Spannung nach der Gleichrichtung bei Mehrphasengeneratoren

[Bernd]

Bei mehr als 3 Phasen sind die Spannungen zwischen den einzelnen Phasen nicht gleich.
Je weiter die Phasen auseinander liegen desto grösser ist ihre Spannungsdifferenz.
Ganz einfach kann man sich das sehr anschaulich grafisch darstellen in dem man einen Kreis mit
5 Strichen, ähnlich Tortenstücken, unterteilt. Dann noch einen waagerechten Strich durch den Kreis.
Alles oberhalb des Striches stellt positive Spannungswerte dar, alles darunter negative.
Jetzt kann man schön erkennen welche Spannungen sich zwischen den Phasen ergeben.

Im Forum ist genau das was ich beschreibe auch irgendwo abgebildet. Ich glaube es war Andreas der
es auf diese Weise darstellte und zeigte.

Grüsse

Bernd

[Martin B.]

Moin moin,

hätte jetzt noch ne Frage zur Strombelastbarkeit von den Spulendrähten.
Wenn ich einen Strom hab der pro Phase nur 100 Mikrosekunden fließt dafür aber mit fast 70A, kann ich dann einen dünneren Draht nehmen der nicht auf die 70A ausgelegt sein muss oder muss der Draht dauerhaft 70A und bissl Sicherheitszuschlag aushalten? Das bei einer Frequenz von etwa 11kHz.

Gruß Martin B.

[andreas]

Hallo Martin,

das alles spielt gar keine Rolle! Nur die Anzahl der Phasen entscheidet darüber, welcher Teil des Gesamtstromes durch eine einzelne Phase fließt. Bei drei Phasen muss jeder Draht ein Drittel des Stromes bringen, bei fünf Phasen ein Fünftel usw. Der Strom teils sich zeitlich unter den Phasen auf. Bei zehn Phasen ist jede Phase nur ein Zehntel der Zeit belastet (allerdings mit dem Gesamtstrom), neun Zehntel der Zeit bleibt sie unbelastet, weil die anderen Phasen der Reihe nach den Strom liefern.

Das ist so ähnlich wie beim Mehrzylinder-Verbrennungsmotor, wo die einzelnen Arbeitstakte der Zylinder untereinander gleichmäßig versetzt sind.

MfG. Andreas

[Martin B.]

Ah ok also muss ich wenn der Strom zu groß ist mehrere Phasen gleichzeitig erregen die dann als eine Phase zählen

Danke

[andreas]

Hallo Martin,

Du hast es nicht verstanden. Jede Phase unterscheidet sich von der nächsten durch einen zeitlich versetzten Verlauf. Egal, wie dick oder wie lang der Draht ist.

MfG. Andreas

[Martin B.]

Moin,

ja sry ich meinte nicht Phase sondern Spule
Also wenn ich platz für 24 Spulen hab dann kann ich 12 Phasen nutzen dann ist der Strom aber pro Spule größerer oder ich nutze 3 Phasen mit je 8 Spulen und der Strom teilt sich auf, oder?

Gruß

[Bernd]

Du kannst auch mehrere Spulen einer Phase wie üblich in Reihe verwenden und nutzt dafür einen grösseren Drahtquerschnitt
und dafür weniger Windungen pro Spule.

Güsse

Bernd

[Martin B.]

Ist es denn besser die Spulen Parallel oder in Reihe zu schalten? Mit dem Drahtquerschnitt ist das sone Sache, denn der Radius des Erregermagnetteilkreises liegt bei 19mm. Dann haben wir noch 10 magnete mit einem Durchmesser von 8mm. Soviel Platz ist da leider nicht.

MfG Martin B.

[andreas]

Hallo Martin,

egal, von welcher Seite Du so eine Miniatur angehst - sie wird so nicht funktionieren. Die Physik lässt sich nicht überlisten und jedes reale Material hat seine Grenzen. Baue mal praktisch Generatoren in üblichen Abmessungen auf, dann wirst Du ein Gefühl für die Materie bekommen. Einen Hosentaschen-Generator mit etlichen Kilowatt kannst Du definitiv vergessen. Das liest sich sicher schön in utopischer Literatur, ist aber heute von der Realität noch sehr weit entfernt. Wir haben heute etwas stärkere Magnete als noch vor hundert Jahren, aber sonst hat sich praktisch wirklich nichts verändert. Wir können heute elektrische Energie sehr viel effizienter verbrauchen, aber die Erzeugung hat sich seit Werner Siemens nicht wirklich verändert.

MfG. Andreas