Projekt: H-Versuchsrotor

Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon Arowana » Sa 22. Feb 2014, 15:46

Hallo Udo,

ja dass ist auf jeden Fall eine Möglichkeit die Befestigung zu machen.
Ich bin aber gerade am Überlegen ob ich in meine Flügelform gleich noch eine Anschraubfläche mit einbringen will.
Dann hätte ich es vom Optischen her am schönsten aber müsste in diesem Bereich den Flügel verstärken.
Da bin ich eh mal gespannt wie ich dass alles ohne Vakuum hin bekommen werde!?
Bin aber weiter für alle Vorschläge offen!

Gruß
Michael
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon herbk » So 23. Feb 2014, 09:39

Hi Michael,
Jetzt bräuchte ich noch tipps was ich bei den Halbschalen als Füllmaterial nehmen könnte
Das kommt darauf an, was Du hinterher mit den Flügeln machen möchtest...
50cm Flügel sind ja jetzt nicht unbedingt etwas wo hohe Lasten drauf kommen... Deshalb habe ich bei meinen ja auf die stabile Aussenhaut verzichtet.
Für Versuchsflügel würde ich so etwas nehmen:
http://www.voncorvin.de/polyurethanharze.htm
Die beiden Halbschalen einfach fest zusammenspannen und mit H100 ausschäumen. Vor dem Ausschäumen die Befestigungspunkte in die Form einsetzen und einen Holm setzen der die Biegekräfte aufnimmt.
Gruß Herbert
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon Arowana » So 23. Feb 2014, 13:39

Hallo Herbert,

dass hört sich sehr gut an mit dem Schaum.
Wenn mann in die Halbschalen erst schön rein Lackiert dann hat mal j auch eine schön Harte Ausenhaut und wie gesatg für Testflügel völlig ausreichend.
So jetzt muss ich erstmal mein Halbschalen fräsen und schauen ob ich es überhaupt in sehr guter Qualität hin bekomme.
Du würdest dann einfach die Seiten offen lassen damit es die Form nicht sprengt!?

Gruß
Michael
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon vm » So 23. Feb 2014, 14:36

Hallo Herbert

Mit dem Zeug solltest du sehr vorsichtig sein denn das ist etwas eigenwillig wenn man keine Pumpe mit Mischdüse hat ( ich habe schon einige sehr komisch aussehende Leute gesehen die damit Experimentiert haben :oops: )

Die Temperatur des Harzes und die Geschwindigkeit des Einbringens in die Form und die eingebrachte Menge müssen genau stimmen !!! ( erste Versuche im Freien und bis über den Kopf bekleidet )

Für kleinere Versuche würde ich 2K Zargenschaum aus Doppelkartuschen mit Mischdüse nehmen ( gibt es im besseren Baustoffhandel )
Die Form muss senkrecht stehen und oben einen Kugelhahn besitzen Der Schlauch an der Mischdüse muß bis zum Boden des Profils reichen und wird durch den Kugelhahn eingeführt.

Die erforderliche Menge musst du vorher berechnen aus Gewicht des Harzes und dem Volumen des Profils ( 100 Kg /qm ist denke ich OK )

Sobald der Schaum aus dem Kugelhahn kommt den Kugelhan zu drehen und in Deckung gehen .

Keinesfalls zu viel Harz in die Form geben sondern warten bis der Schaum nach oben gekrochen ist und dann Ventil schließen!!!

