Frage: Magnetfeld Ausbreitung und Auswirkung auf Geni-bau

Spannungserzeugung durch Spulen und Magnete wie funktionierts, Formeln und mehr

Frage: Magnetfeld Ausbreitung und Auswirkung auf Geni-bau

Beitragvon nochkeinplan » Do 14. Jun 2012, 23:45

Moin moin ;)

Erst mal Gratulation zum Forum. Hier bekommt man neue Einblicke und Ideen 8-)

Und es entstehen auch Fragen, und genau so eine hat mich jetzt dazu veranlasst mich mal zu registrieren und den "1st post" abzusetzen.

Und zwar geht es um die Magnetanordnung im Geni. Ich habe jetzt schon des öfteren gesehen dass die dicht an dicht, vielleicht ein paar milimeter Luftspalt, in manche Geni eingebaut werden. Nun hab ich überlegt...Magnetfeld...genau die gleiche Ausbreitung wie beim elektrischen Feld. Und in der Spule werden Elektronen durch Magnetfeldänderung verschoben, und zwar je stärker die Magnetfeldänderung desto mehr wird geschoben. Wenn die Magnete aber so dicht an dicht stehen, dann überlagern sich doch die Magnetfelder und die einzige Änderung wäre ja nur der minimale Abfall des Feldes in der millimeter Lücke/Abstand...und das erscheint mir nicht sonderlich produktiv. Oder was fehlt mir hier in meinen Gedankengängen?


Gruß

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Re: Frage: Magnetfeld Ausbreitung und Auswirkung auf Geni-ba

Beitragvon Ekofun » Fr 15. Jun 2012, 11:25

Hallo Nochkeinplan,

meiner Meinung nach E-Feld und magnetische Feld(Dauermagnet) ist nicht gleich.Richtung fom Feldlienien in E-Feld machen koncentrische Kreise um den Leiter seine Länge nach.

Bei Magnet gehen die vom N-Pol zu S-Pol nach seine Länge.Auf diese Länge sind die koncentriert und trefen auf Spulen.Je kleiner Entfernung vom Magnetoberfläche von wo Linien austreten zu Spulen ist,desto größer ist die Induzierte Spanung.Auch größe vom Magnet spielt eine Rolle,seine breite soll(sollte) genau den Spulenloch entsprechen,sonst ist der Wirkung schwächer,auch wenn Magnet kleiner als Spulenloch ist.Auch um so mehr Magnet lang ist, so ist auch Induzirte Spanung größer.Diese Länge nennt man Wirklänge.
So denke ich das eine Andere Magnetanordnung in Geni nicht sinvoll ist.
Hier eine Skize vom E-Feld und Magnet-Feld.

DSCI0188.JPG
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Grüße

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Re: Frage: Magnetfeld Ausbreitung und Auswirkung auf Geni-ba

Beitragvon nochkeinplan » Fr 15. Jun 2012, 14:59

Hi Ekofun :)


Bei den Magneten geht es mir nicht um die Nähe der Magneten zur Spulenöffnung, sondern mir geht es um die Nähe von Magnet zu Magnet. In der Spule wirkt das Magnetfeld und zwar je mehr desto größer die Feldänderung in der Spule. Wenn aber die Magneten sehr dicht nebeneinander stehen, dann denke ich dass sich die Magnetfelder überlappen und in der Spule selbst dann nur geringe Magnetfeldstärkeänderungen stattfinden. Will heißen: Bevor der eine Magnet an der Spule vorbei ist ist der andere schon da und somit in der Spule selbst fast keine Änderungen da sind, bis auf die kleine Lücke zwischen den Magneten wo das Feld etwas abfällt...naja, so stelle ich es mir zumindest vor :lol: Und irgendwie kommt mir da dann als Abstand zwischen den Magneten ca. 2/3 der Spulenöffnungsbreite in den Sinn um etwas mehr Bewegung ins Spulenfeld zu bringen.


Gruß

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Re: Frage: Magnetfeld Ausbreitung und Auswirkung auf Geni-ba

Beitragvon Ekofun » Fr 15. Jun 2012, 16:10

Hallo Nochkeinplan,

Ja,habe verstanden was Sie meinen,aber Geni hat seine Geometri(innere) und man kann nicht beliebig Magnete verteilen.Beispiel: Sie haben normale Geni mit 6 Spulen pro Fase.Dann kommen an Rotor 6 * 2 = 12 Magneten.
Da Rotor ein Kreis ist werden Magneten am Kreißumfang verteilt aber nicht so das man kleine Magnete wählt(Spanungminderung) und nicht zu große wieder Sp.minderung.Magneten werden unter einen Winkel am Umfang verteilt und Winkel in diesen Beispiel ist 360 Grad / 12 = 30 Grad.Oder Sie teilen Kreis auf 12 gleiche Teile.
Dann ist optimal das Magnetbreite ist wie Spulenloch(Raum zweischen Spulenschenkel).Dann bekommt man beste Wirkung.
Wie Sie gesagt haben,eine ist vorbei,schon andere ist da,aber mit anderem Pol so wird Induktionwirkung optimal.Habe noch nicht bemerkt oder Fall gehabt wo Abstand von Magneten eine minderung vom Spanung gebracht hatte,nur dann wenn Magneten zu schmal oder zu breit wurden.Und je schneller die Magneten über den Spulen rauschen ist auch Spanung größer.Also Umfanggeschwindigkeit in m/s ist wichtig.

Wenn geometrie in Generator nicht stimmt dann ist auch Ergebnis den selben nicht zufriedenstellend,das ist meine Meinung.Sie könnten aber Versuche machen,dann werden Sie sehen was Ergebnisse sagen.

