Projekt: H-Versuchsrotor

Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon herbk » Do 25. Jul 2013, 07:45

Hallo,
wie ich ja in einem anderen Thread schon geschrieben habe, möchte ich mich etwas mit dem H-Rotor beschäftigen, vorrangiges Ziel ist die Verbesserung des Wirkungsgrades. Damit Ihr das ganze mitverfolgen könnt, werde ich in diesem Thread immer wieder über den Fortschritt berichten.

Der Versuchsaufbau wird erst mal eine Größe von D=50 H=50 haben, wird allerdings flexibel gehalten damit ich auch andere Abmessungen probieren kann. Um diese Flexibilität zu erreichen sieht vielleicht das eine oder andere Teil ein wenig merkwürdig aus, was mir aber nur das wechseln einzelner Komponenten erleichtern soll.
Um auch mit der Anzahl der Rotorblätter spielen zu können, habe ich die Nabe so ausgelegt dass ich bis zu 6 Rotorblätter montieren kann - hier noch einmal das Bild der Bohrschablone:
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon herbk » Do 25. Jul 2013, 08:02

und so sehen die Naben jetzt tatsächlich aus.
Weil ich erst mal das Material verwenden wwollte was "eh grad so rumlag" sind die Naben nicht aus dem Vollen gedreht, sondern aus Rohr und Flachmaterial verschraubt und geklebt.
Als nächstes nehme ich die Blatthalter in Angriff, bei welchen ich mir aber noch nicht über die Ausführung im klaren bin...: Pro Rotorblatt brauche ich 2 und wenn ich auch mal 6 Blätter montieren möchte sind das 12 Stück.... - da würde sich schon fast die Form für ein GFK Pressteil rentieren.
Das gleiche bei den Blättern selbst: wenn ich die im Negativ mache, bin ich relativ sicher, dass ich auch x identische Blätter auf dem Rotor habe. Dann sollte ich die Form aber auch gleichso gestallten, dass ich darin auch längere Blätter anfertigen kann.... :roll: da hab ich mich auf was eingelassen... ;)
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon Arowana » Do 25. Jul 2013, 20:13

Hallo Herbert,

So wie es aussieht hast kommst du auch an CNC-Maschinen ran? Sieht gut aus.
Warum willst du die Flügel mit zwei streben befestigen? Siehe Bernd!http://www.daswindrad.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=12&hilit=Pr%C3%BCfstand
Ich würde mich auch für den Aufbau von einer Negativform interessieren ich hätte auch noch ca 7cm hohe Teilsegmente des Delfter Profils welche 10cm breit sind und zusammengesteckt einen 50cm Flügel ergeben.
Warum machst du es mit den Halterungen so kompliziert?
Warum willst du auch längere Blätter machen?

Gruß
Michael
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon herbk » Fr 26. Jul 2013, 08:18

Hallo Michael,
So wie es aussieht hast kommst du auch an CNC-Maschinen ran?
leider nein, das ist Handarbeit...

Warum willst du die Flügel mit zwei streben befestigen?
Die Flügel werden sicher auch ein mal mit nur einer Strebe befestigt. Die Befestigung in der Mitte des Flügels stört aber über einen gewissen Bereich die Ströhmung - außen am Flügel ist die Ströhmung eh schlecht. Ein Vergleich wird Zeigen ob's "was bringt"...

Warum machst du es mit den Halterungen so kompliziert
So komliziert ist das gar nicht... je 2 übereinander liegende Bohrungen sind für einen Blatthalter, die Verteilung am Kreis ist so, dass ich 1 bis 6 Blätter in symetrischen Abstand montieren kann.

Warum willst du auch längere Blätter machen
Jeder Flügel hat an seinen Enden einen Bereich der keinen Auftrieb mehr liefert. Wie weit dieser Bereich in den Flügel hinein reicht ist abhängig vom Profil, der Flügeltiefe, -dicke und dem Umriss des Flügelendes, nicht jedoch von der Flägellänge, ab.
Beispiel: die Randstörungen sind z.B. 5cm (angenommene Zahl!) breit, egal wie lang der Flügel ist. Bei einem 50cm Flügel hätte man (in diesem Beispiel) also 20% Verlust durch Randwirbel, bei einem 1m Flügel nur noch 10%. Deshalb haben gute Segelflugzeuge so lange Tragflächen... :)
Auch reisst die Ströhmung am Ende des Flügels immer schon bei viel kleineren Anstellwinkeln ab - der Abriss wandert dann vom Flügelende nach innen. Flugzeuge haben deshalb mitlerweile fast immer "Winglets", die den Beginn des Abreissens der Ströhmung verzögern.

