Spanien ver(s)teuert Sonne und Wind

alles ausser Windenergie, wie z.B. Solar oder regenerative Energien,

Spanien ver(s)teuert Sonne und Wind

Beitragvon Ölfinger » So 25. Okt 2015, 12:13

http://www.boe.es/diario_boe/txt.php?id=BOE-A-2015-10927
Mit dem Real Decreto 900/2015 wird die Nutzung von Solar und Windenergie Melde und Abgabenpflichtig.

Leider sind das 44 Seiten in Amtsspanisch, das verstehe ich genauso schlecht wie Amtsdeutsch;
Fakt ist jdoch auf den letzten Seiten werden die Preise gelistet, die man für die erzeugte Energie zu bezahlen hat!

...Klasse, bald wird auch noch die Luft zum Atmen besteuert.
Gruss Konny
Ölfinger
 
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Re: Spanien ver(s)teuert Sonne und Wind

Beitragvon Manfred » So 25. Okt 2015, 15:33

Hallo Konny,

befrage mal GOOGLE nach Fenstersteuer, Gardinensteuer u.s.w. da sind doch unsere Slavenhalter noch erträglich. Da brauchen wir nur ein halbes Jahr für die Elite zu arbeiten und der Rest gehört dann uns.
Da gibt es noch viel schlimmere Sachen als diese Solarsteuer, ich lege mich wieder hin und schlafe wie die Schafe weiter.

Grüße Manfred
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Re: Spanien ver(s)teuert Sonne und Wind

Beitragvon Köpke » So 25. Okt 2015, 17:17

Hallo Ölfinger,

Seit dem 10. Oktober 2015 ist die Verordnung (Real Decreto 900/2015) zum Eigenverbrauch von selbsterzeugtem Strom in Spanien rechtskräftig. Nach einer Übergangszeit von sechs Monaten wird sie für alle Betreiber von Eigenverbrauchsanlagen verpflichtend. Mit der Verordnung wurde die im Markt herrschende Unsicherheit über die zukünftigen Möglichkeiten für den Eigenverbrauch von selbstproduziertem Strom ausgeräumt. Diese bestand, da seit der Verabschiedung des Gesetzes zur Reform des Energiemarktes (Ley 24/2013 del Sector Eléctrico) am 27. Dezember 2013 in Spanien keine gültige Regulierung erlassenen worden war.

Laut der neuen Verordnung dürfen Besitzer von Anlagen über 100 kW den über ihren Eigenbedarf hinaus produzierten Strom zu Marktpreisen verkaufen. Kleinere Anlagen können den überschüssigen Strom zwar einspeisen, erhalten aber keine Vergütung. Das Real Decreto sieht außerdem die Zahlung von Abgaben vor, die sich auf die installierte Leistung und die erzeugte Energiemenge beziehen: Die einmalige Gebühr, die sich an der Kapazität der Anlage orientiert, liegt zwischen ca. 9 Euro/kW und 15,4 Euro/kW. Je nach Anlagengröße bewegen sich die nach erzeugter Energiemenge anfallenden Abgaben zwischen ca. 0,05 Euro/kWh und 0,07 Euro/kWh. Anlagen mit einer installierten Kapazität von weniger als 10 kW sowie Anlagen, die auf den spanischen Inseln errichtet werden, zahlen nur die einmalige Gebühr nach installierter Leistung. Zudem müssen sich die Betreiber von Eigenverbrauchsanlagen zukünftig im sogenannten „Registro de Productores de Electricidad“ (Stromproduzentenregister) eintragen lassen.

Da es seit der Energiemarktreform keine Einspeisetarife für Erneuerbare-Energien-Anlagen mehr gibt, wird die Möglichkeit zum Eigenverbrauch von Strom insbesondere von der spanischen Photovoltaik-Industrie als wichtiges neues Geschäftsmodell für die Branche gewertet. Der zuständige Minister José Manuel Soria sagte auf einer Pressekonferenz, die neue Verordnung gebe einen neuen Impuls für die Nutzung erneuerbarer Energien in Spanien.

Unternehmen mit Interesse am spanischen Markt können zur Kontakt- und Geschäftsanbahnung an der AHK-Geschäftsreise zum Thema „Energieeffizienz und erneuerbare Energien in Gebäuden in Spanien mit Schwerpunkt auf die Tourismusbranche“ teilnehmen, die vom 18. bis 22. April 2016 stattfindet.


Quelle: http://www.export-erneuerbare.de/EEE/Re ... rauch.html

Da frage ich mich zuerstmal schon welche Absichten, oder wie es so schön heißt "Impulse" nun gesetzt werden sollen. Prinzipiell würde ich sagen, wenn ich meinen eigenen Strom erzeuge, verbrauche und nicht einspeise, dann geht das auch keinen was an. Was aber, wenn das jeder macht, bis auf diejenigen , die das nicht können? Wo bekämen die dann Strom her - also eine gewisse Mitverantwortung har man schon (denke ich), aber ob nun wirklich auch der Kleinst- und Kleinerzeuger derart gegängelt werden muss, halte ich für überbordende Bürokratie.

Windige Grüße
Siegfried
Zuletzt geändert von Köpke am Mo 26. Okt 2015, 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Spanien ver(s)teuert Sonne und Wind

Beitragvon Ölfinger » So 25. Okt 2015, 20:37

Danke für den Link, Siegfried.
Deutsch ist wirklich eine schöne Sprache, man muss fast schon zwischen den Zeilen lesen um festzustellen, was für eine miese Abzocke das ist. :roll:
Gruss Konny
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