Wenn du dir nicht sicher bist ob die Form den Druck aushält dann packe sie in einen großen Eimer oder eine Tonne mit feuchten Sand und stopfe ihn fest ( das wirkt Wunder und das Zeug fliegt auch nicht so weit wenn,s nicht gereicht hat)

ps. Mischdüse danach schnell abschrauben , eine kleine Menge Harz raus drücken und Kartuschen irgendwie Verschließen , dann kann man den Rest weiter Verwenden mit neuer Mischdüse.( schick bitte Bilder :P )

mfg.Volker
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon herbk » So 23. Feb 2014, 16:56

Hi Michael, Hi Volker,

Volker hat natürlich recht wenn er etwas vor dem Schaum zum selber schäumen warnt. Ja, man sollte das Zeug's mit Respekt behandeln, denn wenn man zu sehr überfüllt entwickelt sich richtig Druck in der Form :!: - es gibt so eine "Überschlagsformel" die sagt "etwa 1bar pro 100% Materialüberschuß.
Da ich schon recht lange damit arbeite (ca. 30 Jahre) hab ich die nötigen Massnahmen so verinnerlicht, dass ich übersehen habe dass man das auch nicht wissen könnte.... Sorry.
Also:
Die Form muss stabil genung sein um einen Innendruck von 3-4 bar standhaltenn zu können. Ich mache mir solche Formen gerne aus MDF weil es schön leicht zu bearbeiten geht, lege dann aussen eine stabile Holzplatte drauf und verspanne es mit ausreichend Schraubzwingen. Den unteren Deckel verschraube vor dem Schaum einfüllen mit der Form (ausreichend lange Schrauben verwenden) für den oberen bohre ich nur die Löcher vor und lege die Schrauben bereit. Im Falle der Flügelform würde ich darauf achten, dass beide Deckel NICHT 100% dicht sind. Ganz kleine Undichtigkeit hilft hier den Innendruck im Zaum zu halten und dass der Schaum auch schön in die Ecken kriecht. Beim Flügelprofil gilt das Gleiche für die Hinterkante wo das Profil ganz dünn wird. Einfach ein paar Streifen normales Papier als Abstandshalter verwenden.
Einen Kugelhahn zum Verschließen habe ich noch nie verwendet - viel zu aufwendig.. :) Wenn die Deckel nicht ganz dicht sind reicht das, dass die Luft rausgedrückt wird. Wenn der Schaum an die Stelle kommt, schließt er die Lücken recht schnell und es kann sich genug Innendruck aufbauen um ein sauberes Schaumgefüge zu erhalten.
Alle Formteile müssen vor dem Zusammenbauen seeehr gut gewachst sein, damit man das fertige Teil auch wieder herausbekommt - PU klebt wied' Sau....
Wenn ich die Form bis auf den Deckel zusammen habe, mische ich den Schaum an, gieße ihn in die Form und schraube den Deckel auf (da das einigermassen schnell gehen muss, muss natürlich alles bereit liegen...), stelle die Form so hin dass eine Ecke oben ist und entferne mich ein wenig, auch wenn mir noch nie eine "hochgegangen" ist. Der oben verlinkte Schaum ist relativ langsam und beginnt nach etwa 40 Sekunden (bei 25 Grad C) zu steigen, wenn man 10 Sec mischt, hat man also noch 30 zum eingießen und verschrauben.
Beim Eingießen darauf achten so zu gießen, dass möglichst wenig der Pampe an den Wänden hängen bleibt - also an der dicksten Stelle des Profils eingießen.
Wie viel Schaum man benötigt muss man leider ausprobieren. Wegen der Druckentwicklung sollte man aber mit eher "zu wenig" beginnen.
100er Schaum schäumt etwa 1:10 auf - freigeschäumt! freigeschäumt heißt, das macht er dann, wenn er sich frei entfalten kann, also nicht in einer Form ist. Muss der Schaum beim Aufschäumen lange Wände entlangkriechen, gehen dabei gleich wieder eine ganze Menge der entstehenden Blasen kaputt und das entstehende Volumen ist nicht so groß.
Bei einem Flügel in 50x10x2cm würde ich mit 100% überfüllung beginnen. d.H. wenn der Flügel 500ml Volumen hat so viel Schaum anmischen, dass es freigeschäumt 1000ml Volumen ergeben würde - bei 100er Schaum also etwa 100ml.

Und: Handschuhe und Schutzbrille tragen und im Freien arbeiten. Material und Form sollten aber "Zimmertemperatur" haben.

