Sonnenwärme länger bunkern

alles ausser Windenergie, wie z.B. Solar oder regenerative Energien,

Re: Sonnenwärme länger bunkern

Beitragvon trilobyte » Fr 25. Sep 2009, 21:43

guckt euch mal auf der seite da: http://www.jenni.ch/ um

z.b die speicher -> saisonspeicher

hier hats noch nette bilder von grossen speichern:
http://www.jenni.ch/index.html?galerie/ ... eicher.htm

gruss

peter
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Re: Sonnenwärme länger bunkern

Beitragvon pbdiwpww » Sa 25. Sep 2010, 15:17

Man sollte bei der ganzen Rechnerei über Langzeitspeichern immer auch bedenken:
In einem m³ Wasser steckt bei einer Temperaturdifferenz von 60 ° eine Wärmekapazität, dem etwa dem von 7 l Heizöl entsprechen.
Bei Parafinen und den Acetaten kann man letztendlich bei solch einer Temparaturdifferenz auch nur einen Faktor 1,5 bis 2,5 (?) einrechnen.
Letztendlich braucht man dann aber immer einen erreichbaren Raum in dem das ganze untergebracht ist.
Wenn es unzugänglich sein wird, dann kann es nur noch mit einem Feststoff im Rahmen von "Boden" oder ähnlich gehen, auch wenn
die spez. Wärmespeicherkapazität dann nurmehr bei einem Heizäquivalent von vielleicht 1-1,5 l pro m³ entspricht. Dafür ist aber dann entsprechend
viel davon vorhanden, vorrausgesetzt man bekommt es einigermaßen gut isoliert.
So richtig toll ist das aber alles nicht, da man ja nicht nur ein paar Liter Heizöl sparen möchte sondern dann am besten gleich 150 Liter und mehr im Jahr.
Also vermutlich doch nur einen großen Pufferspeicher um ein paar Tage abdecken zu können und den Rest zu zuheizen.
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Re: Sonnenwärme länger bunkern

Beitragvon Bernd » Sa 25. Sep 2010, 19:56

Mittlerweile (der Thread ist ja schon alt) habe wir bei einem Freund eine "normale" Solarthermie
Lösung aufgebaut. Allerdings mit immerhin 30m² Vakuumröhren auf den Dach und knapp 3000 Liter
Wasser in zwei Speichern im Keller. Alle hielten ihn für verrückt wegen der vielen Quadratmeter.
Ich sage, ich hätte noch mehr aufs Dach gebracht, wenigstens die finanziell geförderten 40 m² :)

Wir wissen mittlerweile das er weit mehr als nur 150 Liter Heizöl damit einsparen wird, denn 50 Liter
Einsparung hatten wir schon nach gut 2 Wochen und das noch innerhalb der Testphase.
Es wird wohl eher in Richtung 1000 Liter Einsparung pro Jahr gehen, mit Glück auch mehr.
Amortisieren wird sich alles nach etwa 7 - 8 Jahren, je nachdem wie sich der Heizölpreis in Zukunft
verhält.

Natürlich ist der Gedanke hunderttausende Liter Wasser im Sommer heiss zu machen und damit das
Jahr zu heizen eine tolle Vorstellung. Realistisch betrachtet werden aber die wenigsten den Aufwand
tatsächlich umsetzen können. Dann lieber sehr viele m² aufs Dach um so über das ganze Jahr die
Hausheizung entlasten zu können. Dabei muss Wasservolumen und m² einigermassen zueinander passen.

Wer an sowas denkt, Vakuumröhren sind heute wirklich sehr günstig geworden.
Wir haben keine Heatpipeversionen benutzt, sondern die meiner Meinung nach langlebigeren und
robusteren direkt durchströmten. Den qm² Preis mag ich gar nicht nennen, so gering ist der wenn man
nicht gerade überteuerte Firmen kauft und wird zu mehr als 3/4 durch die staatliche Förderung bezahlt.

