Moin Bernd,
Wenn man den Zwischenraum evakuiert dann isolieren sie womöglich genauso gut oder gar besser als die Bauweise mit dem doch sicher immer ein bisschen wärmeleitenden Pulver als "Abstandshalter" im Vakuum...Das ist sicherlich nicht der Fall. Der Strahlungsanteil spielt da eine erhebliche Rolle, weswegen ja (auch) eine Thermoskanne verspiegelt wird.
Benzintanks sind m.W. für horizontalen Einbau im Erdreich vorgesehen. Thermisch ist so eine waagerechte "Wurst" mit z.B. 2m Durchmesser und 10m Länge absolut ungünstig. Ob man sie senkrecht aufstellen könnte? Wäre eine Lösung, aber auch ein
sehr tiefes Loch im Boden...
Bleibt noch die gute W-Leitfähigkeit der Wandung, leider auch negativ zu beurteilen.
...aber absolut gesehen kann man deren Werte auch durch eine sehr dicke herkömmliche Dämmschicht erreichen wenn man genug Platz hat. Diese ist dann zumindest weit unempfindlicher was mögliche Beschädigungen angeht und auch nicht teurer sondern evtl. sogar günstiger...Um den gleichen U-Wert einer 15cm V-Dämmung zu erreichen, müsstest Du die Dämmschicht
mindestens verdreifachen (z.B. PUR WLG 025, bei schlechteren Materialien noch mehr).
- Die PUR kostet in 45cm Stärke
mal eben >= 80 EUs. "Mein" m² in 15cm Stärke liegt bei grob etwas mehr als der Hälfte.
- PUR ist Chemie ohne Ende (darauf habe ich ebenso ein Augenmerk). Ich habe bis auf die Barrierfolie keine Chemie.
- Den Platz dafür muss man ebenso wirklich erst einmal haben...
Der einzige Schwachpunkt bei der Thermoskanne ist der Deckel. Bei der Vakuumplatte das Pulver im Inneren.Der Schwachpunkt ist nicht der Stützkörper, sondern die Hülle...
-->> Absolut Recht gebe ich Dir im Punkte Unempfindlichkeit
und natürlich die beschriebenen, äußerst positiven Ergebnisse mit der Thermoskanne. Nur kann man diese (Th.-K.) nicht einfach hochskalieren und hat dann einen schönen Riesenspeicher; das wäre schön...
Ohne Frage geht alles einher mit der Bausubstanz und -wie Du beschrieben hast- persönlichen Vorgaben, was die Behaglichkeit angeht.
Man könnte jetzt in's Philosophieren kommen
Für mich ist es die Frage, mit welchem finanziellen Aufwand ich für die Hütte (und später auch das Auto) die weitgehende Unabhängigkeit von fossiler E. aber auch sonstigen ("grünen") E-Trägern z.B. Holz erreichen kann. Nicht zuletzt wegen der laufenden Kosten...
Hier oben im Norden sind wir nicht ganz so sonnenverwöhnt, haben dafür doch ab und zu etwas mehr Wind, weshalb auch eine kleine WKA Größenordnung 1-2kW als zusätzliche Ergänzung angedacht ist. Genau deshalb habe ich mich hier angemeldet und beobachte ich die diesbezüglichen Themen mit großen Interesse.
Dazulernen kann und darf man immer (ist sogar entscheidend für meinen Job), sogar Klauen (mit den Augen) ist meist nicht verboten
Nachtrag:
...Der Speicher soll nächstes Jahr "in Produktion" gehen....
Ich hoffe aber erstmal nur bei Dir und dann einige Jahre der Praxiserprobung ?Ja, natürlich bei mir...
Es gibt schon reichlich Patente bezüglich solcher Techniken.
Frage ist, ob sie jemals in die Praxis umgesetzt werden. Da stecken nicht zuletzt auch massive Lobbykreise dahinter (erinnere an den Latentwärmespeicher für den Automotor (80er Jahre??), der sofort nach dem Start das Kühlwasser auf moderate T. bringen sollte. --> Firma ruck-zuck aufgekauft von VW und keiner sprach mehr davon, denn die Motoren müssen ja auch zeitnah mal "ableben").
Weitere Beispiele:
- Rückseitige Flächenkühlung von PV-Modulen (-->Wirkungsgrad- bzw. Ertragssteigerung um >>10%). Wo ist sie auf dem Markt? Habe bis jetzt nur sehr bescheidene Lösungsansätze gesehen (wieder wg. Patenten).
- Umbau von KFZ auf E-Antrieb. In den USA Gang und Gäbe. D schläft tief und fest, vor allem haben wir hier doch so schöne Gesetze und Vorschriften, die alle beachtet werden müssen. Wer dieses Unterfangen hier bei uns wirklich wagt, bekommt das mit voller Breitseite zu spüren...
Sorry, ein wenig vom Thema abgekommen...