Meine 2,16m Anlage

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Re: Meine 2,16m Anlage

Beitragvon Bernd » Mo 29. Okt 2012, 19:56

Den Wirkungsgrad kannst du im Grunde recht einfach über die ohmschen Verluste der Wicklung berechnen.
Diese ergeben sich aus dem fliessenden Strom und dem Innenwiderstand, andere Parameter die weniger
bestimmend sind jetzt mal außen vor gelassen.

Du kennst die maximale Spannung und die maximale Leistung die dein Einspeiser dabei erzeugen kann.
Dann kennst du auch den maximalen Strom.
Nach folgender Formel kannst du dann die Verluste berechnen.

P verlust = Strom² * Innenwiderstand

Grüsse

Bernd
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Re: Meine 2,16m Anlage

Beitragvon danile » Mo 29. Okt 2012, 20:14

Das weiß ich schon, aber ich weiß ja den Strom und die Spannung erst, wenn ich es gemessen habe :)

Gruß
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Re: Meine 2,16m Anlage

Beitragvon Bernd » Mo 29. Okt 2012, 21:04

nöö die weisste auch jetzt schon, zumindest bei der Maximalleistung deines Wechselrichters.
Es ist die Spannung die du in der Wechselrichterkurve vorgibst, wie z.B. bei meinem von Mastervolt..
Wenn da 120 Volt als Endspannung stehen und der Wechselrichter kann maximal 550 Watt übertragen dann sind
es in dem Falle ca. 4,6 Ampere.

Grundsätzlich gilt je höher du die Spannung für ein und dieselbe Leistung wählst desto geringer werden deine
ohmschen Verluste im Generator ausfallen, allerdings ist dann auch die nötige Drehzahl des Generators höher.
Da der Drehzahlbereich aber weitestgehend fest steht kann man sich mit der zuvor genannten Methode
prima die maximalen Verluste ausrechnen.

Grüsse

Bernd
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Re: Meine 2,16m Anlage

Beitragvon danile » Mo 29. Okt 2012, 21:29

Dann sagen wir folgendes:

Der Wechselrichter hat 550W Leistung. Dies bei ca. 35V Spannung, welche bei 130 Umdrehungen erreicht wird.
(35V/130) *400 ergibt 107V.
550W/107V ergibt etwa 5,2A.
5,2A*5,2A*1,32Ohm = 36W Verlustleistung (!)
550W/(550W+36W)= 93,8% Wirkungsgrad

Dies kann ich eigentlich nicht glauben.

Gruß
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Re: Meine 2,16m Anlage

Beitragvon Bernd » Mo 29. Okt 2012, 21:42

Wie würde eine Rechnung aussehen die du glauben könntest ? :)

Das Beispiel zeigt wie wichtig eine gleitende Spannung, die nicht auf eine Akkuspannung
festgenagelt wird, für einen guten Wirkungsgrad ist.
Müsstest du die 550 Watt bei nur 35 Volt erzeugen sähe die Rechnung nämlich mieser aus.

550Watt : 35Volt = 15,7 Ampere
15,7 Ampere² * 1,32 Ohm = 325 Watt Verluste bei 550 Watt Abgabeleistung. (aber immer noch nicht wirklich schlecht)

Hattest du nicht einen Generator mit nur einer Magnetscheibe gebaut ?
Dann wären 35 Volt bei nur 130 U/min und gleichzeitig nur 1,32 Ohm Innenwiderstand nämlich extrem gute Werte
die eigentlich nur mit einem sehr sehr grossen Generator mit nur einer Magnetscheibe zu erreichen wären.
Selbst bei einem Generator mit beidseitiger Magnetscheibe wären es noch sehr gute Werte.
Sicher das diese Werte alle so stimmen ?

P.S. die 400 U/min hast du als deine "Wunschhöchstdrehzahl" gewählt ?

Grüsse

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Re: Meine 2,16m Anlage

Beitragvon danile » Mo 29. Okt 2012, 22:01

Hallo Bernd,

du würdest also sagen, dass diese Rechnung stimmt?
Ich dachte da eher so an etwa 80-90V, aber eben auch nur dachte, ich habe noch keine Erfahrung und messe deshalb :D

Ja, mein Generator hat nur eine Magnetscheibe und dann noch eine Rückschlussscheibe. Ich habe 15 Spulen und 20 Magnete verwendet. 68Wicklungen und 1,43mm Drahtdurchmesser. 46x30x10mm N42 Magnete.

