Genau deshalb würde ich einfach sagen, ich vermesse den Generator mit dem MPPT und dann kann ich genau sagen, wie groß die Verluste sind
Mechanische Verluste als auch Wirbelstromverluste kannst du im Betrieb naturgemäß nicht messen, ausser du hättest
ganz spezielles Meßequipment wie z.B. spezielle Drehmomentaufnehmer.
Wirbelstromverluste sind Drehzahl- aber nicht Belastungsabhängig und vernichten einen Teil der mechanischen Energie die
den Rotor antreibt in Wärme.
Du kannst sie nur schwer im Betrieb des Windrades ermitteln sondern einfacher durch eine statische Drehmomentmessung oder
ganz einfach über die Stromaufnahme z.B. der Bohrmaschine mit der du den Generator antreibst.
Die Drehmomentmessung ermittelt das Drehmoment das nötig ist um die Generatorachse auf einer bestimmten Drehzahl zu halten.
Man kann sich dafür eine Vorrichtung bauen die den Generator drehbar lagert, also z.B. eine Art Drehteller auf
dem der Generator zum Test steht und somit mitdrehen kann wenn man seine Achse mit der Bohrmaschine andreht.
Wenn also der drehbar gelagerte Generator beim Drehen durch die Bohrmaschine mitdrehen will dann misst du über
einen kleinen Hebel die Abstützkraft die auf den Hebel wirkt und kannst über dessen Länge zum Drehzentrum das wirkende
Drehmoment ermitteln.
Aus diesem Drehmoment und der Drehzahl kannst du dann die mechanische Aufnahmeleistung des Generators errechnen.
So habe ich es auch z.B. bei meinem Multiplexgenerator gemacht und war erstaunt über die Höhe der nötigen
mechanischen Leistung um ihn auf Touren zu halten.
Natürlich kannst du ihn dann auch belasten und schauen wieviel mechanische Energie du rein stecken musst um
die jeweilige elektrische Energie, die die Last aufnimmt, zu erzeugen. So habe ich es beispielsweise bei der Vermessung
des kleinen Bausatzgenerators aus dem Kleinwindforum gemacht.
Diese Art der Messung ist sehr genau und der Messfehler sehr gering, auch wenn sie vielleicht simpel wirkt !
Eine andere Methode wäre die Generatorachse mit der Magnet- und Rückschlussscheibe, aber OHNE Stator, auf
Drehzahl zu halten und dabei die Leistungsaufnahme der Bohrmaschine zu messen.
Dann montierst du den Stator wieder und misst erneut die Leistungsaufnahme der Bohrmaschine bei gleicher Drehzahl.
Der Unterschied der beiden Messungen durch den vermeintlichen Wirkungsgrad der Bohrmaschine geteilt entspricht
den Wirbelstromverlusten die im Stator des Generators auftreten.
Zuletzt dann noch die Leistungsaufnahme der Bohrmaschine bei gleicher Drehzahl ermitteln, aber völlig ohne Last.
Aus den drei Werten kannst du einigermassen genau die Leerlaufverluste, die hauptsächlich aus Wirbelstromverlusten,
Lagerverlusten und Luftreibung bestehen, ermitteln.
Die Wirbelstromverluste hatte ich gestern aus dem Bauch heraus höher eingeschätzt, aber dein Generator hat ja auch
nur eine verhältnismässig geringe Flussdichte von 0,36T. Wäre die Flussdichte doppelt so hoch, wie sie bei doppelt bestückten
Dual Scheibengenratoren meist üblich ist, dann wären die Verluste im Draht vier mal so hoch aber dann bräuchtest du ja auch viel
weniger Kupferdraht.
40 Watt gehen ja echt noch, auch wenn es in etwa bei 400 U/min der Höhe der (sehr niedrigen) ohmschen Verluste in deinem
Szenario entspricht.
Grüsse
Bernd