H-Rotor Forschungsbedarf
Verfasst: Sa 11. Mai 2013, 18:31
Hallo Zusammen,
auch ich beschäftige mich recht viel mit Windenergie, habe aber bei einigen Aspekten Wissenslücken und hoffe, hier ein paar Antworten bezüglich der Vertikalachser zu finden, aber insbesondere die Frage nach Forschungsbedarf:
1. Aus der Theorie für die Horizontalachser gibt es eine Formel für die Flügeltiefe, abhängig vom Radius. Ich habe nachgerechnet, die Formel gilt auch für Vertikalachser. Man muss nur r/R durch R/R also 1 ersetzen. Könnt ihr das bestätigen?
2. Nimmt man diese Formel und schaut so die verschiedenen angebotenen Anlagen an, so lässt sich meistens abschätzen, dass die Anlagen für eine Schnelllaufzahl von typisch 2,5 ausgelegt sind. Wie die dann aber mit den verhältnismäßig breiten (tiefen) Flügeln (Rotorblättern) noch bei 15 m/s Wind oder gar 25 m/s überstehen, hab ich so meine Zweifel, z.B. Envergate. Ich denke, die haben die tiefen Flügel deshalb gewählt, um bei niedrigen Windgeschwindigkeiten anzulaufen. Aber dann bei Starkwind? Wie ist eurer Eindruck?
3. Ich habe bisher nur eine Aussage zum Bremsen eines Vertikalachsers bei hohen Windgeschwindigkeiten gefunden. Dort hieß es, der würde von alleine Bremsen. Also stallgeregelt? Ist das wirklich so, oder beschleunigt der Rotor zu hohen Drehgeschwindigkeiten? Und wie sieht es dann mit dem Schub auf die Anlage aus, siehe auch Nr. 2 oben. Wie machen die das denn sonst? Welche zwei unabhängigen Bremsmechanismen werden genutzt?
4. Ganz früher gab es mal Vertikalachser mit Segeln. Neuere Arbeiten hierzu sind nicht zu finden, ich jedenfalls nicht. In den 70er/80er gabs einige Bemühungen, um als Pumpe in Entwicklungsländern "billige" bzw. "einfache" Systeme zu haben. Scheint alles eingeschlafen zu sein. Gibt es plausible Gründe warum Segel als Rotorblätter ungeeignet sind? Kennt jemand neuere Arbeiten, also sagen wir ab 2000.
5. Ich finde keine Beschreibung eines Vertikalachsers mit hoher Schnelllaufzahl. Gibt es dafür Gründe? Vibrationen? Hat jemand entsprechende Informationen hierzu?
6. Ich weiß nicht wie es euch geht, mir zeigen meine Fragen, dass es zum Vertikalachser keine gute konsistente Gesamtdarstellung gibt, wie es anscheinend auch einen entsprechenden Forschungsbedarf gibt. Wie seht ihr das? Welche Konkreten Fragestellungen sollten Forschungsarbeiten beinhalten? Habt ihr Vorschläge?
Freue mich auf konstruktive Beiträge
Moin Moin ut Hamburch
Arne Lorenzen
auch ich beschäftige mich recht viel mit Windenergie, habe aber bei einigen Aspekten Wissenslücken und hoffe, hier ein paar Antworten bezüglich der Vertikalachser zu finden, aber insbesondere die Frage nach Forschungsbedarf:
1. Aus der Theorie für die Horizontalachser gibt es eine Formel für die Flügeltiefe, abhängig vom Radius. Ich habe nachgerechnet, die Formel gilt auch für Vertikalachser. Man muss nur r/R durch R/R also 1 ersetzen. Könnt ihr das bestätigen?
2. Nimmt man diese Formel und schaut so die verschiedenen angebotenen Anlagen an, so lässt sich meistens abschätzen, dass die Anlagen für eine Schnelllaufzahl von typisch 2,5 ausgelegt sind. Wie die dann aber mit den verhältnismäßig breiten (tiefen) Flügeln (Rotorblättern) noch bei 15 m/s Wind oder gar 25 m/s überstehen, hab ich so meine Zweifel, z.B. Envergate. Ich denke, die haben die tiefen Flügel deshalb gewählt, um bei niedrigen Windgeschwindigkeiten anzulaufen. Aber dann bei Starkwind? Wie ist eurer Eindruck?
3. Ich habe bisher nur eine Aussage zum Bremsen eines Vertikalachsers bei hohen Windgeschwindigkeiten gefunden. Dort hieß es, der würde von alleine Bremsen. Also stallgeregelt? Ist das wirklich so, oder beschleunigt der Rotor zu hohen Drehgeschwindigkeiten? Und wie sieht es dann mit dem Schub auf die Anlage aus, siehe auch Nr. 2 oben. Wie machen die das denn sonst? Welche zwei unabhängigen Bremsmechanismen werden genutzt?
4. Ganz früher gab es mal Vertikalachser mit Segeln. Neuere Arbeiten hierzu sind nicht zu finden, ich jedenfalls nicht. In den 70er/80er gabs einige Bemühungen, um als Pumpe in Entwicklungsländern "billige" bzw. "einfache" Systeme zu haben. Scheint alles eingeschlafen zu sein. Gibt es plausible Gründe warum Segel als Rotorblätter ungeeignet sind? Kennt jemand neuere Arbeiten, also sagen wir ab 2000.
5. Ich finde keine Beschreibung eines Vertikalachsers mit hoher Schnelllaufzahl. Gibt es dafür Gründe? Vibrationen? Hat jemand entsprechende Informationen hierzu?
6. Ich weiß nicht wie es euch geht, mir zeigen meine Fragen, dass es zum Vertikalachser keine gute konsistente Gesamtdarstellung gibt, wie es anscheinend auch einen entsprechenden Forschungsbedarf gibt. Wie seht ihr das? Welche Konkreten Fragestellungen sollten Forschungsarbeiten beinhalten? Habt ihr Vorschläge?
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Moin Moin ut Hamburch
Arne Lorenzen