Der Stator des Generators hat einen Durchmesser von 440mm :D

Gruß
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Re: Meine 2,16m Anlage

Beitragvon Bernd » Mo 29. Okt 2012, 22:15

Die Rechnung stimmt.
Was du mit "dachte eher an 80 - 90Volt" meinst verstehe ich noch nicht.
Der Windmaster kann problemlos bis ca. 120 Volt vertragen. (Eigentlich sogar noch mehr)

Bei 80 Volt wären schon 6,9 Ampere nötig um auf 550 Watt zu kommen.
Ich weiss jetzt nicht wieviel Ampere der Windmaster maximal verarbeiten kann obwohl ich ja selber einen besitze.

Vor höheren Spannung oberhalb seiner maximalen Spannung musst du ihn aber unbedingt schützen.

Hast du nicht mal ein paar Bilder von deinem Generator ? :)

Grüsse

Bernd
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Re: Meine 2,16m Anlage

Beitragvon danile » Mo 29. Okt 2012, 22:56

Hallo Bernd,

Ich meine, dass der Generator nicht über 100V hinauskommt. Dass er über 120V vertragen kann weiß ich auch :D Ich habe aber trotzdem ein Dumpload vor dem Wechselrichter, das dann automatisch einen Widerstand zuschält.

Ich hab das mal für 80V durchgerechnet. Ich erhalte etwa 6,9A und dadurch eine Verlustleistung von 63W und dadurch einen Wirkungsgrad von 89,7%, was natürlich sehr gut ist.

Hier noch das Video:



... und noch Links zu den Bildern. Das mit den Bildern klappt irgendwie nicht ;-)

http://s1.directupload.net/images/121029/75kl2lu5.jpg

http://s14.directupload.net/images/121029/n39m5wfs.jpg

http://s14.directupload.net/images/121029/fuaf98br.jpg
Gruß
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Re: Meine 2,16m Anlage

Beitragvon Bernd » Mo 29. Okt 2012, 23:27

Danke für die Bilder und das Video, sieht sehr gut aus was du da gebaut hast.

Wenn ich das recht sehe handelt es sich bei der Mechanik um die Teile des großen Bausatzes aus dem Kleinwindforum.
Du hast dann die Magnete des kleinen Bausatzes verwandt und die eine Scheibe als Rückschlußscheibe eingesetzt.

Hast du mal die Werte ohne die Rückschlussscheibe gemessen ? Das wäre mal sehr interessant zu wissen.

Bei den Generatordimensionen wundern mich die extrem guten errechneten Werte für den Wirkungsgrad nicht.
Auch der kleine Bausatz hätte bei deinen Drehzahlen ausgereicht, zumal du ja einen Einspeiser verwendest.

Mit 80 Volt auszukommen schwebt Dir vor da du "Respekt" vor einer möglichen Zerstörung des Windmasters hast ?
Verstehe ich das so richtig das du Dir einen grossen Puffer bis zur Maximalspannung des Einspeisers lassen willst
falls dein Dumpload nicht ganz so exakt arbeitet wie geplant ?
Die Frage ist wie gesagt ob der Windmaster schon bei 80 Volt seine volle Leistung erzeugen kann denn jeder
Einspeiser braucht eine bestimmte Mindestspannung um seine Maximalleistung erzeugen zu können.

Grüsse

Bernd
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Re: Meine 2,16m Anlage

Beitragvon danile » Mo 29. Okt 2012, 23:39

Nein, ich habe alle Teile selbst lasern lassen.
Den Generator habe ich mit 4mm Luftspalt ohne Rückschlussscheibe vermessen- er brachte, wenn ich das noch recht im Kopf habe, 25V bei 110-120U/min.
Eigentlich dachte ich, dass die Spannung nicht konstant zunehmen würde, sondern immer eine bestimmte Spannung abfallen würde. Aber ich glaube, dass die 35V durch 130 Umdrehungen und dann mit 400 Umdrehungen multipliziert werden können. Dann erhalte ich die Spannung bei 400 Umdrehungen. Diese wäre dann bei 107V. Ich denke, dass ich dies aber nicht so rechnen kann, da durch den MPPT und sonstige Dinge Spannung abfällt, dass ich dann vielleicht 95V oder sonst was rausbekomme.

Aber ich lasse mich überraschen ;-)

Gruß
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