Grüße

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Re: Frage: Magnetfeld Ausbreitung und Auswirkung auf Geni-ba

Beitragvon nochkeinplan » Fr 15. Jun 2012, 17:49

Hmm, Wechsel der Polausrichtung, einer Nord, einer Süd, einer Nord...dann ändert sich doch die Stromrichtung in der Spule dauernd, oder nicht?

Edit:

Und wie wirkt sich der Polwechsel auf einen Eisen-/Nickelkern in der Spule aus (Gleichstrom)? Kann der Kern überhaupt schnell genug die Polrichtung ändern?



Gruß

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Re: Frage: Magnetfeld Ausbreitung und Auswirkung auf Geni-ba

Beitragvon andreas » Fr 15. Jun 2012, 18:03

Hallo,

der magnetische Polwechsel ist beabsichtigt, denn ansonsten findet keine Induktion in die Wicklung statt. Und daher entsteht dort immer eine Wechselspannung.

Zum Nachlesen: Generator.

MfG. Andreas
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Re: Frage: Magnetfeld Ausbreitung und Auswirkung auf Geni-ba

Beitragvon nochkeinplan » Fr 15. Jun 2012, 18:28

Hi andreas :)

Danke für den link (hab ich auch schonmal geschaut). Also wechselt die Stromrichtung nicht nur beim Eintreten und Austreten des Magnetfeldes in die Feldlinien der Spule sondern auch bei der Polumkehr der Magneten?

Mh, ich bau am besten einfach mal einen kleinen Geni und teste daran rum. Magnete hab ich schon, Lackdraht auch, ein Stange Nickel ist auch da (will mit Kern probieren), mir fehlt "nur" noch ein Lager (gibts die wirklich nur noch über Internet zu kaufen oder hat die schon Jemand bei irgendeinem Baumarkt gesehen?), naja, und dann wohl doch noch einen Gleichrichter dafür basteln.



Gruß

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Re: Frage: Magnetfeld Ausbreitung und Auswirkung auf Geni-ba

Beitragvon Bernd » Fr 15. Jun 2012, 18:37

Bei jeder Magnetfeldveränderung wird eine Spannung erzeugt.
Auf wenn man den Magneten nur von der Spule entfernt wird eine Spannung induziert, ohne das sich
das Magnetfeld dabei umpolt. Das ganze ist aber nicht so effektiv wie eine Umpolung, weil bei der Umpolung
die Magnetfeldänderung nicht nur von 100% auf Null und von Null wieder auf 100 % erfolgt, sondern
beim Umpolen das ganze quasi auch in den negativen Bereich hinein geht.
Man erhält so mehr Feldänderung pro Zeiteinheit und damit mehr Induktion.

Die Anzahl der Magnete ist durch die Bauart und den Aufbau vorgegeben.
Man kann die Magnete tatsächlich so breit machen das sie sich berühren. Während sie zuvor vielleicht
nur 2/3 der Fläche bedeckten, bedecken sie dann nahezu 100%.
Das ergibt zwar von einem Magneten zum nächsten einen gewissen magnetischen Kurzschluss, aber dennoch
bleibt unter dem Strich mehr Magnetleistung übrig wie bei einer Magnetanordnung mit grossen Abstand.
Leider verteuert es den Aufbau erheblich.

Grüsse

Bernd
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Re: Frage: Magnetfeld Ausbreitung und Auswirkung auf Geni-ba

Beitragvon nochkeinplan » Fr 15. Jun 2012, 19:09

Hi Bernd :)

Bernd hat geschrieben:Bei jeder Magnetfeldveränderung wird eine Spannung erzeugt.
Auf wenn man den Magneten nur von der Spule entfernt wird eine Spannung induziert, ohne das sich
das Magnetfeld dabei umpolt. Das ganze ist aber nicht so effektiv wie eine Umpolung, weil bei der Umpolung
die Magnetfeldänderung nicht nur von 100% auf Null und von Null wieder auf 100 % erfolgt, sondern
beim Umpolen das ganze quasi auch in den negativen Bereich hinein geht.
Man erhält so mehr Feldänderung pro Zeiteinheit und damit mehr Induktion.


Ha, dann hab ichs ja doch ein bischen kapiert :lol:

Bernd hat geschrieben:Die Anzahl der Magnete ist durch die Bauart und den Aufbau vorgegeben.
Man kann die Magnete tatsächlich so breit machen das sie sich berühren. Während sie zuvor vielleicht
nur 2/3 der Fläche bedeckten, bedecken sie dann nahezu 100%.
Das ergibt zwar von einem Magneten zum nächsten einen gewissen magnetischen Kurzschluss, aber dennoch
bleibt unter dem Strich mehr Magnetleistung übrig wie bei einer Magnetanordnung mit grossen Abstand.
Leider verteuert es den Aufbau erheblich.

Grüsse

Bernd


Ja, daher auch meine Frage. Ich habe mir 40 N52 Magnete geholt und dann überlegt wie ich die anordne. Und da gings dann los im Kopf mit "Überlagerung der Felder" "Addition oder Subtraktion?" "Gar Auslöschung?" :roll: ....war auch schon kurz davor mich in dreifach-Tensoren "einzuarbeiten" um die sich überlappenden Magnetfelder an jedem Punkt berechnen zu können :lol: ( tja, manchmal ist man schon ziemlich verzweifelt :shock: )

Dann vorerst mal danke an alle Rückmelder, das hat mich ein gutes Stück weiter gebracht :D Hm, ich brauch ne Signatur...


Gruß

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