2K Zargenschaum ist nicht wirklich geeignet. Er ist nicht darauf ausgelegt eine schöne Zellstrucktur zu bilden und hat meistens ein ganz schlechtes Schaumbild.
ps. Mischdüse danach schnell abschrauben , eine kleine Menge Harz raus drücken und Kartuschen irgendwie Verschließen , dann kann man den Rest weiter Verwenden mit neuer Mischdüse.( schick bitte Bilder :P )
Das geht nur bei Gebinden mit Aussenmischung! Die meisten 2K Schäume die ich kenne sind in Dosen wo man mittels Schlag oder Schraube einen Zwischenboden zerstört und der Schaum dann in der Dose gemischt wird. Die kann man natürlich nicht weiterverwenden und muss sie auch wegen des sonst entsehenden Innedruckes ganz entleeren.

Edit:
Auf der oben verlinkten Seite gibt es auch Verarbeitungshinweise - bitte lesen :!: ;)
Gruß Herbert
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon vm » So 23. Feb 2014, 19:12

Hallo Herbert

Ja man muss etwas herumprobieren, das mit dem Kugelhahn geht sehr gut und man kann ihn sehr oft wiederverwenden .

Die vorhandenen Undichtigkeiten der Form genügen meist zum entlüften + Kugelhahn .

Auf den Wachs Spritze ich noch eine dünne Schicht Trennlack auf Polyvinylalkohol-Basis ( Voss Trennlack grün )das vereinfacht das Endformen ,schützt das Wachs und der Lack ist mit warmen Wasser problemlos zu entfernen.

Das mit dem zusammenbauen nach eingefüllten Harz ist mir etwas zu gewagt aber sicher eine Sportliche Herangehensweise :D und möglich wenn man die Temperatur des Harzes im blick hat.

Für ANFÄNGER EHER NICHT EMPFEHLENSWERT !!!

mfg.Volker
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon herbk » Sa 1. Mär 2014, 19:30

Für Flügel mit dem hk_10c Profil habe ich mir Heute die Schablonen und Wurzelrippen gefertigt - angefügt die Javafoil - Analyse im Vergleich zum DUW.
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon herbk » Sa 1. Mär 2014, 20:05

noch ein paar mit positiven Anstellwinkeln - gehen nur 10 auf einmal...
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon Bernd » Sa 1. Mär 2014, 21:03

Herbert, welche Schlussfolgerungen ziehst du aus deinen Grafiken ?
Ich erkenne bei einem Profil eine relativ gleichmässige Reaktion auf positive und negative Anstellwinkel, bei dem DUW.
Bei dem anderen erkenne ich eine deutlich unterschiedliche Reaktion bei Änderung der Anstellwinkel in den positiven oder negativen Bereich.
Ich nehme an das du animmst das das ein Vorteil wäre ?


Grüsse

Bernd
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Re: Projekt: H-Versuchsrotor

Beitragvon Famzim » Sa 1. Mär 2014, 23:46

Hallo

Ich gehe mitlerweile davon aus, das die vor dem Wind laufenden Blätter die Durchströmung kurzzeitig fast stoppen, und daher die hinten, im Luv zurücklaufenden Blätter, mit wesendlich (50 %) weniger Wind beaufschlagt werden.
Durch den Luftwiederstand geht ja eine menge Luft aussen herum, und "nicht durch" den Rotor.
Die meisten Stömungsbilder zeigen zwar die Stömungsrichtung, nicht aber die Geschwindigkeit der Luft, im Verhältnis zur Windgeschwindigkeit an.
Ich habe an einem Versuchsrotor nun die Profilunterseite nach Aussen mit Winkel angestellt und er läuf besser an und auch schneller wie vorher.
Die 3 fache Windgeschwindigkeit hatte er scheinbar nie erreicht.
Ich werde mal einen mit 5 Blättern versuchen, mit gleicher Blattbreite, der sollte das noch verstärken denke ich.

Gruß Aloys.
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