Wie ich oben schon geschrieben habe, möchte ich erst mal ein wenig aerodynamische Versuche machen. Ziel ist es den Wirkungsgrad des H-Rotors näher an den einer HAWT zu bringen. Das wird sicher nicht mit einem großen, sondern nur mit vielen kleinen Schritten gelingen. Z.B. Bernd's Rundstäbe der Flügelbefestigung... ersetze die durch ein gleich dickes Flügelprofil und du wirst den Gesamtwiederstand der Anlage um ein paar % senken. (soll jetzt keine Kritik sein Bernd)

Ich würde mich auch für den Aufbau von einer Negativform interessieren
Dann mach' ich halt eine "Bauanleitung" daraus wenn ich so weit bin. Bei einer einfachen Fläche mit gleichbleibender Dicke mache ich aber direkt die Arbeitsform. Bei komplexen Formen ist der Weg über ein Modell aber einfacher.
Zuletzt geändert von herbk am Fr 26. Jul 2013, 14:04, insgesamt 3-mal geändert.
Gruß Herbert
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon Bernd » Fr 26. Jul 2013, 09:46

Ziel ist es den Wirkungsgrad des H-Rotors näher an den einer VWA zu bringen

Was meinst du mit VWA ? Diese Abkürzung ist mir nicht geläufig.
Ich vermute du meinst die "normalen" Windräder wie sie allerorten herum stehen ?
Das wäre dann ein HAWT = Horizontal-Achsen-Wind-Turbine
Das was wir hier bauen bzw. was du baust ist ein VAWT für = Vertikal-Achsen-Wind-Turbine


Grüsse

Bernd
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon herbk » Fr 26. Jul 2013, 14:02

Hi Bernd,
hast natürlch recht: ich hab HAWT gemeind (und hab's auch korrigiert...) manchmal laufen mir die Abkürzungen etwas durcheinander.. :roll:
Gruß Herbert
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon herbk » Mo 5. Aug 2013, 19:08

mal wieder ein kleines Update:
Der Grundrahmen mit der Achsaufnahme steht und wartet auf die Flügel.
Bevor jetzt jemand wegen der popeligen Spanplatte lästert...: ich hab erst mal nicht vor das Teil zu bewittern ;)
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon Arowana » Do 8. Aug 2013, 09:40

Hallo Herbert,

dass sieht doch schonmal ganz gut aus. Sind die Kugellager unten an den zweit Buchsen oder oben? Kann ich leider nicht so gut erkennen! Ich vermute unten :D

Gruß
Michael
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon Bernd » Do 8. Aug 2013, 10:01

Kommt mir irgendwie bekannt vor dieser Aufbau. :)
Ganz wichtig ist aus meiner Erfahrung das die Kugellager völlig frei von Fett gemacht werden und auch keine Gummidichtlippen
oder ähnliches die Leichtgängigkeit der Lager behindert. Nur dann läuft ein so kleiner Darrieus bei normalen/geringen Windstärken auch von selbst an.
Die Lager müssen extremst leichtgängig sein für einen Selbstanlauf.

Grüsse

Bernd
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon herbk » Do 8. Aug 2013, 17:11

Hi Michael,
richtig erkannt - in den beiden Buchsen auf den Spanplatten sind die Lager.
Die untere Nabe für die Blatthalter ist auf die Welle aufgeschrumpft, der obere ist abnehmbar.

Hi Bernd,
Kommt mir irgendwie bekannt vor dieser Aufbau.

Ahäm - wo her denn...? :oops: ;) Na ja, wenn sich was bewährt hat muss man es doch nicht neu erfinden, oder... ;)
Dichtungen hab ich aus den Lagern genommen und das Fett durch Nähmaschinenöl ersetzt - die Welle dreht sich fast von selbst....
Was bei diesem Aufbau auch ganz wichtig ist (zumindest wenn man einfache Kugellager verwendet: die beiden Kugellager müssen absolut parallel zu einander montiert sein! Ist da auch nur die kleinste Abweichung, verkannten die Lager und werden schwergängiger. Wenn man da an Stelle von normalen Kugellagern gleich Flanschlager verwenden würde, täte man sich einen gefallen - hatt' ich aber halt grad nicht rumliegen.... und an statt für 10,- Euro 2 zu kaufen stell ich mich lieber 3 Stunden hin und dreh 2 Lageraufnahmen :roll:
Gruß Herbert
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