Grüsse

Bernd
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Re: Sonnenwärme länger bunkern

Beitragvon anwalt » Di 28. Sep 2010, 17:51

Wenn man auf jeden EURO schaut dann sollte man dass Heizöl auch immer im Februar kaufen. Warum gerade im Februar? Ich hab hier ein paar Heizöl Tipps gefunden.
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Re: Sonnenwärme länger bunkern

Beitragvon Helmut » Sa 2. Okt 2010, 10:11

Hallo Bernd

Gleiche Leute, gleiche Interessen und gleiche Ideen. Das hat aber nichts mit Gedankenübertragung oder so zu tun, sondern liegt in der Natur der Sache. Sand isoliert hervorragend, je feiner je besser und das gute daran ist, dass es sozusagen als "Abfallprodukt" bei der Kiessiebung in den Kiesgruben anfällt. Noch nicht einmal 4 Euro incl. Mwst. pro Kubikmeter habe ich bei uns für diesen Schlämmsand bezahlt, bei Selbstabholung. Damit habe ich die Hohlräume meiner Außenmauern ausgeblasen und es isoliert wunderbar. Du kannst den auch feucht verarbeiten, dann kannst du ihn besser verdichten, nach oben muss es aber eine Entlüftung geben, dann trocknet er ganz von allein. Eine preiswertere Isolierung kann ich mir nicht vorstellen.

Schönen Gruß Helmut.
Alle sagten immer das geht nicht, dann kam einer der das nicht wußte und hat es einfach gemacht.
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Re: Sonnenwärme länger bunkern

Beitragvon Bernd » Sa 2. Okt 2010, 10:21

Du meinst du hast den guten Wärmeisolator Luft durch Sand ersetzt um eine noch bessere Isolationswirkung
als zuvor zu erhalten ? Im Augenblick kann ich mir nicht vorstellen das ein Hohlraum mit Sand gefüllt
besser isolieren könnte als ein Hohlraum mit Luft gefüllt, selbst wenn in der Luft Konvektion auftritt.
Im Sand tritt keine Konvektion auf und das "Glas" aus dem er besteht isoliert zwar nicht so gut wie Luft
aber immerhin ganz gut.
Muss ich mal in Tabellen gucken wie gut Sand isoliert.

Grüsse

Bernd
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Re: Sonnenwärme länger bunkern

Beitragvon Bernd » Sa 2. Okt 2010, 10:40

Hier was Wikipedia zur Isolationswirkung von Sand nennt.
Genannt wird der Wert der spezifischen Wäremeleitfähigkeit:

Sand, trocken 0,58
Eine andere Quelle nennt für trockenen Sand ca. 0,25

Zum Vergleich hat Styropor einen Wert von ca. 0,04 und Luft ca. 0,026.
(Je kleiner der Wert desto besser die Isolationswirkung.)

Bei Luft muss man aber dazu sagen das dieser sehr gute Wert nur für stehende Luft gilt
und sich der gute Wert durch Konvektion verschlechtert. Das ist der Grund warum man
Luft in Isolationsstoffen in kleinen Zellen einschliesst.

Grüsse

Bernd
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Re: Sonnenwärme länger bunkern

Beitragvon Helmut » Sa 2. Okt 2010, 11:05

Der Hohlraum zwischen der Außen-und-Innenwand war hinterlüftet, also Isolierung gleich null. Für deine Wärmeleitfähigkeit müßtest du bei Staub nachsehen und nicht bei Sand.

Schönen Gruß Helmut.
Alle sagten immer das geht nicht, dann kam einer der das nicht wußte und hat es einfach gemacht.
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Re: Sonnenwärme länger bunkern

Beitragvon Bernd » Sa 2. Okt 2010, 11:51

Werte für "Staub" wird man vermutlich keine finden schätze ich, denn woraus sich Staub zusammen setzt kann
sehr unterschiedlicher Natur sein. Kannst ja mal gucken, vielleicht findest du was.

