jetzt ist die Analyse für meinen Standort endlich fertig. Gemessen und ausgewertet habe ich den Zeitraum Januar 2015 bis Dezember 2015 (meine Messwertaufnahme läuft natürlich weiter).
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Standort der Messkampagne: Osterrönfeld
Messzeitraum von 2015-01-23 09:01:32 bis 2015-12-31 23:54:51
Dauer des Messzeitraumes: 342 Tage, 14 Stunden, 53 Minuten
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Anzahl der Soll-Messwerte im Messzeitraum : 32892
Anzahl der Ist-Messwerte im Messzeitraum : 32708 (entspricht 99.44; gerade)
Der kleinste Wert ist : 0.00 m/s (Zeitpunkt: 2015-01-23 09:01:32)
Der groesste Wert ist : 15.39 m/s (Zeitpunkt: 2015-03-31 15:15:05)
Der Mittelwert ist : 3.08 m/s (abs. Fehler: 2.98 m/s bis 3.17 m/s)
Der Median ist : 2.75 m/s (50%-Linie)
Der Fehler des Mittelwertes in Prozent : +/- 3.0 % )
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Über das Jahr ergibt sich ein Mittelwert von 3,08 m/s. Das ist weniger als ich mir wünsche. Der Messmast ist am Giebel meines Schuppens hinter dem Wohnhaus in 7m Höhe angebracht. Die Hauptwindrichtung ist Westen. Das Wohnhaus steht südlich des Mastes, blockiert also nicht völlig. Trotzdem befinde ich mich mit meinem Messmast in der Turbulenzzone von Haus, Schuppen und umliegenden Gebäuden und Bäumen.
Die einzelnen Monate sehen nun wie folgt aus (erstes Bild: Liniendiagramm ):
Der Januar ist unter Vorbehalt zu betrachten die die Messung erst am 23.01. startete. Die Monate Mai, Juli, November und Dezember stechen durch eine überdurchschnittliche Windgeschwindigkeit hervor. Alle anderen liegen zwischen 1 m/s und 3 m/s. Die höchste gemessene Windgeschwindigkeit betrug 15,39 m/s. Im Januar, außerhalb des Messzeitraumes gab es einen Sturm bei dem die Windgeschwindigkeiten "gefühlt" über 15 m/s lagen. Die Literatur, nennt oftmals eine Mittelwert zwischen 3 m/s und 4 m/s (2015; JÜTTEMANN, P.) als Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb einer Kleinwindanlage.
In dem Diagramm ist neben dem Mittelwert auch der Median eingetragen. Bei symmetrischen Verteilungen (Gauß) ist der Mittelwert ein passende statistische Kenngröße. Der Wind besitzt jedoch eine Verteilungsform nach Weibull, d.h. die Verteilung ist "rechtsschief". Es gibt im Verhältnis mehr hohe Windgeschwindigkeiten (die aber seltener vorkommen) als niedrige (die häufiger vorkommen). Der Mittelwert wird dadurch beeinflußt und tendiert zu einem etwas höheren Wert. Der Median ist durch die Verteilungsform weitaus unbeeinflußter und deshalb für eine Kalkulation des Windpotenzials besser geeignet. Trotzdem hat sich der Mittelwert als Kennzahl durchgesetzt.
Eine Gesamtübersicht hinsichtlich Windgeschwindigkeit und -richtung zeigt das zweite Bild (Balkendiagramm). Die Windrichtung ist in 32 Klassen aufgeteilt. Null steht für NORDEN, 16 für SUEDEN u.s.w. Darüber sind die herrschenden Windgeschwindigkeiten gestapelt. Ein klares Maximum ergibt sich der Windrichtung 23/24, das entspricht WESTEN. Von dort kommen auch die größten Windgeschwindigkeiten.
Wer an weiteren Daten Interesse hat, dem kann ich die Ergebnisdatei meine Untersuchung zuschicken, oder hier posten.
Windige Grüße
Siegfried