluss auf die sogenannte Gerüstleitung der W-E. Sie ist eine Verbundfolie (PET-Alu) und wird z.b. in der VIP-Technik = Vacuum-Insulation-Package verwendet
Für meine Untersuchungen ergaben sich folgende Schlüsse:
- wirklich anständige Dämmung ist auf Vakuumtechnik angewiesen
- wenn ein Speicher nachträglich entstehen soll, entweder einbuddeln oder einbuddeln.
- als statische Hülle kommt entweder wie üblich Stahl oder Beton (fertige Zisternenringe oder örtlich hergestellt) in Frage
- Dämmung -wie gesagt- INNEN
- VIPs gibt's leider nur flach
, also kann man solche höchstens im DIYS-Verfahren nachbilden. Die Original-Hersteller (Monopol) verlangen sündhafte Preise für das Zeug. Runde Bauform ist statisch und oberflächenmäßig optimal
- das Stützmaterial von VIPs (=pyrogene Kieselsäure) soll angeblich in der Halbleiterindustrie ein Abfallprodukt sein; leider habe ich noch keine Quelle dafür gefunden, außerdem wieder das Problem, das nicht-runde Platten-Format
- Alternative für das Stützmaterial:
offenporige Substanzen mit genügend kleiner Struktur (<< 1mm). Ich habe ein einziges (bezahlbares) Material gefunden
- die Hülle des Dämm-Elements muss sehr gute Wasserdamof-Barriere-Eigenschaften haben (Rettungsdecke kommt zumindest etwa in die Richtung) habe ich auch gefunden
- um die geforderten niedrigen λ-Werte (ca. <=0,007) zu erhalten, muss man mindestens zum Fein-Vakuumbereich (=wenige Pa Enddruck) herunterkommen, geht gerade noch mit einer Drehschieber-V-Pumpe
- für den Fall, dass die Dämmwirkung aufgrund Diffusion/geringer Leckage nachlassen sollte, kann man vorteilhaft nachevakuieren
Ergebnisse meiner Kalkulation, basierend auf 35m³ mit max. Temp.= 80°C:
Anfänglicher E-Verlust liegt bei ca. 1/4 %/Tag, bezogen auf den gesamten E-Vorrat (ca. 2.000kWh), in °C gemessen << 1K/Tag. Anfänglich deswegen, weil der "Verlust" mit der e-Funktion abnimmt.
Damit hätte man eine theoretische Lifetime (bei 60K nutzbarem Temp.-Hub) von einem knappen Jahr.
Da fehlen allerdings noch die sehr schwer kalkulierbaren Wärmebrücken, die an den Anschlüssen/Durchführungen für die Wärmetauscher entstehen.
Das darf sich nach meinem Geschmack auch wirklich
Saison-Speicher nennen.
Zum Schluss die (Material-)Kosten: mit Vorsicht kalkuliert deutlich unter 250EUs/m³. Ist eigentlich im Vergleich zu kommerziellen Produkten noch tragbar, wie ich finde. Da kann man schnell bis >1000EUs/m³ loswerden...
Kommentare erwünscht, Feuer frei (ich kann leider zu bestimmten Einzelheiten keine weitere Erklärungen abgeben)