Da Sand gemeinhin nicht als Isolierwerkstoff verwandt wird, findet man auch nur wenig Angaben zu diesem Material
was dessen isolationseigenschaften betrifft.
Eine Differenzierung nach fein oder gröber habe ich bei den Werten für die Wäremeleitfähigkeit nocht nicht gefunden.
Ich persönliche nehme auch nicht an das die Werte in hohen Maße voneinander abweichen würden.

Eine Hinterlüftung zwischen Außen- und Innenwand hat den Sinn Feuchtigkeit abführen zu können.
So ist dies bei mehrschichtige Fassadenaufbau meist dringend nötig.
Diese Hinterlüftungen werden dabei im geringen Maße von Außenluft durchströmt die dabei vorhandene bzw. eingedrungene Feuchte abführt.
Das heisst aber nicht das dieser durchlüftete Luftspalt wegen seiner Durchlüftung keinerlei Isolationwirkung hätte.
Sie ist nicht so gut wie bei stehender Luft, aber dennoch besser als z.B. durchgehendes Mauerwerk.
Die beste Isolation erhält man aber bei ruhenden Luftschichten ohne Konvektion.
Bei fehlender Hinterlüftung kann man sich auf die Dauer erhebliche Feuchteschäden einhandeln.

Hohlräume zwischen Wänden würde ich nie mit rieselfähigen festen Material auffüllen da dies eine Spreizwirkung ausüben kann.
Sand hat den Nachteil immer nachzurutschen wenn sich der Spalt aus welchen Gründen auch immer etwas vergrössert.
Es ist wie ein Keil der nachrutscht und nie wieder zurück geht.
Auch ein zehntel mm (durch thermische Ausdehnung oder was auch immer) wird sofort selbsttätig "verfüllt" und kann nie
wieder rückgängig gemacht werden.
Mit etwas Pech drückt es auf diese Weise im Laufe der Jahre Wände auseinander, mit Glück passiert nie was.

Beim Einsetzen eines Mastens in die Erde ist Sand (am besten etwas gröberer) aus genau diesem Grund ein prima Füllstoff
der den Masten auch auf Dauer fest umklammert. Im Gegensatz zu Masten die ohne diesen Hilfsstoff direkten Kontakt zu
nicht rieselfähigen Erdreich haben, sitzt der Mast mit etwas Sand drumherum auch nach langer Zeit, Stürmen etc. noch bombenfest.
Er kann sich nicht losrütteln. Er drückt dabei evtl. nach und nach das Erdreich etwas nach aussen so das man evtl bei Bedarf etwas
nachfüllen muss.

Grüsse

Bernd
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Re: Sonnenwärme länger bunkern

Beitragvon Helmut » Sa 2. Okt 2010, 22:10

Ich würde mal annehmen so ähnlich wie trockener Lehm, denn dieser Schlämmsand ist wirklich sehr feinkörnig. Deine ganzen Nachteile die du siehst, kann ich nicht nachvollziehen und auch nicht beobachten und ich glaube sie bestehen auch nur in der Theorie. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden damit, mein Haus ist jetzt viel wärmer und ich spare eine Menge Heizöl. Auch muss man bedenken, es ist ein Naturprodukt und bei der Herstellung fällt kein CO2 oder sonstwas an und es ist ein hervorragender Schallschutz. Verkleben mit Styropor wollte ich das Haus nicht, denn Mauerwerk muss "atmen" können, das verbessert das Raumklima und die ganze Aktion hat mich keine 150 Euro gekostet, also nur ein Bruchteil davon, was sowas sonst kostet. Ansonsten jeder wie er mag, ich jedenfalls würde es immer wieder so machen.

Schönen Gruß Helmut.
Alle sagten immer das geht nicht, dann kam einer der das nicht wußte und hat es einfach gemacht.
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