Hallo Leute,
ich mache hier mal einen eigenen Thread auf für das was Aloys anmerkte, nämlich das unter Last die mögliche Abgabespannung eines eisenlosen
Generators nicht nur durch dessen Innenwiderstand zurück geht, sondern auch weil die Statorspulen durch den Stromfluss ein eigenes Magnetfeld aufbauen
was dem Magnetfeld der Permanentmagneten entgegen wirkt, so das letztendlich die induzierte Spannung kleiner ausfällt als bei gleicher Drehzahl
im Leerlauf der Fall wäre.
Hier ein Link bei dem ich einen eisenlosen Dual Scheibengenerator unter Last vermessen habe.
Es sind die Werte für Drehzahl, Spannung und Leistung hinter dem Gleichrichter unter Last angegeben.
Ich fasse mal zusammen:
Leerlaufspannung bei 100 U/min = ca. 14 Volt (Gleichrichterspannungsverluste bereits eingerechnet)
Wirksamer Innenwiderstand des kompletten Generatos = ca. 0,43 Ohm
Daraus kann man nun schön errechnen wieviel von der unter Last fehlenden Spannung im Innenwiderstand der Spulen hängen
gelieben ist und wieviel Spannungsverlustung durch Feldabschwächung entstanden ist.
viewtopic.php?f=8&t=781#p10886
Ich mache mal ein Beispiel und zwar bezogen auf den ersten Test im Link:
Dort entnahm ich dem Generator bei 520 U/min 616 Watt.
Die Spannung an der Last betrug dabei 65 Volt.
Folglich lag der Strom bei 9,48 Ampere
Pro 100 U/min erzeugt der Generator im Leerlauf ca. 14 Volt.
14 Volt mal 520 U/min ergeben theoretische 72,8 Volt Leerlaufspannung.
Tatsächlich ließen sich aber nur 65 Volt an der Last messen.
Macht einen Unterschied von 72,8V - 65V = 7,8 Volt
7,8 Volt von ursprünglichen 72,8 Volt sind also zum Teil im Innenwiderstand der Spulen hängen geblieben und zum anderen durch
Feldabschwächung und damit einhergehender Induktionsabschwächung verursacht.
Gucken wir mal was bei 9,48A im Gesamtinnenwiderstand des Generators von 0,43 Ohm an Spannung hängen bleibt.
U = R * I = 0,43 * 9,48 = 4,07 Volt
Der Spannungsrückgang setzt sich also aus einem Spannungsverlust von ca. 4 Volt im Innenwiderstand der Spulen und
von 3,8 Volt durch die Feldabschwächung zusammen.
Bezogen auf die Abgabespannung entfielen also ca. 5,2% Leerlspannungsrückgang auf die Feldabschwächung und ca. 5,5% auf
den Spannungsrückgang durch den Verlust im Innenwiderstand, wobei letzterer in Wärme umgesetzt wird und der durch
die Feldabschwächung verursachte Spannungsrückgang keine Leistungsverluste verursacht, es fehlt nur etwas Spannung die nicht erzeugt wurde.
Ca. 5,2% Spannungsrückgang, ohne das Wärmeverluste damit verbunden wären, und das bei knapp 10A und über 600 Watt Abgabeleistung
finde ich ein sehr gutes Ergebnis mit dem man sicher leben kann.
Ich glaube Aloys war von deutlich mehr ausgegangen ?
Grüsse
Bernd